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Urlaub Dahemm Die Homburger Schlossberghöhlen – ein Kleinod saarpfälzischer Geschichte

  

Die Schlossberghöhlen in Homburg sind die größten Buntsandsteinhöhlen in Europa. Fotos: Christoph Wiwie  

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Die Homburger Schlossberghöhlen wurden am 11. Mai wiedereröffnet. Sie sind täglich von 9 bis 17 Uhr begehbar, wobei der letzte Einlass um 16 Uhr erfolgt. Natürlich gelten auch beim Besuch dieser Attraktion die aktuellen Corona-Hygienemaßnahmen. Es wird das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes empfohlen.
    

Die Homburger Schlossberghöhlen liegen unterhalb der Ruinen der Festung auf dem Schlossberg und sind Europas größte Buntsandsteinhöhlen. Von Menschen geschaffene geheimnisvolle Gänge führen die Besucher in imposante Kuppelhallen. Sie üben aufgrund der gelben und roten Färbung des Sandsteins einen besonderen Reiz aus. Eventuell dienten die ersten in den Schlossberg gegrabenen Gänge der mittelalterlichen Hohenburg zur Verteidigung. Die Hohenburg gab der Stadt ihren Namen. Nach dem Tod des letzten Grafen von Homburg im Jahr 1449 fielen die mittelalterliche Burganlage und die Stadt an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. Zur Reunionszeit – in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts – ließ der französische König Ludwig XIV. durch seinen Festungsbaumeister Sébastien Le Prestre de Vauban das vom Haus Nassau-Saarbrücken umgestaltete Schloss und die Stadt zu einer modernen Festung ausbauen. Die Festungsanlagen wurden 1697 und 1714 geschleift.
    

Die Homburger Schlossberghöhlen – ein Kleinod saarpfälzischer Geschichte-2

Vermutlich ab der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde damit begonnen, im Schlossberg gezielt Quarzsand untertägig abzubauen. Dieser wurde wahrscheinlich zur Glasherstellung genutzt. Im Anschluss an die französische Zeit erfolgte der Abbau nur noch zeitweilig, um Scheuersand zu Reinigungszwecken sowie Formsand für die Eisenindustrie in geringem Umfang zu gewinnen.

Nachdem die Höhlen für einige Zeit in Vergessenheit geraten waren, wurde der heutige Eingang in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt. Im Zweiten Weltkrieg boten die Höhlen der Bevölkerung Schutz vor Fliegerangriffen. An die Sandsteinhöhlen schließt sich ein ebenfalls beeindruckender Bunkerbereich an, der zu Beginn der 50er Jahre für die damalige Regierung des Saarlandes angelegt wurde.

Auf die Besucher wartet ein einzigartiger Einblick in die Entstehungszeit des Buntsandsteins vor ungefähr 250 Millionen Jahren. Der Standort lag damals inmitten eines europaweiten Wüstengebietes. Die Schlossberghöhlen wurden in jüngster Vergangenheit mit großzügiger Unterstützung des Wirtschaftsministeriums aufwendig saniert. Die neu entstandenen Sicherheitseinrichtungen aus Beton und Stahl bieten in den Höhlen nicht nur den bestmöglichen Schutz, sondern sind auch ihrerseits sehenswerte Bestandteile dieses einzigartigen Besuchserlebnisses. Da in den Höhlen eine konstante Temperatur von zehn Grad herrscht, bieten sie auch in der Sommerzeit eine willkommene Abwechslung zur Hitze im Freien. Von der Altstadt aus sind die Schlossberghöhlen über einen Treppenzugang erreichbar. Wer mit dem Auto anreist, kann auf dem Schlossberg parken. sho
     

Infos


Sämtliche Infos zu den genauen Öffnungszeiten, aktuellen Eintrittspreisen und der Möglichkeit zum Erwerb von Kombitickets mit dem Römermuseum Schwarzenacker gibt es im Internet unter www.homburger-schlossberghoehlen.de. Voranmeldungen oder Rückfragen unter Telefon (0 68 41) 20 64 oder per E-Mail unter schlossberg-hoehlen@homburg.de. Infos zu den Schlossberghöhlen und der Lauschtour-App zu den jederzeit kostenlos besuchbaren Ruinen der Vauban-Festung sowie der älteren Burg- und Schlossanlagen gibt es bei: Saarpfalz-Touristik, Paradeplatz 4, 66440 Blieskastel, Telefon (0 68 41) 1 04-71 74 und per E-Mail unter touristik@saarpfalz-kreis.de.

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