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ALLES RUND UMS AUTO Folieren statt lackieren - Autofolierung eine Alternative

Bei Autofolien handelt es sich um spezielle Folien, die auf dem Auto angebracht werden. Autofolierungen sind grundsätzlich bei allen Fahrzeugen und glatten Oberflächen möglich.

Ein Auto zu folieren verlangt handwerkliches Geschick und Erfahrung. Hier sollte ausschließlich der Profi ran. Foto: stock.adobe.com.ghazii

Das Folieren ist allerdings eine knifflige Arbeit und sollte nur vom Profi durchgeführt werden. Autofolien sind farblich, transparent sowie mit verschiedensten Mustern erhältlich. Auch sehr auffällige 3D-Folierungen sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Neben einer kompletten Autofolierung können auch nur einzelne Karosserieteile foliert werden, um Akzente zu setzen. Es kann auch zwischen matter und glänzender Folie gewählt werden. Individuelle Beschriftungen, Motive oder Firmenlogos können als Folie aufgebracht werden, dann - spricht man von Stickerfolierung oder Branding. Bei einer Lackschutzfolierung wird mit einer dickeren, transparenten Folie der Lack vor Kratzern und Steinschlägen geschützt, meist im Frontbereich. Auch Scheiben können foliert werden allerdings nur die hinteren Seitenscheiben und die Heckscheibe. Hier gibt es spezielle Tönungs-, Sonnen- oder Wärmeschutzfolien.

Vorteile der Autofolierung

Eine Folierung ist deutlich günstiger und schneller durchgeführt als eine Lackierung und sie lässt sich im Normalfall ohne Schäden wieder ablösen. Der größte Vorteil bei der Autofolie ist der Preis im Vergleich zu einer Lackierung. Darüber hinaus schützt eine Autofolie aber auch den Originallack des Fahrzeugs vor Kratzern und Steinschlag, was sich wiederum positiv auf den Wiederverkaufswert auswirkt. Ein ganz klarer Pluspunkt ist die Individualität auf Zeit. Es gibt eine beinahe unbegrenzte Auswahl an Farben und Designs. Fachbetriebe drucken auch Muster auf die Folie. Da die Folie jederzeit wieder entfernt werden kann, ist eine Folierung auch optimal für Leasingfahrzeuge geeignet, mit gezielter Werbeanbringung.

Nachteile von Autofolien

Der größte Nachteil bei der Autofolie liegt in der Haltbarkeit. Bereits nach vier bis sechs Jahren kann die Folie anfangen, sich an den Ecken zu lösen. Durch Witterungseinflüsse sowie die Einwirkung von Sand oder Salz kann die Folie dann je nach Nutzung auch schon stark beansprucht aussehen. Die Oberfläche kann ermatten, und die Farben können verblassen.

Polieren ist nicht möglich, denn die Oberfläche ist weicher als die eines Lacks. Des Weiteren funktioniert das Folieren nur an gut erreichbaren Stellen. Türinnenrahmen sowie andere, schlecht erreichbare Stellen werden also nicht foliert. Hat das Auto eine auffälligere Grundfarbe, schimmert diese durch Spaltmaße hindurch oder ist bei geöffneten Türen auffälliger zu sehen, als bei einer gedeckteren Grundfarbe. Große Farbkontraste können optisch störend wirken. Bei einer Teilfolierung können sich nach Entfernen der Folie die einst folierten und die nicht folierten Stellen deutlich unterscheiden. Während der Lack unter der Folie geschützt ist, sind die offenen Stellen der Witterung ausgesetzt, der Farbton kann abweichen. Das gleicht sich im Verlauf der Jahre nicht mehr aus.

Was ist erlaubt?

Auch eine Autofolie kann die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Der Gesetzgeber macht klare Vorgaben. Bei Nichteinhaltung drohen Bußgelder und Punkte. Bestimmte Autoteile müssen von der Folierung ausgeschlossen werden. So dürfen Nummernschilder, Scheinwerfer und sonstige Beleuchtungseinrichtungen nicht mit Folie beklebt werden. Auch für Autoscheiben gibt es eine klare Vorgabe: Hier sind nur Tönungsfolien erlaubt, die über eine Bauartgenehmigung verfügen - sonst erlischt die Betriebserlaubnis. Dazu muss die Prüfnummer der angebrachten Folie auf jeder einzelnen Scheibe sichtbar sein. In der Regel ist nur die Folierung der hinteren Scheiben erlaubt. Die Autofolie darf andere Verkehrsteilnehmer nicht blenden und damit gefährden. Eine großflächige Chrom- oder Spiegelfolie ist deshalb nicht gestattet. Einzelne folierte Kleinteile werden aber meist toleriert. Ein Gutachter prüft bei Verdacht das Gefährdungspotenzial von folierten Autos. ,, Leuchtstoffe und rückstrahlende Mittel" gelten als lichttechnische Einrichtung. Nach dieser Vorschrift dürfen nur die vorgeschriebenen und für zuverlässig erklärten Beleuchtungseinrichtungen verwendet werden. Damit ist der Einsatz von stark reflektierenden Neon-, Signal- oder Warnfarben nicht zulässig. Solche Reflexfolien sind nur für bestimmte Fahrzeugtypen erlaubt oder vorgeschrieben, etwa Rettungs- und Einsatzfahrzeuge, Baufahrzeuge und ähnliches. Verfassungsfeindliche Symbole, geschützte Wörter, etwa ,,Polizei“, und Staatswappen sind ebenfalls nicht erlaubt. Die farbliche Gestaltung eines Polizeiwagens zu übernehmen ist übrigens zulässig. Jedoch ohne das Wort ,,Polizei" und Wappen und ohne Reflexfolie. Verstöße werden mit Bußgeldern zwischen zehn und 90 Euro geahndet. Dabei wird unterschieden, ob andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden oder nicht. Ist die Verkehrssicherheit nicht gegeben, gibt es noch einen Punkt.

Reinigung von folierten Autos

Grundsätzlich kann ein foliertes Fahrzeug normal gereinigt werden. Für matte und strukturierte Folien gibt es spezielle Reinigungs- und Pflegemittel, die keine Glanzverstärker enthalten. Wichtig ist, dabei auf Wachse zu verzichten. Durch die Waschanlage zu fahren ist nur bedingt möglich. Mit einer hochwertigen Folie geht das allerdings schon, aber ohne Heißwachs-Option und mit Textillappen statt Nylonbürsten. Beim Hochdruckreiniger sollte ein Mindestabstand von 50 Zentimetern eingehalten werden und man sollte den Strahl niemals direkt auf Folienkanten richten. hr

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