Im Verbund mit den Partnern Creos Deutschland, SHS – StahlHolding-Saar und Saarbahn arbeitet STEAG zusammen mit Siemens Energy an der „Initiative Grande Region Hydrogen“. Ziel ist eine grenzübergreifende Wasserstoffwirtschaft.
Fenne im Fokus
Der Standort Fenne ist bewusst gewählt. Denn hier werden bereits Strom und Fernwärme erzeugt. Mit dem „HydroHub“ sollen an diesem Energieknotenpunkt die Wirtschaftsbereiche Energieerzeugung, Wärmeversorgung, Industrie und Mobilität verknüpft werden. „Man spricht von Sektorenkopplung“, so Philipp Brammen. „Das meint, dass Energie möglichst effizient und verlustfrei in die jeweils benötigte Form gewandelt wird.“ Je besser die Sektorenkopplung gelingt, desto besser sind die Erfolgsaussichten der Energiewende.
Der „HydroHub“ hat eine Leistung von circa 35 Megawatt. Sein grüner Wasserstoff kann helfen, ÖPNV und Stahlerzeugung im Saarland emissionsfrei, d.h. zukunftsfest zu machen. „Der Schlüssel, um die Stahlbranche in Deutschland zu halten, ist der Einsatz von grünem Wasserstoff“, so Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. „Der Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft muss als konzertierte Aktion verstanden werden, damit sich die in den Energieträger gesetzten Hoffnungen erfüllen können“, sagt Joachim Rumstadt, Vorsitzender der STEAG-Geschäftsführung.
Politik muss Rahmen setzen
Damit dies gelingt, braucht es Weichenstellungen der Politik. „Die ‚Nationale Wasserstoffstrategie‘ soll prüfen, den für Elektrolyse-Anlagen maßgeblichen Strompreis von Steuern, Abgaben, Netzentgelten und -umlagen zu befreien“, sagt Philipp Brammen. „Das ist ein entscheidender Hebel, die Marktreife von grünem Wasserstoff zu fördern. Dann können wir beweisen, dass die Sektorenkopplung mittels Wasserstoffelektrolyse Realität werden kann – wenn man uns lässt.“