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Journal Saarlouis Ein Song für Saarlouis wurde wahr

Der Saarlouiser Musiker Andreas Nagel hat ein Lied für seine Heimatstadt geschrieben, das er mit der Hilfe vieler Saarlouiser produzieren konnte – gerade noch rechtzeitig, bevor Corona zuschlug.

Rainer Dietrich, Miko Vogelgesang, Michael Schorlepp, Peter Kästner, davor Andreas Nagel, Martin Britscher, Marco Salzmann und Cornell Wegmann (von links) bei den Studioaufnahmen zum Saarlouis-Song. Foto: Sandra Müller  

Prominente Unterstützer hat Andreas Nagel im Saarlouiser Rathaus und im Landratsamt. Landrat Patrik Lauer bedankt sich in einem Unterstützervideo auf der Homepage des Projekts (siehe Info): „Das ist für uns eine enorme Freude und Ehre und ich bin sehr, sehr gespannt auf dieses Projekt. Vielen Dank, Andreas Nagel, für diese Liebeserklärung an unsere Stadt.“ Und auch Oberbürgermeister Peter Demmer und Bürgermeisterin Marion Jost stehen voll hinter dem Vorhaben. Alles, was Saarlouis ausmacht, sei in dem Song zu finden, so Demmer. Man merke, dass ein Saarlouiser das Lied mit sehr viel Herzblut geschrieben habe, ergänzt Bürgermeisterin Jost. Worum geht es? „Der Gedanke reifte schon sehr lange in mir“, erzählt Nagel, der in Saarlouis, Dillingen und Saarbrücken eine Musikschule betreibt. Als Musiker feierte er im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Bühnenjubiläum im Theater am Ring, wo er als Teil der Zugabe seinen Song „Saarlouis“ erstmals live vor Publikum spielte. Besagtes Jubiläum hatte er zum Anlass genommen, seinen Song für Saarlouis endlich in Angriff zu nehmen. „Das passte ganz gut und die Resonanz war toll“, sagt Nagel. Geschrieben hatte er das Lied vor einigen Monaten. „Da hatte ich die ersten Worte und eine Melodie“, erinnert er sich. Flugs wandte er sich an seine Musiker-Kollegin Maria Mastrantonio, die ebenfalls aus Saarlouis stammt: „Ich sagte ihr, dass ich noch Text brauche. Und das Tolle war, dass da sofort etwas zurückkam.“ Dazu kam mit Reiner Dietrich aus Fraulautern noch ein Saarlouiser, der ihm ein Bläserarrangement schrieb. Der Bläsersatz kam auch beim bereits erwähnten Live-Auftritt zum Einsatz und soll auch mit auf die Studio-Produktion. Weitere Unterstützung erhielt Nagel von Julia Henning aus dem Kulturamt. „Es freut mich, dass so viele mit dabei sind“, betont Nagel. Eine echte Saarlouiser Gemeinschaftsproduktion. Schließlich habe Saarlouis eine tolle Kunst- und Kulturszene und ein eigener Saarlouiser Song, der das Positive der Stadt heraushebt, gehöre zu einer Europastadt eben einfach dazu.

Der Saarlouiser Musiker Andreas Nagel hat ein Lied für seine Heimatstadt geschrieben, das er mit der Hilfe vieler Saarlouiser produzieren konnte – gerade noch rechtzeitig, bevor Corona zuschlug.



Ein Song zum 340. Geburtstag


Passend zum 340. Geburtstag von Saarlouis in diesem Jahr galt es nun, das Lied von der Bühne auf CD zu bringen. „Eigentlich braucht man eine physikalische CD-Produktion in Zeiten der Streamingdienste und Online-Musik nicht mehr“, gibt Nagel zu. „Aber ich will etwas zum Anfassen. Ebbes zum Schnusen.“ Für das Cover hatte Nagel auch schon vorgebaut und noch einen Saarlouiser mit ins Boot genommen. Bernd Kissel, unter anderem durch seine Comics über den Saarlouiser Wassermann Fluxus bekannt, hatte ihm zugesagt, das Cover zu gestalten. Nun fehlte für Studio und Produktion nur noch das Geld. Da kam Andreas Nagel über eine Kollegin auf die Idee, seinen Song für Saarlouis per Crowdfunding (Gemeinschaftsfinanzierung) online zu finanzieren. Und es lief … Das Ziel war es, bis zum 20. Februar 3.500 Euro für die CD-Produktion zu sammeln. Und dieses Ziel wurde erreicht, sogar schon zwei Tage vor dem Ende der Crowdfunding-Aktion. Dank dieser Unterstützung stand der Produktion nun nichts mehr im Wege. Ein solcher Erfolg treibt natürlich an, so dass Andreas Nagel schon im März vermelden konnte, dass die Aufnahmen im Studio bereits im Kasten sind. Gerade noch rechtzeitig, bevor Corona das öffentliche Leben fast komplett lahmlegte. Elf Musikerinnen und Musiker waren in drei Tonstudios am Start. Der Song „Saarlouis“ erscheint bei dem bekannten Label 3w.records. An der Produktion sind viele bekannte Musikerinnen und Musiker aus der Region beteiligt, die zum Großteil auch zur Live-Band von Andreas Nagel gehören und das Lied auch bei der Premiere im Oktober 2019 präsentiert haben. Erhältlich ist die CD bei Andreas Nagel und jetzt auch über ausgewählte Geschäfte in Saarlouis. lx

Info: Alle Infos zum Song für Saarlouis inklusive Videos und wo es die CD gibt, findet man unter: www.andreasnagel.me
     

DER SONGTEXT ZUM MITSINGEN

„Saarlouis“

Ein Song für Saarlouis wurde wahr-2
Für das Cover-Layout wurde der bekannte Zeichner Bernd Kissel engagiert. Bild: Kissel  

Bei Dir geht die Sonne auf
Wenn sie auch nicht scheint
Lädst ein zum Verweilen und Flanier’n

Bei Dir fühl ich mich zuhaus’
Hier kenn’ ich mich aus und möchte nicht lang woanders sein

Saarlouis, Du bist Heimat
Hier findet meine Welt statt
Ludwigskirche, Großer Markt, Altstadt, Altarm und Prälat
Saarlouis, meine Heldstadt,
alles was ’ne Stadt von Welt hat,
Sonnenkönig, Marschall Ney,
Vauban, Choisy sind mit dabei

Ob London, Mailand, Madrid,
Lissabon oder Rom
auf meinem Rückkehrplan stehst Du schon

Auch wenn ich gerne mal raus komm
Bleibt die Zeit nicht zu lang
Und so singe ich gerne von Anfang an

Saarlouis, Du bist Heimat
Hier findet meine Welt statt
Ludwigskirche, Großer Markt,
Altstadt, Altarm und Prälat
Saarlouis, meine Heldstadt,
alles was ’ne Stadt von Welt hat,
Sonnenkönig, Marschall Ney,
Vauban, Choisy sind mit dabei

Landschaft, Auen, Markt und Vieh,
Wirtschaft, Arbeit, Industrie
Alles, was man braucht, ist hier, ist hier (bei Dir)!

Saarlouis, Du bist Heimat
Hier findet meine Welt statt
Ludwigskirche, Großer Markt,
Altstadt, Altarm und Prälat

Saarlouis, meine Heldstadt,
alles was ’ne Stadt von Welt hat,
Sonnenkönig, Marschall Ney,
Vauban, Choisy sind mit dabei
Saarlouis, Du bist Heimat
Hier findet meine Welt statt
Ludwigskirche, Großer Markt,
Altstadt, Altarm und Prälat

Saarlouis, meine Heldstadt,
alles was ’ne Stadt von Welt hat,
Sonnenkönig, Marschall Ney,
Vauban, Choisy sind mit dabei

Musik: Andreas Nagel / Text: Maria Mastrantonio & Andreas Nagel

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