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Azubi Atlas Das Vorstellungsgespräch: Nervös zu sein ist ganz normal

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Die gute Nachricht vorweg: Von einem Vorstellungsgespräch ist noch jeder lebendig zurückgekommen. Es ist natürlich nicht einfach, sich einem Arbeitgeber oder einer ganzen Gruppe gegenüber zu setzen und unter den intensiven Blicken Rede und Antwort zu stehen. Aber du schaffst auch das, wenn du dir einige der folgenden Tipps zu Herzen nimmst.  Zuallererst solltest du dir bewusst machen, dass du schon allein mit der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bereits etwas richtig gut gemacht hast. Ansonsten hättest du die Einladung nämlich nicht bekommen. Aus diesem Bewusstsein kannst du Selbstbewusstsein schöpfen und es zum Gespräch mitnehmen. Du hast den zukünftigen Chef oder die Mehrheit in der Personalabteilung davon überzeugt, dass Potenzial in dir steckt. Also willst nicht nur du etwas von dem oder von denen, sondern auch umgekehrt. Entsprechend werden die entscheidenden Leute beim Gespräch auch auf dich zugehen. Nämlich freundlich, offen und neugierig.  Freundlich, offen und neugierig  Vielleicht sind diese drei Punkte inzwischen bereits die wichtigsten geworden und entscheiden mehr als alle anderen über eine Zusage oder Absage. Denn genau so wie sich in den letzten beiden Jahrzehnten die Ausbildungsgänge, Ausbildungsberufe und die Arbeitswelt an sich verändert haben, so haben sich auch die Ausbildungsbetriebe und die Ausbilder und Chefs verändert. Vieles ist lockerer geworden.Locker ja, kumpelhaft oder schlampig neinEs gilt: Locker ist o.k., auf Kumpel machen jedoch nicht. Auch in Bezug auf die Keidung – zu schlampig oder zu freizügig geht nicht. Zum Vorstellungsgespräch musst du dich also nicht mehr unbedingt in das kurze Schwarze oder in einen Anzug reinquetschen. Sauber und gepflegt aber ist selbstverständlich. Natürlich solltest du pünktlich sein, am besten so, dass du vor dem Gespräch noch einmal ordentlich durchpusten kannst.Nervosität ist keine SchwächeUnd dann geht’s auch schon los! Noch einmal kräftig durchatmen und sich daran erinnern, dass du schon jetzt weit gekommen bist – eine freundliche Begrüßung an die Gesprächspartner, ein kräftiger Händedruck. Nervosität ist normal. Wenn deine Gegenüber das nicht verstehen, dann sind vielleicht sie als mögliche Ausbilder völlig ungeeignet. Und wenn es dabei bleibt, dann solltest du überlegen, ob es für dich Sinn macht, in diesem Betrieb anzufangen. Du musst nichts um jeden Preis tun. Das verbietet dir dein Selbstwertgefühl.Bleibe du selbstDeswegen solltest du dich in dem folgenden Gespräch auch nicht verstellen. Bleibe so authentisch wie es geht, denn alles andere wäre bereits eine Lüge, auf der kein gutes Arbeitsverhältnis gedeihen kann. Auch wenn es schwer fällt: Versuche den Blickkontakt zu halten. Wird dir ein Getränk angeboten, nimm gerne einen Kaffee oder ein Glas Wasser an. In allergrößter Not kannst du dich ruhig auch mal daran festhalten.Stärken, Schwächen, MotivationDer Chef oder die Personaler werden dich früher oder später mit den üblichen Fragen konfrontieren. Das sind meist die nach deinen Stärken und Schwächen und nach deiner Motivation. Warum ausgerechnet diese Ausbildungsstelle, warum ausgerechnet unser Betrieb? Darauf solltest du gut vorbereitet sein.Privates bleibt privatFragen, die zu privat sind oder deine Gesundheit (evtl. Schwangerschaft), Familienplanung, politische Einstellung oder Glaubensfragen betreffen, musst du nicht beantworten. Ist die Fragerunde des Chefs/der Personaler beendet, wird man dir sicherlich die Gelegenheit geben, selbst Fragen zu stellen. Auch hier solltest du dir bereits im Vorfeld einige zurechtlegen, etwa nach den Berufsschulzeiten oder zu möglichen Weiterbildungsmöglichkeiten im Betrieb.Egal, wie dein erstes Vorstellungsgespräch auch ausgeht: Es wird dich weiterbringen, du hast eine wertvolle Erfahrung mehr gesammelt. Und versprochen: Du wirst es überleben! Viel Glück und viel Er folg! dst                        

   

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