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AZUBI Atlas Eine neue Fachkraft für alles

Pflegefachmann (m/w/d)

Foto: Karin & Uwe Annas - stock.adobe.com

Der Pflegefachmann ist ein neuer Ausbildungsberuf, der seit Januar 2020 die Ausbildungen zum Gesundheits- und Krankenpfleger, zum Altenpfleger und zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger bündelt. Diese neue Ausbildung ist generalistisch, also in allen Pflegebereichen angesiedelt. Da die Ausbildung zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau eine gebündelte Pflegeausbildung ist, können Pflegefachkräfte später in verschiedenen Pflegeberufen eingesetzt werden, weshalb die späteren Tätigkeiten von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz variieren können. Pflegefachkräfte sind in der Altenpflege, in der (Kinder-)Krankenpflege und in der Heilerziehungspflege tätig. 

Die neue Ausbildung zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau ist sehr abwechslungsreich und auf verschiedene Menschengruppen von jung bis alt ausgerichtet. Wer sie absolviert, entwickelt sich zu einem echten Allroundtalent in der Pflegebranche.

Nach der universellen Ausbildung zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau ist man im Bereich der Pflege breit aufgestellt, kann in verschiedenen medizinischen und sozialen Einrichtungen arbeiten und hat die Wahl zwischen unterschiedlichen Pflegeberufen. Zudem werden Fachkräfte für die Pflege überall benötigt, weshalb du nach der Ausbildung einen sicheren Arbeitsplatz hast.

Diese Ausbildungen zum Altenpfleger, Krankenpfleger oder Kinderkrankenpfleger fallen alle weg – und zwar seit Januar 2020. Alle Schüler starten die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau. Doch die gesonderten Abschlüsse zum Altenpfleger und zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sind auch im Rahmen der Pflegefachmann-Ausbildung möglich. Du kannst dich nämlich im letzten Drittel der Ausbildung auf einen der beiden Abschlüsse festlegen, wenn du deine Ausbildung in einer passenden Einrichtung absolvierst. Ist der Ausbildungsbetrieb zum Beispiel ein Altenheim, kannst du dich vor dem letzten Ausbildungsjahr entscheiden, ob du die generalistische Ausbildung fortsetzen oder lieber den Abschluss als Altenpfleger machen möchtest. Wählst du die Altenpflege, wirst du im letzten Ausbildungsdrittel speziell in diesem Bereich ausgebildet. Bis dahin hast du aber während der generalistischen Ausbildung schon alle Einsatzbereiche in der Pflege kennengelernt.

Als Pflegefachmann kannst du in Krankenhäusern, Kliniken, Seniorenheimen und anderen sozialen Einrichtungen Beschäftigung finden.

Mit der Einführung der Ausbildung zum Pflegefachmann werden nun auch alle Pflege-Azubis vergütet. Bereits im ersten Jahr der Ausbildung erhalten angehenden Pflegefachmänner bis zu 1100 Euro brutto im Monat.

Eine neue Fachkraft für alles-2
Foto: Studio Romantic - stock.adobe.com

Die Ausbildung zum Pflegefachmann dauert drei Jahre. Es handelt sich um eine schulische Ausbildung mit praktischen Einsätzen. Träger der Ausbildung können Kliniken, Krankenhäuser, Altenheime oder andere soziale Einrichtungen sein. Entweder bewirbst du dich beim Betrieb oder bei der Schule: Ob du die Ausbildung in einer Pflegeschule, einer Fachschule für Gesundheitsberufe, in einer Schule für Altenpflege oder für Krankenpflege machst, spielt dabei keine Rolle. Schließlich machen alle Auszubildenden die generalistische Pflegeausbildung. Theoriephasen an der Schule wechseln sich mit Praxisphasen in verschiedenen Pflegeeinrichtungen ab.

Offiziell handelt es sich beim Pflegefachmann um eine schulische Ausbildung. Nach außen aber erfüllt die Ausbildung alle Voraussetzungen für eine duale Ausbildung: Es gibt ein Ausbildungsgehalt, zu gleichen Teilen Praxis und Theorie und die Ausbildung ist bundesweit einheitlich geregelt.
 

Während der Ausbildung lernt man in der Berufsschule den Unterschied zwischen der stationären und der ambulanten Pflege sowie der Akut- und Langzeitpflege kennen – also einmal Menschen, die nach einem Unfall für den Zeitraum ihrer Genesung Unterstützung benötigen, und dann Menschen, die für den Rest ihres Lebens auf Unterstützung angewiesen sind. Außerdem erfährt man, was im Umgang mit unterschiedlichen Menschengruppen zu beachten ist. Später hat man schließlich mit Kindern, verletzten und kranken Menschen, Menschen mit einer psychischen Erkrankung und Handicap sowie mit alten Menschen zu tun. Im Ausbildungsrahmenplan sind elf Lernfelder aufgeführt, die die Auszubildenden in insgesamt 1900 Stunden erarbeiten.

Den größten Teil der praktischen Ausbildung absolvierst du im jeweiligen Ausbildungsbetrieb. Je nach Art des Ausbildungsbetriebs hast du damit in der Ausbildung automatisch eine bestimmte Vertiefung: Das kann im Altenheim die stationäre Langzeitpflege, im Krankenhaus die akute Langzeitpflege oder bei einem Pflegedienst die ambulante Pflege sein. Damit du aber in allen Pflegebereichen Erfahrungen sammelst, hast du auch Einsätze in anderen, externen Einrichtungen. Du lernst also als Azubi im Krankenhaus auch die Arbeit beim ambulanten Pflegedienst, im Seniorenheim, in der psychiatrischen Pflege sowie die Versorgung von Kindern und Jugendlichen kennen. lx

Empfohlener Bildungsabschluss: Mittlerer Bildungsabschluss
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Arbeitszeit: Schichtdienst
Ausbildungsvergütung:
1165 Euro brutto im Monat im 1. Lehrjahr
1230 Euro brutto im Monat im 2. Lehrjahr
1330 Euro brutto im Monat im 3. Lehrjahr

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