Was der Haut im Winter guttut

Saarbrücken · Kälte, Wind und Wetter: Haut und Haar werden im Winter besonders strapaziert. Deshalb benötigen sie viel Aufmerksamkeit und eine Extraportion Pflege. Auch das Internet bietet dazu Tipps, von denen wir zehn zusammengestellt haben.

 Für die Winterzeit gibt es spezielle Cremes fürs Gesicht, die pflegende Fette enthalten. Foto: Fotolia

Für die Winterzeit gibt es spezielle Cremes fürs Gesicht, die pflegende Fette enthalten. Foto: Fotolia

Foto: Fotolia

Die Haut bildet die Barriere zwischen Umwelt und Körperinnerem, schützt uns vor Licht, Schadstoffen und Keimen, regelt den Austausch von Wärme und Schweiß und ist voller Sinneszellen und Nerven, die Reize ans Gehirn weiterleiten. Die Haut ist nicht nur das größte Organ des Menschen, sondern ein lebensnotwendiges. Besonders wichtig ist ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit und Fettstoffe zu binden. Dadurch bleibt sie elastisch, trocknet nicht aus und kann ihre Schutzfunktion erfüllen.

Doch in der kalten Jahreszeit wird die Haut stark beansprucht. Unter anderem setzt ihr der Wechsel zwischen trockener Heizungsluft in den Räumen und Kälte draußen zu. Zudem verengen sich bei sehr niedrigen Temperaturen die Blutgefäße. Das hat zur Folge, dass die Haut schlechter durchblutet wird und weniger Nährstoffe erhält. Ähnliches gilt für die Haare. Auch sie werden in der kalten Jahreszeit besonders strapaziert. Im Internet gibt es eine Vielfalt von entsprechenden Pflegetipps .

1. Reichhaltige Pflege: Als "reichhaltig" beschreiben Hersteller oftmals spezielle Pflegeprodukte für die Winterzeit. "Im Klartext heißt das meist schlicht und einfach fettiger", erklärt www.apotheken.umschau.de . Das helfe dabei, dem Verlust von Feuchtigkeit vorzubeugen. Die Produkte enthielten oft beruhigende Inhaltsstoffe wie Panthenol oder feuchtigkeitsspendende Substanzen. Außerdem versorgen natürliche Öle wie Sheabutter, Nachtkerzen- und Avocadoöl die Haut mit Vitaminen.

2. Schutz gegen Sonne und Kälte: Zur Tagescreme mit Lichtschutz auch im Winter rät www.brigitte.de: "Wer im Winterurlaub ist, braucht richtigen Sonnenschutz, denn in den Bergen strahlt die Sonne viel intensiver." Bei sehr trockener Haut könnten normale Sonnencremes aber zu wenig Fett enthalten, deshalb gebe es für diesen Hauttyp spezielle Wintersonnencremes. Bei großer Kälte kommen sogenannte "Cold Creams" zum Einsatz. Sie schützen mit ihrem sehr hohen Fettanteil die Haut. In warmen Räumen können sie zum Hitzestau führen. Man sollte sie nur bei arktischen Temperaturen oder besonders kälteempfindlicher Haut benutzen.

3. Honig und Quark für die Lippen: Viele Menschen leiden im Winter unter spröden, rauen Lippen, die im schlimmsten Fall sogar aufspringen. Hier empfiehlt cosmoty.de eine Honig-Quark-Maske. Dafür einen Teelöffel Honig mit einem Teelöffel Quark verrühren, dick auf die Lippen auftragen und nach zehn Minuten mit lauwarmem Wasser abspülen. Eine Massage der Lippen verstärkt den pflegenden Effekt. Dazu eine besonders weiche Zahnbürste in warmes Wasser oder Kamillentee tauchen und mit sanften Kreisbewegungen überflüssige Hautschüppchen entfernen. Spezielle Pflegestifte für die Lippen seien zwar einfach in der Anwendung und vertrieben vorübergehend das unangenehme Spannungsgefühl der Haut, enthielten jedoch oft zu wenig Substanzen, um stark trockene und geschädigte Lippen zu pflegen. Wichtig sei, nur Produkte ohne reizende Duft- und Konservierungsstoffe auf die bereits angegriffenen Lippen lassen. Auch Pflegecremes mit ätherischen Ölen sollten gemieden werden, denn sie können die spröde Haut reizen und sogar Allergien auslösen.

4. Streichelzarte Ellenbogen: Das Ratgeberportal www.frag-mutti.de hat einen praktischen Tipp für alle, die in der kalten Jahreszeit unter rauen Ellenbogen leiden: eine Ölpackung, die über Nacht einzieht. Dazu von zwei alten, kaputten Baumwollsocken die Fußteile abschneiden und die so entstandenen Schläuche über die Ellenbogen, die zuvor dick mit Babyöl bestrichen worden sind, ziehen. Auch die Behandlung mit Zitronensaft sowie Cremes gegen Hornhaut können helfen. Ein weiterer Tipp: Beim Eincremen der Hände auch die Ellenbogen versorgen.

5. Abhilfe bei fliegenden Haaren: Winterzeit ist Knisterzeit. Trockene Heizungsluft und Wollmützen laden die Haare elektrostatisch auf und lassen sie knistern und fliegen. "Lästig" urteilt www.freundin.de und stellt entsprechende Gegenmaßnahmen vor. "Schnelle Abhilfe schaffen Feuchtigkeitssprays mit Panthenol, die man sogar zwischendurch auf das Deckhaar geben kann, weil sie die Haare nicht beschweren." Zur Vorbeugung sollte nach jedem Waschen eine Maske oder einen Conditioner mit Wirkstoffen für mehr Feuchtigkeit und Volumen verwendet werden. Dann lassen sich außerdem platte Haare nach dem "Mützenstress" leichter wieder aufplustern. Auch die neuen Öl-Elixiere können hier helfen. Wenige Tropfen davon sind ausreichenden, um die Spitzen zu stärken und dem Haar einen schönen Glanz zu verleihen.

6. Wohliges Fußbad: Kälte, Nässe und enge Stiefel können zu schmerzhaften Druckstellen und "Eisfüßen" führen. Deshalb sollten die Füße nach Angaben von www.livingathome.de nicht nur intensiv gepflegt, sondern auch mit regelmäßigen Fußbädern verwöhnt werden. Das mache die Haut weicher und bereite sie auf das anschließende Beauty-Programm vor. Dazu werden zwei Esslöffel Sahne mit einer Tasse Vollmilch und acht Tropfen Zitronenöl verrührt und in 36 bis 40 Grad warmem Wasser verteilt. 15 bis 20 Minuten sollten die Füße darin baden. Eine zusätzliche Massage regt die Durchblutung an.

7. Schutz fürs Haar: Kuren schützen die Haare vor Umwelteinflüssen. "Normalerweise reicht eine Haarkur pro Woche aus. Im Winter dürfen es hingegen auch schon mal zwei pro Woche sein", heißt es dazu auf www.we-love-hair.de . Sie sollte ins gewaschene Haar strähnchenweise eingearbeitet und mit einem grob gezinkten Kamm verteilt werden. Dabei die Spitzen nicht zu vergessen.

Unter einem aufgewärmten Handtuch, das zum Turban gewickelt wird, sollte die Kur so lange wie auf der Verpackung angegeben einwirken. Dabei öffnet sich die Schuppenschicht der Haare und die Pflegewirkstoffe können besser eindringen. Anschließend mit lauwarmen Wasser ausspülen. Ein kalter Guss zum Schluss sorgt für Glanz.

8. Pflegendes Badesalz: Ein Rezept für ein wärmendes Badesalz, das "pflegt, entspannt und gut durchblutet", gibt es auf www.schwatzkatz.com: Es besteht aus jeweils zwei Esslöffeln Meersalz, Natron, Mandelöl sowie losem grünem oder schwarzem Tee, vier Esslöffeln loser Chai-(Tee)-Mischung und acht Esslöffeln Bittersalz. Für ein intensiveres Geruchserlebnis sorgen wenige Tropfen ätherische Öle. Gut geeignet sind Vanille-, Zitronen-, Orangen- oder Zimt-Öl.

9. Hautcreme mit Glyzerin und Urea: Im Winter sollte man auch besonders auf die Hände achten, lautet der Rat von www.fuersie.de . Denn die trockene Heizungsluft entziehe der Haut Feuchtigkeit. Hinzu komme das ständige Händewaschen mit Seife, bei dem sich die schützende Fettschicht auflöst. Deshalb sollte man am besten eine pH-neutrale Seife oder ein Wasch-Öl verwenden. Außerdem sei regelmäßiges Eincremen wichtig.

Eine gute Handcreme sollte Glyzerin und Urea enthalten. "Urea ist besonders für Menschen mit sehr trockenen Händen gut geeignet, denn dadurch wird die Feuchtigkeit in der Haut gebunden." Auch Sheabutter und Olivenöl entfalten in Handcremes ihre pflegende Wirkung. Sie liefern Fettsäuren, die beruhigen und regenerieren. Tagsüber werden Cremes benutzt, die schnell einziehen und einen Lichtschutzfaktor bieten. Reichhaltige Cremes, die meist für längere Zeit einen Fettfilm hinterlassen, kommen hingegen besser nachts und in Kombination mit dünnen Baumwollhandschuhen zur Anwendung.

10. Schönes Dekolleté: Pickel am Dekolleté sind ein häufiges Problem in der kalten Jahreszeit. Tipps dagegen sind auf www.woman.at zu finden. Wichtig sei es, abends nicht nur das Gesicht, sondern auch Hals und Dekolleté zu reinigen und mit einer leichten, nicht fettenden Feuchtigkeitscreme zu pflegen. Ein sanftes Peeling alle ein bis zwei Wochen löst abgestorbene Hautschuppen. Wichtig: "Niemals versuchen, die Pickel auszudrücken." Besser sei es, die einzelnen Stellen mit Pickelsalbe abzutupfen und über Nacht einwirken lassen. Auch Babypuder oder Ringelblumensalbe können die Heilung unterstützen.

Zum Abdecken von Pickeln eignet sich grüner Abdeckstift. Die Komplementärfarbe zu Rot macht die Hautunreinheit nahezu unsichtbar. Abdeckstifte mit antibakterieller Wirkung sorgen für ein schnelleres Abheilen der Pickel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort