Wenn du Interesse am Kaufen und Verkaufen hast und dich auch große Warenmengen nicht abschrecken, solltest du dir den Beruf des Groß- und Außenhandelskaufmanns näher anschauen. Wegen der wachsenden Bedeutung von elektronischen Geschäftsprozessen und E-Commerce wurde der Berufsbezeichnung im letzten Jahr noch das „-management“ hinzugefügt.Wenn du dich entscheidest, diesen Beruf zu ergreifen, hast du eine gute Wahl getroffen, denn hier hast du eine sichere Zukunft und außerdem unglaublich viele Einsatzmöglichkeiten.GroßhandelEs gibt einige Unterschiede zwischen Groß- und Außenhandel: Im Großhandel arbeitest du beispielsweise in der Fahrzeugindustrie, handelst gute Preise aus und kümmerst dich um Logistik und Lageroptimierung. Oder du bist in einem Lebensmittelunternehmen angestellt, kaufst palettenweise leckere Müsliriegel beim Hersteller und sorgst dann dafür, dass sie in den richtigen Mengen und zum passenden Zeitpunkt in den Regalen der Filialen landen. Du sorgst auch für die korrekte Lagerung und die rechtzeitige Nachbestellung der Schoko-Nikoläuse vor Weihnachten. Hier bist du überwiegend im Büro tätig.AußenhandelDer Außenhandel verlangt gute Englischkenntnisse, denn hier hast du es mit ausländischen Unternehmen zu tun und bist im Im- und Export tätig. Du organisierst die Beschaffung und den Transport von Waren über internationale Grenzen hinweg und kennst dich bestens mit den Zollbestimmungen aus. Du optimierst Versand und Lagerung großer Gütermengen und musst eventuell in fremde Länder reisen und Konditionen für dein Unternehmen aushandeln. Du darfst keine Scheu vor Menschen haben und solltest über ein selbstbewusstes und freundliches Auftreten verfügen.Wahl des LehrbetriebsBevor du die Ausbildung beginnst, solltest du dich fragen, welches dein Schwerpunkt sein soll, ob du gerne Büroarbeit machst (Großhandel) oder lieber mit Menschen unterschiedlichster Kulturen zu tun hast (Außenhandel). So wählst du dann entweder einen Großhandelsbetrieb oder ein Im- und Exportunternehmen.Du arbeitest abwechselnd in deinem Lehrbetrieb und gehst in die Berufsschule, wo du das theoretische Rüstzeug erlernst. Mathematische Inhalte wie Prozentrechnen, Tabellenkalkulation und Bilanzen stehen ebenso auf dem Lehrplan wie Personalplanung, Datensicherung und Marktforschung. Auch Arbeits- und Umweltschutz sind wichtige Bestandteile deiner Ausbildung. Inzwischen gehört auch der Ausbildungspunkt E-Business zum modernisierten Unterrichtsstoff. Nach der Zwischenprüfung im zweiten Lehrjahr machst du am Ende des dritten Jahres deinen Abschluss mit einer schriftlichen Prüfung und einem mündlichen Teil, dem fallbezogenen Fachgespräch.Weiterbildung und KarriereMit bestandenem Abschluss hast du eine sehr große Auswahl an Tätigkeitsfeldern. Ob Textil- oder Automobilindustrie, Lebensmittel- oder Metallindustrie, überall werden gut ausgebildete Kaufleute gesucht. Du kannst über eine Weiterbildung nachdenken, hier bietet sich Betriebswirt, Fachkaufmann und Wirtschaftsfachwirt an. Du kannst auch ein Studium beginnen oder dich sogar nach einigen Jahren Berufserfahrung selbstständig machen. Es gibt viele Möglichkeiten zum Erklettern der Karriereleiter. us