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Duales Studium - Der große Ratgeber zum Dualen Studium „Es wird nichts geschenkt, aber es wird viel gegeben!“

   

Saskia Burg mag die praktischen Tätigkeiten ihres Berufes. Foto: Privat

Frau Burg, schön, dass Sie sich bei all den jetzigen Verpflichtungen die Zeit nehmen, uns von Ihrem Dualen Studium zu erzählen. Wie sind Sie überhaupt dazu gekommen?Saskia Burg: Der damalige Geschäftsführer der Firma Bernhard Jacob GmbH in Ludweiler hat mir das nach meiner Ausbildung zur Industriekauffrau nahegelegt. Er selbst war Ingenieur und es ist ihm wohl aufgefallen, dass ich neben der Bürotätigkeit auch sehr an der Praxis im Betrieb interessiert war. Ich wollte einfach immer alle Zusammenhänge im Betrieb begreifen.Gab es damals auch skeptische Stimmen in der Firma, als Sie sich schließlich entschieden hatten?Saskia Burg: Bis auf einen der Ausbilder vielleicht, der ein wenig an meinem Talent für die technische Seite zweifelte, gab es nur positive Rückmeldungen. Den Zweifler hab ich dann aber auch schnell überzeugen können, weil ich ziemlich bald schon ziemlich verdreckt selbst an den Maschinen herumschraubte.Sie haben sich dann bei der Berufsakademie Saar e.V. für den Bereich Wirtschaftsingenieurwesen – Produktionsmanagement entschieden. Das klingt einerseits zunächst recht trocken, andererseits theoretisch auch sehr anspruchsvoll.                    

   

Hin und her zwischen Theorie und Praxis, zwischen ihrer Studienbank bei der Berufsakademie Saar e.V. (ASW) und den Bauteilen bei ihrem Arbeitgeber in Ludweiler. Saskia Burg hat ein Duales Studium gewagt und dabei nur gewonnen. Die heute 25-Jährige berichtet gerne von den „bewegten Zeiten“.
              

Saskia Burg: Trocken oder gar langweilig sind die zahlreichen Themengebiete auf gar keinen Fall, zumal an der ASW hervorragende Dozenten unterrichten, die über ihre Fachkompetenzen hinaus auch einen interessanten Unterricht gestalten können. Anspruchsvoll dagegen war es schon. Man muss schon aufrichtig bei der Sache sein und lernen. Von nix kommt schließlich auch nix. Durch meine Ausbildung hatte ich da aber schon einige Grundkenntnisse mitgebracht, die es mir etwas einfacher machten, zum Beispiel im Bereich Rechnungswesen.

Nicht jeder bringt diese Grundkenntnisse mit. Nicht jeder hat auch nur gute Phasen. Wie wurde damit umgegangen? Gab es ausreichend Hilfestellungen und Unterstützung von Seiten der Professoren?

Saskia Burg: Ich kann aufrichtig sagen, dass es sensationell gut war. Die Wege zu den Professoren waren kurz und niemand der Studierenden ging verloren. Etwaige Probleme konnten sofort angesprochen werden und es wurde immer zügig eine Lösung gesucht und auch gefunden. Die Studierenden hatten dabei ein enormes Mitspracherecht. Als es zum Beispiel darum ging, dass eine Mitstudentin ein wenig im Fach Englisch zurückzufallen drohte, wurde sofort mit einem Zusatzkurs gegengesteuert. Ein weiteres gutes Beispiel waren die Änderungen zugunsten der Studierenden im Zuge der Reakkreditierung 2019. Zu der Zeit war ich fast fertig und so etwas wie die Studentensprecherin. Ich wurde nicht nur gehört, sondern es wurden auch Dinge geändert, die ich bzw. die Studierenden als Probleme ausgemacht hatten. Da ging es vor allem um die oft sehr eng zusammenliegenden Termine für die Klausuren. Auch das wurde verbessert.

Ihr Fazit ist also durchgehend positiv?

Saskia Burg: Unbedingt. Ich kann ein Duales Studium, gerade bei einer Bildungsstätte wie der ASW, nur empfehlen. Die Kombination zwischen Praxis und Theorie ist ungeheuer wichtig und förderlich für den persönlichen Berufsweg. Mich hat er dazu qualifiziert, dass ich mich heute bereits stellvertretende Produktionsleiterin in meiner Firma nennen darf. dst
              

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