„Ich bin so dämlich, das ist unfassbar“

Heidstock/Winterbach · Bei der Tennis-Saarlandmeisterschaft war das Herren-Finale eine spannende Sache. Moritz Pfaff vom TC Rotenbühl unterlag Simon Junk vom TC Marpingen. Bei den Herren 30 holte Marouane Enhari vom TC Heidstock den Titel.

 Simon Junk vom TC Marpingen ist der neue Saarlandmeister. Er setzte sich im Finale der Herren gegen Moritz Pfaff vom TC Rotenbühl auf der Anlage des TC Winterbach mit 6:4 und 7:5 durch.  Fotos:Peter Franz/Saarländischer Tennis-Bund

Simon Junk vom TC Marpingen ist der neue Saarlandmeister. Er setzte sich im Finale der Herren gegen Moritz Pfaff vom TC Rotenbühl auf der Anlage des TC Winterbach mit 6:4 und 7:5 durch. Fotos:Peter Franz/Saarländischer Tennis-Bund

Foto: spektrum bilderdienst/Peter Franz

Simon Junk vom TC Marpingen und Sarah Müller vom TuS Neunkirchen haben sich die Titel bei der Tennis-Saarlandmeisterschaft auf der Anlage in Winterbach erkämpft. Knapp 150 Zuschauer verfolgten am Finaltag die spannenden Spiele. Für den 18-jährigen Junk begann das Halbfinale gegen Milan Welte vom TZ Sulzbachtal zäh und schmerzhaft. Junk verlor den ersten Satz mit 3:6 - und musste anschließend in der Kabine eine Behandlungspause einlegen. „Ich hatte ein Belastungsproblem an der rechten Schulter. Wenn der Körper voll Adrenalin ist, merkt man das nicht so. Aber irgendwann geht’s nicht mehr“, erklärte der an Nummer eins gesetzte Junk. Die herbeigeeilte Physiotherapeutin legte ihm einen Tape-Verband an. „Das war dann auch gut für den Kopf“, meinte der Marpinger. Seinen Rhythmus fand er zunächst trotzdem noch nicht. Welte nahm ihm den Aufschlag ab und führte später mit 4:2 und 5:4. Doch dann konterte Junk, führte mit 6:5 und entschied den Tie-Break zum 7:6-Satzgewinn.

Im entscheidenden Match-Tie-Break setzte er sich dann mit 10:6 durch und qualifizierte sich für das Finale, in dem er auf Moritz Pfaff vom TC Rotenbühl traf.

Im zweiten Halbfinal-Spiel hatte sich der 16-jährige Pfaff mit 6:7, 6:1 und 10:8 gegen seinen Vereinskameraden Noel Maximilian Hartzheim durchgesetzt. Und im Finale machte er da weiter, wo er zuvor aufhörte. Er holte Junk den Aufschlag ab und ging mit 2:0 in Führung. Mit einem spektakulären Crossball drehte Junk dann aber das Spiel. Er ging mit 3:2 und mit 5:4 in Führung. „Ich bin so dämlich, das ist unfassbar“, haderte Pfaff mit sich, weil er seine Chancen zum 5:5-Ausgleich nicht nutzen konnte. Somit ging Satz eins mit 6:4 an Junk. Im zweiten Satz wirkte Junk oft ungeduldig und überhastet, riss wegen seiner athletischen Vorteile die Partie dennoch an sich und führte mit 4:2. Pfaff schlug jedoch zurück und egalisierte zum 4:4. Am Schuss aber setzte sich Junk durch. „In den entscheidenden Situationen hat Simon aggressiver gespielt und war schneller an den Bällen“, sagte der Saarbrücker über sein Gegenüber. So auch beim abschließenden Rendezvous am Netz, wo Junk den entscheidenden Punkt zum 7:5-Satzgewinn und zum Saarlandmeister-Titel machte. „Ich habe nicht mein bestes Tennis gespielt, aber vor so vielen Zuschauern zu spielen, ist auch nicht einfach. Wenn man dann jedoch gewinnt, hat man gut gekämpft“, war Junk beeindruckt von der tollen Kulisse am Endspieltag.

Grundlinienspiel und lange Ballwechsel dominierten das Finale der Damen zwischen der erst 13 Jahre alten Sarah Müller (TuS Neunkirchen) und der um 20 Jahre älteren Vanessa Schäfer (TC Beaumarais-Picard). Nach mehr als zwei Stunden konnte Müller mit 6:2 und 7:5 ihren ersten Saarlandmeister-Titel in der Damenklasse auf Sand feiern.

 Die Endspielteilnehmer (von links): Vanessa Schäfer vom TC Beaumarais-Picard, Sarah Müller vom TuS Neunkirchen, Simon Junk vom TC Marpingen und Moritz Pfaff vom TC Rotenbühl.

Die Endspielteilnehmer (von links): Vanessa Schäfer vom TC Beaumarais-Picard, Sarah Müller vom TuS Neunkirchen, Simon Junk vom TC Marpingen und Moritz Pfaff vom TC Rotenbühl.

Foto: spektrum bilderdienst/Peter Franz

Bei der Saarlandmeisterschaft der Herren 30 in Alsweiler sicherte sich Marouane Enhari vom TC Heidstock den Titel. Er bezwang im Finale Carsten Scholtes vom TC Beckingen mit 6:2 und 6:2. Bei den Damen 30 fiel der Wettbewerb aus, weil sich nur zwei Spielerinnen angemeldet hatten.

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