Duales Studium - Der große Ratgeber zum Dualen Studium Eine wertvolle Win-Win-Situation

   

Das Duale Studium ist eine spannende Alternative zum Studium und zur Ausbildung. Foto: XtravaganT – stock.adobe.com

Berufserfahrung schon während des Studiums sammeln – das funktioniert am besten mit einem Dualen Studiengang. Denn dabei werden an der Hochschule theoretische Fachkenntnisse vermittelt, die Praxis wird im Unternehmen gesammelt. So verbindet sich fundiertes fachliches Wissen mit der direkten Umsetzung im betrieblichen Alltag.Ein Duales Studium ist für viele Abiturienten der perfekte Einstieg in eine erfolgreiche Karriere. Sie lernen während des Studiums betriebliche Abläufe kennen und sammeln praktische Erfahrung in ihrem späteren Berufsfeld. In den Personalabteilungen der Arbeitgeber sind diese jungen Menschen gern gesehen.Der perfekte Einstieg in eine erfolgreiche KarriereViele Akademien, Hochschulen und Fachhochschulen bieten Duale Studiengänge an. Ob im Bereich Gesundheitsmanagement, in der öffentlichen Verwaltung, in Berufen mit naturwissenschaftlichem Bezug, im Finanzsektor oder im technischen Bereich wie z.B. Maschinenbau – die Zahl an Dualen Studiengängen ist vielfältig und breit gefächert. In Deutschland gibt es mittlerweile über 1500 Duale Studiengänge.Um zu einem ausbildungs- oder praxisintegrierenden Dualen Studium zugelassen zu werden, müssen die Bewerber je nach Hochschule entweder das Abitur (Allgemeine Hochschulreife), die fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife in der Tasche haben. Viele Unternehmen geben bereits in ihrer Stellenanzeige an, welchen Schulabschluss sie für die Bewerbung auf den dualen Studienplatz voraussetzen und ob weitere Bedingungen erfüllt werden müssen. Zulassungsbeschränkungen durch den Numerus Clausus gibt es in der Regel nicht. In Ausnahmefällen ist auch eine Aufnahme nach besonderer Qualifikation durch berufliche Ausbildung und Berufstätigkeit möglich. Da die Zulassungsvoraussetzungen je nach Hochschule unterschiedlich sind, sollte man sich direkt an der Hochschule über den jeweiligen Studiengang informieren.Auf den Internetseiten von Hochschule oder Akademie kann man sich auch einen Überblick über deren Partnerbetriebe verschaffen und dann ganz gezielt nach Betrieben und offenen Stellenangeboten suchen. Bei den Hochschulen, Fachhochschulen und Akademien erfahren Interessierte auch, wie das Duale Studium aufgebaut ist.Module von Theorie und Praxis im WechselDie Module von Praxis und Theorie wechseln sich meist in einem regelmäßigen Rhythmus ab. Dabei gibt es verschiedene Zeitmodelle. Beim Blockmodell sind die Zeiten, die man abwechselnd im Unternehmen und an der Hochschule beziehungsweise an der Berufsakademie verbringt, in längere Blöcke eingeteilt. Das von den meisten Anbietern genutzte System basiert auf Blöcken von jeweils drei Monaten beziehungsweise zwölf Wochen.               

   

Vom „Dualen Studium“ profitieren Studierende und Unternehmen
                    

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Ob Anfänger oder Berufserfahrener: Das Duale Studium bietet für beide gute Aufstiegschancen. Foto: Dan Race – stock.adobe.com

Beim Wochenmodell wechseln sich Praxis- und Vorlesungszeiten innerhalb der Woche ab. Oft verbringt der Student drei Tage im Unternehmen und zwei Tage an Hochschule oder Berufsakademie.

Berufsintegrierend oder berufsbegleitend – zwei Modelle für Berufserfahrene

Ein Duales Studium ist aber nicht nur ein Sprungbrett für Berufseinsteiger. Während ein ausbildungsintegrierendes oder praxisintegrierendes Duales Studium in erster Linie für Schulabsolventen gedacht ist, die noch keine oder nur wenig Praxiserfahrung haben, gibt es auch Duale Studienangebote, die berufsintegrierend oder berufsbegleitend sind.

Diese Varianten sind vor allem für berufserfahrene Personen interessant, die in ihrem Job weiterkommen und auf der Karriereleiter nach oben klettern möchten. Bei einem berufsintegrierenden dualen Studium werden in Absprache mit dem Unternehmen die regelmäßigen Arbeitsstunden reduziert, um an den freien Tagen die Hochschule besuchen zu können. Die Unterstützung des Arbeitgebers ist bei diesem Dualen Studienmodell Voraussetzung.

Das berufsbegleitende Duale Studium funktioniert ähnlich wie das berufsintegrierende Duale Studium – allerdings mit dem Unterschied, dass die Arbeitsstunden nicht verringert werden, d.h. zusätzlich zur normalen Arbeitszeit erfolgt ein Abend- oder Fernstudium.

Eine Akademie, die schon seit 30 Jahren Duale Studiengänge im Saarland anbietet, ist die ASW – Berufsakademie Saarland. Begonnen hat alles 1991 mit dem BWL-Studiengang an der damaligen Wirtschaftsakademie. Heute werden die Absolventen in einem dreijährigen Dualen Studium zum Bachelor of Arts Betriebswirtschaft geführt.

Was im Saarland damals noch eher die Ausnahme war, ist heute ein überaus beliebter Weg, weil den Absolventen nach dem Studium alle Türen offen stehen und die Unternehmen ihre Studierenden in den meisten Fällen nahtlos übernehmen. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten: Mit einem Bachelor in der Tasche können Absolventen ohne Barrieren in ihrem Betrieb als vollwertige Arbeitnehmer durchstarten – und das Unternehmen profitiert davon, dass es seine Fachkräfte selbst ausgebildet hat und sie nicht mühsam auf dem Arbeitsmarkt rekrutieren muss. mki
                        

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