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Die Wiege der deutschen Demokratie

In Bubenhausen wurden in einem Wirtshaus die Weichen gestellt.

Die TSC-Bambinis beim Training. Fotos: Volker Baumann

Wer hätte das gedacht – im Zweibrücker Stadtteil Bubenhausen liegt die Wiege der deutschen Demokratie. In der Hausnummer 63, damals das Wirtshaus Ladenberger, jetzt Sitz der West-Apotheke, planten 1832 politische Demokraten, darunter Philipp Jakob Siebenpfeiffer, Johann Georg August Wirth und Friedrich Schüler, das Hambacher Fest. Eine entsprechende Gedenktafel an der Hauswand weist auf dieses ganz Deutschland prägende Ereignis hin.     

                    

Zumindest regional einen Namen gemacht hat sich der Fußballclub am Wattweiler Berg, der TSC Zweibrücken. Nicht nur die Auftritte der Mannschaft in der Landesliga, auch das vereinseigene Sportheim und alles Drumherum können sich sehen lassen. TSC-Vorsitzender Wolfgang Schön freut sich, dass die Spiele wieder anlaufen und Publikum zugelassen wird. Am 10. Oktober tritt die Mannschaft im eigenen Stadion übrigens gegen den heimischen Rivalen VB Zweibrücken – SV Ixheim an. Aber auch sonst ist der Club-Chef froh, dass wieder Gäste kommen und sich im Sportheim bewirten lassen, steht doch auch ein schmucker Biergarten bei täglicher Öffnung zur Verfügung. Die sonntäglichen Frühschoppen ab 10 Uhr seien sehr beliebt.
    

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Wolfgang Schön
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Der Hornbach prägt einen großen Teil des Ortsbildes.
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Im Biergarten am TSC-Sportheim lässt es sich gemütlich verweilen.

Nicht nur Fußball kann beim TSC gekickt oder geschaut werden, der Dartclub El Torro, mit bereits achtbaren landesweiten Erfolgen, hat im Clubheim seine Scheiben aufgehängt und trainiert dort. Wolfgang Schön präsentiert auch stolz die neu geschaffene Boule-Bahn, auf der sich künftig Liebhaber der Metallkugeln dem „Schweinchen“ annähern können. Für den zu betreuenden Nachwuchs und zur Unterstützung der Eltern, sei gerade in einem Anbau ein sogenanntes „Jugendzentrum“ in der Entstehung. Last but not least hoff e man beim Verein darauf, in nächster Zeit die Genehmigung für eine Brunnenbohrung zu bekommen, um den neuen Rasen des Fußballplatzes zukünftig günstiger bewässern zu können. Auch Bubenhausen ist, mit seinem Kindergarten und der Region um den Hornbachstaden, Teil des Städtebauförderungsprojekts „Soziale Stadt, mit der Schaffung von lebendigen Nachbarschaft en und einer generellen Stärkung des sozialen Zusammenhaltes der Bewohnerinnen und Bewohner. Der Mensch soll im Mittelpunkt einer zukunftsorientierten, sozial verträglichen und ökologisch nachhaltigen Stadtentwicklung stehen. Entlang des Hornbachs/Breitwiesen will die Stadt unter anderem die Schwalbenstraße an das Gebiet Breitwiesen anschließen. Mittel werden auch für die städtebauliche Planung der Ortsmitte bereitgestellt. Verbessern will man zudem das Wohnumfeld im Wolfsloch, wo der Spielplatz zwischen Lanz- und Brückenstraße saniert werden soll. Bubenhausen liegt westlich des Hornbachs sowie westlich der Innenstadt von Zweibrücken. Der Bach, die Eisenbahnlinie und die A 8 trennen den Stadtteil von der Innenstadt. Der Ortsname auf „-hausen“ gehört zu einem Ortsnamentypus, der im Frühmittelalter häufig gewählt wurde. Die schriftliche Überlieferung setzt im 13. Jahrhundert ein. Die Bubenhauser arbeiteten vor allem in Zweibrücken und Ernstweiler. Der „Sturzenhof“ und die zugehörige „Sturzenhofstraße“ erinnern an den Landtagsabgeordneten Christian David Sturtz (1753–1834), dem das Gut einst gehörte.
     

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Auf einen Blick

Bubenhausen, das 1273 erstmals urkundlich erwähnt wurde, gehörte damals dem Kloster Wörschweiler. 1926 erfolgte die Eingemeindung zu Zweibrücken. Davor war der Ort eigenständige Gemeinde.

Bubenhausen hat rund 3500 Einwohner und ist ein Stadtteil von Zweibrücken mit großem Gewerbegebiet. Es gibt zwei Bäckereien, eine Metzgerei, Apotheke, einen Arzt, Zahnarzt, Tierarzt, ein Nagelstudio sowie einen Supermarkt, Baumarkt und ein Möbelhaus. Die Infrastruktur in Bubenhausen ist gut, die Anbindung ans Zentrum von Zweibrücken auch. Im Dorf gibt es einige Vereine, darunter den Obst- und Gartenbauverein, die Freizeitgemeinschaft Wolfsloch und den TSC Zweibrücken. Im Ort gibt es zwei Kindergärten, eine Hauptschule und ein Kino.

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