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Die Trauerkultur ändert sich

   

Die klassische Erdbestattung wird es zwar immer geben – aber die Trauerkultur ändert sich. Foto: adobestock

Wie die Menschen trauern und mit dem Tod umgehen, diese Dinge ändern sich nie! Das denken jedenfalls viele. Doch das Gegenteil ist der Fall, hier findet derzeit ein tief greifender Wandel in der Gesellschaft statt. So gibt es inzwischen unzählige „Friedhöfe“ und „Gedenkstätten“ im Internet, Portale mit Gesprächsforen und Onlineseminare für Trauernde sowie Dienste für digitale Hinterlassenschaften. Aber auch die klassische Trauerkultur verändert sich. Die Zahl der traditionellen, klassischen Erdbestattungen ist rückläufig. Stattdessen gewinnen die Feuerbestattungen und das Urnengrab stark an Bedeutung. Aber auch neue Bestattungsformen wie Baumbestattungen erleben einen Zulauf.         

   


Eine aktuelle, repräsentative Umfrage bestätigt diesen Trend: Nur noch jeder Dritte wünscht sich beispielsweise ein klassisches Begräbnis mit einem Trauergottesdienst. Ein „zwangloses Zusammentreffen von Familie und Freunden“ würden 37 Prozent bevorzugen.

War jahrhundertelang die klassische Erdbestattung im Sarg die populärste Beisetzung, ist mittlerweile die Einäscherung mit dieser mindestens gleichgezogen, sagen die Bestatter in Ihrer Region. Bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene zunächst eingeäschert. Die Asche wird in einem Krematorium in eine Metall-Kapsel gefüllt und an das zuständige Bestattungsinstitut oder die Friedhofsverwaltung geschickt. Danach kommt die Kapsel üblicherweise in die Urne. Schmuckurnen gibt es heutzutage reichlich zur Auswahl. Hier kann man aus einer Vielzahl von verschiedenen Formen und Farben auswählen.

Zudem ist sie im Regelfall aus biologisch abbaubarem Material, kann jedoch auch aus Keramik, Holz oder gar aus Glas sein. Es lohnt sich ein Blick auf die Friedhofssatzung, da hier das Material oftmals konkret vorgeschrieben ist. Außerdem können bei der Beisetzung auf See oder einer Baumbestattung andere Vorschriften greifen.

Im Anschluss kann die Urne wie ein Sarg beerdigt werden – unter der Erde und mit einem Grabstein. Vielerorts haben sich jedoch Urnenwände durchgesetzt. Selbstverständlich ist auch die anonyme Beisetzung möglich, erklären die Experten in Ihrer Nähe. Es gilt zu beachten, dass nach dem deutschen Recht der Friedhofszwang herrscht. Das heißt, dass es nur in den allerwenigsten Ausnahmefällen erlaubt ist, die Urne mit nach Hause zu nehmen oder die Überreste zu verstreuen. Ein außergewöhnlicher Ort für eine Urne ist das Kolumbarium. Dies ist ein kleineres, oberirdisches Gebäude oder eine Art Gewölbe. Kolumbarien sind würdevolle Gebäude für Trauernde, die eine private Atmosphäre vorziehen und für moderne Trauerkultur stehen. Dort können Urnen ebenfalls beigesetzt werden, je nach Bauart bis zu mehreren Hundert Stück.

Die Kammern für die Urnen sind dabei reihenweise übereinander angebracht und werden nach der Beisetzung in der Regel durch eine Steinplatte verschlossen.

Die Platten dienen sozusagen als Grabstein und beinhalten dementsprechend Name, Geburts- und Todesdatum der Verstorbenen.

Manche Kolumbarien bieten als Verschluss auch Glasplatten, damit man die Schmuckurnen noch von außen betrachten kann.

Für alle weiteren Fragen rund um die Thematik stehen Ihnen die Bestatter in Ihrer Region gerne Rede und Antwort. red
    

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