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Urlaub Dahemm Ausflug in die Vergangenheit

  

Der Eingang zu den Kasematten unter dem Saarbrücker Schloss ist auch der Startpunkt für einen Ausflug in die Zeit des Mittelalters und der Renaissance. Foto: Oliver Dietze/Historisches Museum Saar

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Auf Entdeckungstour durch das unterirdische Museum unter dem Saarbrücker Schlossplatz.
      

Es ist ein Ausflug in die Zeit des Mittelalters und der Renaissance, als die Saarbrücker Burg mit Kanonen und Gewehren vor allen Feinden verteidigt werden musste. 14 Meter unter dem heutigen Schlossplatz liegen die gut erhaltenen Relikte der früheren Burg- und Schlossanlagen des Saarbrücker Schlossfelsens. In den vergangenen 1000 Jahren wurde hier vieles gebaut, zerstört und wieder aufgebaut. Über Jahrhunderte lagen die Bollwerke und Kasematten unter der Erde verborgen. Zwischen 2003 und 2007 wurden sie freigelegt und als unterirdisches Museum inszeniert. Vom Historischen Museum Saar gelangen die Besucher über eine Treppe zu den Überresten der ehemaligen Burganlagen. Unter anderem können sie den „Roten Turm“ aus dem 13. Jahrhundert, den spätmittelalterlichen Mauerzug und die in den Burggraben vorspringende Südostbastion aus dem 16. Jahrhundert mit einer darin eingeschlossenen Zisterne besichtigen. Der Rundgang führt vorbei an einer originalen mittelalterlichen Schießkammer aus dem 15. Jahrhundert und zu einem Verlies sowie über einen Steg in den Burggraben, von wo aus die gewaltige Südwestbastion der Renaissanceburg mit ihren Schießscharten gut zu sehen ist.
     

An mehreren Orten in den Kasematten informieren Hörspielszenen über das Leben und Arbeiten in früheren Zeiten, zum Beispiel über den Alltag der Burgbesatzung oder die mühevolle Steinbearbeitung. Nachbauten eines Geschützes und einer Hakenbüchse veranschaulichen eindrucksvoll die militärische Funktion der Festungswerke – deren Notwendigkeit wird durch mehrere Einschusslöcher offensichtlich. Zudem erklären verschiedene Informationsmodule die historischen Zusammenhänge. Beim Eintritt erhalten Besucher einen kostenlosen Kurzführer, der sie auf ihrer Zeitreise durch 500 Jahre des Saarbrücker Schlossfelsens begleitet. Neben der unterirdischen Burganlage widmet sich das Historische Museum Saar in seiner Dauerausstellung auf 1500 Quadratmetern Fläche der Geschichte der deutschfranzösischen Grenzregion seit 1870. Kaiserreich, der Erste Weltkrieg, die 20er Jahre, der Zweite Weltkrieg und die 50er Jahre werden durch viele Exponaten erlebbar. Die aktuelle Sonderausstellung „Die 20er Jahre – Leben zwischen Tradition und Moderne im internationalen Saargebiet“ beleuchtet mit umfangreichem Medieneinsatz, interaktiven Stationen und zahlreichen Originalobjekten die Zeit des ersten saarländischen Sonderweges bis zur Volksabstimmung 1935 sowie die Kinogeschichte jener Zeit. rol

Infos: www.historisches-museum.org

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