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Stadtmagazin Zweibrücken Eine virtuelle Reise durchs Landgestüt

Ein virtueller Gestütsrundweg soll das Zweibrücker Landgestüt auch digital erlebbar machen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Erste Ergebnisse sind bereits sichtbar.

Maren Müller ist seit März 2019 Leiterin des Zweibrücker Landgestüts.

Was lange währt, wird endlich gut. Seit fünf Jahren verfolgen der Förderverein Kulturgut Landgestüt Zweibrücken (vormals Kulturgut Zweibrücker Pferd) und die Landgestüt GmbH die Idee, das Landgestüt neben den Gestütsführungen für Gruppen zu jeder Zeit auch für Einzelbesucher erlebbar zu machen. Der moderne Gestütsrundweg soll demnach mit Schautafeln und kurzen Erklärungen an zehn besonders markanten Stationen der Gestütsanlage eine Brücke schlagen zwischen der heutigen Zeit und der Historie. Per Handy soll sich ein QR-Code öffnen lassen, der ausführlich über die spannende Geschichte und interessante Gegenwart informiert. Mit Bildern, historischen Karten und Videos längst vergangener Zeiten seit der Gründung des Landgestüts unter Herzog Christian IV. von Zweibrücken bis zur Jetztzeit. Wie so oft im Leben kam auch diesem Projekt der Zufall zur Hilfe. Bei Charlotte Glück, Leiterin des Stadtmuseums, landete im März 2019 die Anfrage der Universität Koblenz-Landau nach einem Zweibrücker Beitrag für das Kulturprojekt der Ministeriums des Inneren und für Sport „KULaDig“, Kulturlandschaft Digital. Sofort verwies die Historikerin auf das Landgestüt, bei dem sich ja Zweibrücker Kulturgeschichte und Pferdesport mustergültig vereinen.  

Ein virtueller Gestütsrundweg soll das Zweibrücker Landgestüt auch digital erlebbar machen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Erste Ergebnisse sind bereits sichtbar.


Bei „KULaDig“ geht es darum, Infos über Kulturobjekte unterschiedlichster Art in Rheinland-Pfalz zu erheben und sichtbar und verfügbar zu machen. Daraus soll sich ein digitales Informationssystem („Kulturkataster“) über „Kulturlandschaften“ ergeben. Dem Antrag auf Förderung wurde stattgegeben und die ersten Ergebnisse sind bereits im Netz sichtbar.

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Ein Aushängeschild der Stadt – das Zweibrücker Landgestüt.

Der Junge Anton führt als Stallknecht durch das historische Landgestüt und gewährt den Zuschauern digital so manchen Einblick hinter die Kulissen, der in der Realität nicht stattfinden kann, etwa in die moderne EU-Besamungsstation. Sie gehört mit dem angrenzenden Hengststall ebenso zu den zehn bedeutenden Stationen wie der Historische Eingang, die kleine und die große Reithalle und der moderne Reitplatz, der Stuten- und der Trakehner-Stall oder die historische Sattelkammer und Schmiede.

Über die Geschichte erzählt die alte Vase, die sogar die Bombenangriff e des Zweiten Weltkriegs überlebt hat. Am Haupteingang zum Verwaltungsgebäude mit seinem Historischen Zimmer im Herzen der Gestütsanlage steht die Französische Zeit mit Kaiser Napoleon und seinem Hengst Fayoum im Mittelpunkt.
  

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Historie trifft modernen Pferde-Zuchtbetrieb – das macht der Gestütsrundweg auch digital deutlich. FOTO: CORDULA VON WALDOW

„Mit dem Gestütsrundweg wird unser historisches Erbe zeitgemäß interpretiert“, beschreibt Gestütsleiterin Maren Müller. Während der digitale Auftritt ständig erweitert, verbessert und aktualisiert werden kann, bieten die zehn Schautafeln im Landgestüt Besuchern vor Ort selbst ohne Handy eine geschichtliche Basis. Sie sollen unter anderem mit Hilfe des Förderveins oder des Verkehrsvereins Zweibrücken VVZ finanziert werden. Die Umsetzung erfolgt jetzt im Sommer, so dass der rheinland-pfälzische Innen- und Sportminister Roger Lewentz den „KULaDig“-Gestütdrundweg im Herbst offiziell einweihen kann. So jedenfalls lautet die aktuelle Planung. Damit ist ein weiterer Meilenstein vollendet, um das Landgestüt für Besucher interessant und weit über die Grenzen hinaus sichtbar zu machen.

www.kuladig.de
www.landgestuet-zweibruecken.de
  

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