Tausende protestieren gegen Finanznot der Kliniken

Saarbrücken/Köln. Mit einer "Aktiven Mittagspause" haben gestern Beschäftigte aus vielen der bundesweit 2100 Krankenhäuser gegen die Finanznot ihrer Kliniken protestiert. Im Saarland beteiligten sich daran nach Angaben der Gewerkschaft Verdi etwa 4000 Mitarbeiter

Saarbrücken/Köln. Mit einer "Aktiven Mittagspause" haben gestern Beschäftigte aus vielen der bundesweit 2100 Krankenhäuser gegen die Finanznot ihrer Kliniken protestiert. Im Saarland beteiligten sich daran nach Angaben der Gewerkschaft Verdi etwa 4000 Mitarbeiter. Aufgerufen zu dem Protest hatte das "Aktionsbündnis Rettung der Krankenhäuser", dem unter anderem Gewerkschaften, Ärzteverbände sowie kirchliche und kommunale Arbeitgeber angehören. "Wir haben hohe Qualitätsansprüche an unsere pflegerische und medizinische Versorgung. Dafür brauchen wir einfach mehr Geld", sagte Susanne Breßlein, Geschäftsführerin des Klinikums Saarbrücken und Vorsitzende der Saarländischen Krankenhausgesellschaft. Das von der Bundesregierung geplante Reformpaket mit einer Finanzspritze von 3,2 Milliarden Euro reiche nicht aus, um die Personal- und Sachkosten zu decken., sagte Verdi-Chef Frank Bsirske bei einer Kundgebung in Köln. Als "Forderung Nummer eins" nannte Bsirske die vollständige Finanzierung anstehender Tarifsteigerungen. Der saarländische Gesundheitsminister Gerhard Vigener (CDU) verteidigte dagegen den Gesetzentwurf der Bundesregierung. Der Entwurf "verbindet das wirtschaftlich Notwendige mit dem finanziell Machbaren". Mehr Geld für die Kliniken würde zu einem Anstieg der Beitragssätze zur Krankenversicherung führen. red

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