Martin Schulz

Herkunft und kommunalpolitische Karriere

Martin Schulz wurde am 20. Dezember 1955 als jüngstes von fünf Kindern in Hehlrath, einem heutigen Stadtteil der nordrhein-westfälischen Stadt Eschweiler, geboren. 1974 trat Schulz im Alter von 19 Jahren in die SPD ein und engagierte sich fortan bei der Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten (Jusos). Im Jahr 1987 wurde Schulz im Alter von 31 Jahren zum Bürgermeister der nordrhein-westfälischen Stadt Würselen gewählt. Als damals jüngster Bürgermeister Nordrhein-Westfalens blieb Schulz bis zum Jahr 1998 im Amt.

Martin Schulz als Europapolitiker

Martin Schulz wurde erstmals bei der Europawahl 1994 ins Europäische Parlament gewählt. Im Zeitraum von 2004 bis 2012 führte er den Vorsitz der Sozialistischen Fraktion im EU-Parlament, die sich im Jahr 2009 in Progressive Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament (S&D) umbenannt hatte. Am 17. Januar 2012 wurde Schulz schließlich zum Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt. Dieses Amt führte er bis zu Beginn des Jahres 2017 aus.

Wechsel in die Bundespolitik

Nach rund 23 Jahren Europapolitik wechselte Martin Schulz Anfang 2017 in die Bundespolitik und etablierte sich rasch als Spitzenkandidat der SPD. Am 29. Januar 2017 nominierte der SPD-Parteivorstand Schulz einstimmig als Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl am 24. September 2017. Die Nominierung zum Kanzlerkandidaten wurde am 19. März 2017 während eines außerordentlichen Bundesparteitags der SPD mit 100 % der gültigen Stimmen bestätigt.