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Urlaub Dahemm Ausflug in die Vergangenheit des Bergbaus

  

Walzenschrämlager, Transportbänder, Kohlegewinnungsmaschinen und riesige Elektroanlagen – nicht nur die beeindruckende Technik des Bergbaus macht den Reiz des Erlebnisbergwerks Velsen aus. Foto: Stefan Abel

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Im Erlebnisbergwerk Velsen können Besucher auf den Spuren der Bergleute wandeln.
      

Bergbau zum Anfassen – das verspricht ein Besuch des Erlebnisbergwerks Velsen. Im Rahmen einer fachkundig geführten Stollenbefahrung und Strebbegehung geht es in den Berg hinein. Dabei sind Walzenschrämlader und verschiedene Transporttechniken in Aktion zu sehen. Nicht nur Technik-Fans staunen über die Kohlegewinnungsmaschinen, Schilde im Streb, Förderbänder, Elektroanlagen, Transportbahnen und Pumpstationen, die allesamt auch in Betrieb genommen werden können – hydraulisch, pneumatisch oder mit Starkstrom. Spaß für Groß und Klein bietet das Förderband, das für Bandseilfahrten zugelassen ist und auf dem Besucher unter Aufsicht mitfahren dürfen. Die Ursprünge der Anlage reichen in die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurück: Ein kleiner Teil des heutigen Erlebnisbergwerks Velsen diente damals als Luftschutzstollen für die Belegschaft der Grube Velsen. Danach wurde er zum Lehrstollen ausgebaut, um angehende Bergleute in einer sicheren Umgebung an den aktiven Bergbau heranzuführen. Original Maschinen, echter Ausbau und erfahrene Bergleute sorgten dafür, dass die jungen Männer nicht nur mit dem Umgang der Gerätschaften, sondern auch mit Sicherheitseinrichtungen, Signalanlagen und dem bergmännischen Wortschatz vertraut gemacht werden konnten. Zehntausende von jungen Bergmännern, egal ob sie später Betriebsführer, Steiger oder Hauer wurden, mussten diesen Ausbildungsabschnitt absolvieren. Heute steht der ehemalige Lehrstollen unter Denkmalschutz.
       

Insgesamt bietet das Erlebnisbergwerk Velsen, das auch mit dem Rollstuhl befahren werden kann, 800 Meter Strecken und flache Gänge („Streben“) auf drei Höhenniveaus („Sohlen“). Jeden Samstag um 14 Uhr sowie am Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr werden eineinhalbstündige Touren mit jeweils zwei fachkundigen Führern angeboten. Dafür wird nicht nur festes Schuhwerk, sondern auch warme Kleidung empfohlen: Im Stollen herrscht eine Temperatur von circa 13 Grad.

Auf Anfrage können individuelle Führungen für Gruppen bis zu 15 Personen gebucht werden, auf Wunsch auch in französischer, italienischer und englischer Sprache sowie speziell für Kinder oder Jugendliche. Für Veranstaltungen und Feiern können die Grillhütte sowie die „Knubbebud“, eine untertägige Event-Strecke, gemietet werden.

Auf dem Gelände des Erlebnisbergwerks Velsen gibt es auch ein übertägiges Schienennetz, auf dem die Besucher mit original Akkuloks in Personenbegleitwagen transportiert werden können.

Lohnenswert ist auch ein Besuch der „Kaffeekisch“ mit räumlich unverändertem Interieur aus dem Jahr 1915. In der einzig noch in Betrieb befindlichen Kaffeeküche des Saarlandes kann man montags bis freitags von 6 bis 13 Uhr einkehren und sich mit einer „Bergmannsportion“, bestehend aus einem Stück Lyoner, Weck, Senf und einem Getränk, stärken.

Tipp: Die benachbarte Bergarbeitersiedlung in Ludweiler-Velsen vermittelt einen authentischen Eindruck der früheren bergmännischen Wohnverhältnisse und des typischen Nebeneinanders von Wohn- und Arbeitsplatz des Bergmanns. rol

Infos: www.erlebnisbergwerkvelsen.de 

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