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BAUEN - WOHNEN - LEBEN Die Visitenkarte fürs Haus Vorgärten gestalten und pflegen

Von der Planung bis zur Beleuchtung: Die perfekte Pflanzenauswahl für jeden Vorgarten

Frisches, einladendes Grün schmückt einen jeden Vorgarten. Foto: Iriana Shiyan/stock.adobe.com

In dem Spruch ,,Der Vorgarten ist die Visitenkarte des Hauses“ steckt viel Wahrheit. Denn der Vorgarten verrät viel über die Bewohner im angrenzenden Haus. Je kleiner er ist, desto genauer sollten sich Bewohner die Gestaltung überlegen, damit Optik und Funktion automatisch ineinander greifen.

Auch ökologische Argumente in der Gestaltung spielen eine immer größere Rolle. Die Besitzer privater Vorgärten haben die Chance, einen wertvollen Beitrag zu Klima- und Artenschutz in den Städten zu leisten. Jeder begrünte Quadratmeter erhöht die Chance, das Mikroklima und die Artenvielfalt zu verbessern. Als grüne Oasen vor der Haustür sind Vorgärten Trittsteine für die Vernetzung von Ökosystemen. Pflanzenreich gestaltete Vorgärten sind Lebensraum, Nahrungsquelle und Rückzugsmöglichkeit für Insekten und Vögel. Eine bienenfreundliche Staudenpflanzung bietet Insekten Nahrung und trägt zur Biodiversität bei. Abgerundet werden kann dieses Bild durch einen Hausbaum mit einer Bank um den Stamm. Er spendet Schatten, kühlt an heißen Sommertagen und lädt manchen Nachbarn zum Verweilen ein.

Die richtige Mischung finden

Die liebevolle und ansehnliche Gestaltung des Vorgartens ist eine große Aufgabe. Damit diese gelingt, beginnt alles mit einer guten Planung. Man sollte sich Gedanken zu seinen Prioritäten machen. Der Vorgarten sollte den Besucher wie den Bewohner freundlich begrüßen und ein Bild abgeben, das es schön macht, nach Hause zu kommen. Die Gestaltung sollte unbedingt zur Architektur und zum Umfeld passen. Gleichzeitig kann die Unterpflanzung und das Material für die Wege sowie die Pflege bei so einem Projekt genügend Raum für Individualität bieten.

Die Pflanzenauswahl

Auch moderne Gebäude erhöhen ihre Wirkung durch einen gepflegten Vorgarten. Foto: Livinskiy-stock.adobe.com
Auch moderne Gebäude erhöhen ihre Wirkung durch einen gepflegten Vorgarten. Foto: Livinskiy-stock.adobe.com

Eine durchdachte Planung und Pflanzenauswahl sorgen dafür, dass ein Vorgarten die verschiedenen Anforderungen erfüllt. Wichtig ist, dass die Pflanzen passend zum Standort ausgesucht werden. Für schattige Vorgärten sollte man Pflanzen, die mit wenig Sonne zurechtkommen, auswählen - sonst geben diese kein gutes Bild ab. Außerdem sollte die Bepflanzung zu jeder Jahreszeit schön aussehen. Einzelne Immergrüne sind beispielsweise im Sommer ein Ruhepol. In den Wintermonaten trotzen sie mit ihrem grünen Blattwerk dem Winter. Auch die Zaubernuss zeigt sich wandlungsfähig im Lauf der Jahreszeiten - mit einer leuchtenden Färbung im Herbst und einer Blüte im Winter.

Für Gartenexperten ist es übrigens ein Trugschluss, den Vorgarten mit Rasen zu bepflanzen. Denn wöchentliches Mähen, Düngen und Wässern sind alles andere als pflegeleicht. Alternative können Bodendecker sein - nicht unbedingt immergrüne, wuchsfreudige, wie das Immergrün oder die Golderdbeere, sondern beispielsweise das Japanische Waldgras und der Cambridge-Storchschnabel. Sie geben den Zwiebelblumen im Frühling die Möglichkeit, sich ungestört zu präsentieren.

Später im Jahr übernehmen sie dank Blüten, Blättern und Wuchsform die Hauptrolle. Zuweilen muss aber auch einfach praktisch gedacht werden. Im Vorgarten ist nämlich sehr oft bei Mülleimer) oder den Carport ver- oder bedecken sollen. Den Weg zur Haustür dagegen sollte der Nutzer des Vorgarten auf jeden Fall einladend gestalten. Aber vielleicht ist es sogar der einzige Gartenanteil des Hauses oder der Wohnung und ein kleiner Sitzplatz kann beim Anlegen mit eingeplant werden. Man kann zum Beispiel große Stauden und Sträucher - wie Rosen- oder Hortensien setzen, aber auch Kletterpflanzen. Stauden und Sträucher verdecken den Mülleimer, der natürlich auch begrünt werden kann.

Ins rechte Licht gerückt

Größere Pflanzen können von niedrigen kleinwüchsigen Pflanzen eingerahmt oder unterpflanzt werden. Die Kletterpflanzen schmücken dekorativ die Seiten oder Pfosten vom Carport.

Erleuchtete Eingangsbereiche und Wege heißen erwünschte Besucher willkommen und ersparen den Bewohnern das lange Suchen nach dem Hausschlüssel. Mit einem Bewegungsmelder verbunden, verscheucht eine helle Lichtquelle zudem ungebetene Gäste. Versieht man die Beleuchtung mit Dimmer, so lässt sich je nach Wunsch sanfte Dauerbeleuchtung oder auch helles Arbeitslicht schaffen, falls man doch einmal die Zeit vergisst und bis nach Einbruch der Dunkelheit vor dem Haus arbeitet. Damit bei Dunkelheit auch die Bepflanzung nicht ihre Wirkung verfehlt: Ein Solitärstrauch, dessen Geäst oder Blattwerk abends von unten angestrahlt wird, wirkt imposant und wie aus einer anderen Welt.

Eine gelungene Beleuchtung lebt vom spannungsvollen Wechsel zwischen Licht und Dunkel. Ein Garten, der zu jeder Tages- und Nachtzeit benutzbar ist und Aufenthaltsqualität bietet, ist zeitgemäß. Beleuchtete Elemente machen selbst dann den Garten zu einem Blickfang, wenn die Außentemperaturen einen Aufenthalt auf der Terrasse nicht zulassen.

Mit einer raffiniert geplanten Beleuchtung lassen sich erstaunliche Effekte erzielen: Kühleres Licht am Wegesrand und warmes Licht an der Haustür üben eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Praktisch und schön sind in den Boden eingelassene Leuchtsteine mit Leuchtdiodentechnik, kurz LED. Sie sind langlebig, energiesparend und lassen sich schwellenlos in den Pflasterbelag der Einfahrt integrieren. Wegen des geringen Stromverbrauchs eignet sich diese Technik auch für die Kombination mit Solarzellen, die von normalem Tageslicht gespeist werden. Sehr dekorativ sind auch fragile Skulpturen aus Lichtleitfasern, die sich - feinen Gräsern ähnlich - schon bei einem leisen Lufthauch hin und her wiegen. red./jj 

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