Saarbrücken. Flankiert von Streikdrohungen werden die Verhandlungen im Tarifkonflikt des öffentlichen Nahverkehrs im Saarland wieder aufgenommen. Wie die Gewerkschaft Verdi gestern mitteilte, wollen die Tarifpartner am heutigen Montag um 17 Uhr die Gespräche für die rund 1000 Beschäftigten im saarländischen Nahverkehrstarifvertrag fortsetzen.Verdi-Landesbezirksleiter Alfred Staudt erwartet bis dahin den Schlichterspruch des ehemaligen Saarbrücker Oberbürgermeisters Hajo Hoffmann (SPD) und der ehemaligen Bürgermeisterin der Gemeinde Oberthal, Sigrid Morsch (CDU). Andernfalls droht ein Warnstreik, so Verdi-Verhandlungsführer Bernd Oleynik. Solange der Schlichterspruch nicht vorliegt, besteht Friedenspflicht. "Gibt es morgen Abend kein Tarifergebnis, ist für Dienstag parallel zur Urabstimmung ein ganztägiger Warnstreik im Saar-Nahverkehr geplant", so Oleynik. Die Urabstimmung solle am Dienstagnachmittag abgeschlossen werden. Ab Mittwoch drohe der unbefristete Streik mit täglich bis zu 180 000 betroffenen Fahrgästen. dpa