Telekom stärkt Standort Saarland

Saarbrücken/Bonn. Während die Telekom bundesweit 1200 Stellen in den Geschäftsbereichen Buchhaltung, Marketing und Steuerung streicht, vollzieht sich an der Saar ein gegenteiliger Trend. Nach Jahren des Personalabbaus soll der hiesige Standort mit derzeit 1100 Mitarbeitern im Rahmen der Konzernstrategie jetzt wieder gestärkt werden

Saarbrücken/Bonn. Während die Telekom bundesweit 1200 Stellen in den Geschäftsbereichen Buchhaltung, Marketing und Steuerung streicht, vollzieht sich an der Saar ein gegenteiliger Trend. Nach Jahren des Personalabbaus soll der hiesige Standort mit derzeit 1100 Mitarbeitern im Rahmen der Konzernstrategie jetzt wieder gestärkt werden. Dies betonte gestern Kurt Hau von der Gewerkschaft Verdi gegenüber unserer Zeitung. Entsprechende Vereinbarungen seien voraussichtlich in zwei Wochen unterschriftsreif.Demnach soll der Geschäftsbereich, der Gesamtlösungen für Firmenkunden entwickelt ("Whole-Sale") mit derzeit 50 Beschäftigten erhalten und ausgebaut werden. Zudem soll das "VCS-Call-Center" in Saarbrücken mit derzeit 100 Beschäftigten zusätzliche Aufgaben übernehmen. Die angepeilte Lösung sieht vor, einen Großteil der 40 vor einiger Zeit ins Call-Center Trier versetzten Mitarbeiter wieder zurückzuholen. Auch die auf dem Eschberg angesiedelte Ausbildungsstelle soll wieder zusätzliche Aufgaben übernehmen. Zuletzt wurde sie stark reduziert und übernahm vorrangig die Ausbildung von Telekom-Beschäftigten für den Großraum Ludwigshafen. Nach den Worten von Hau hat die Telekom nach Jahren des harten Kampfes der saarländischen Beschäftigten und der Landesregierung mit dem Ziel des Erhaltes möglichst vieler Arbeitsplätze erkannt, dass es auch strategisch sinnvoller ist, das Saarland mit seinen Telekom-Kunden zu stärken, statt Personal abzubauen. Die gegenteilige Entwicklung vollzieht sich auf Bundesebene. Hier streicht die Telekom 1200 Stellen. Das entspricht jeder zehnten Stelle in den Bereichen Buchhaltung, Marketing und Steuerung. Neben dem Wechsel in andere Bereiche sollen die Stellenstreichungen durch Abfindungen und andere sozialverträgliche Lösungen umgesetzt werden. Mit dem Ziel, Spielraum zur Stärkung der operativen Einheiten zu schaffen. Die Telekom benötigt mehr Fachkräfte für den Ausbau der Breitbandnetze, des mobilen Internets und der Umstellung des Netzes auf IP-Technologie. ts/dpa

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