Von 100 Kindern können 55 nicht gerade stehen

Viele Eltern und Großeltern machen sich Sorgen, weil ihre Kinder und Enkelkinder eine schlechte Körperhaltung haben. Doch sicher zu beurteilen, ob Kinder und Jugendliche wirklich unter Haltungsschwächen oder sogar schon Haltungsschäden leiden, ist eine Wissenschaft für sich. Seit über 15 Jahren erforschen Ärzte und Wissenschaftler der Universität des Saarlandes im Rahmen der Aktion "Kid-Check" die Ursachen von Haltungsschwächen und -schäden. Lange haben die Experten nach Messmethoden gesucht, um eine schlechte Körperhaltung nachweisen zu können. "Wenn ein Kind schlaff steht, ist das noch lange keine schlechte Haltung. Das kann einfach eine laxe Ruhe position sein", sagt Dr. Oliver Ludwig, der wissenschaftliche Leiter des Kid-Check. "Von einer guten Körperhaltung kann man sprechen, wenn es dem Kind gelingt, seine schlaffe Haltung durch bewusstes Ansteuern und Anspannen der Muskulatur gezielt zu korrigieren, den Körper also aufzurichten und gerade zu halten." Die Forscher haben bisher über 2000 Mädchen und Jungen umfassend untersucht. Drei Viertel von ihnen fielen zunächst durch eine schlechte Körperhaltung auf. Darauf deuten etwa nach vorn hängende Schultern hin, Rundrücken, Kopfvorstand, starkes Hohlkreuz oder unterschiedlich ausgeprägte Rückenhälften. "20 Prozent der auffälligen Kinder ist es unter Anleitung jedoch gelungen, ihre Wirbelsäule im Stand voll aufzurichten und diese Haltung beizubehalten", berichtet Professor Dr. Eduard Schmitt, der ärztliche Leiter des Kid-Check. "Damit bleiben aber immer noch 55 Prozent mit schlechter Körperhaltung." Die häufigsten Haltungsschwächen sind vorstehende Schultern (55,4 Prozent der Kinder), Hohlkreuz (42,5 Prozent), nach vorn geneigter Körper (40 Prozent), vorstehender Kopf (23,3 Prozent) und Rundrücken (23 Prozent). Um die Ursachen für die Haltungsschwächen zu ergründen, haben die Wissenschaftler eine Reihe von orthopädischen, biomechanischen und sportwissenschaftlichen Tests entwickelt. Bei den Kid-Check-Terminen werden die Kinder an mehreren Stationen untersucht und getestet. "Am häufigsten ist eine schlechte Körperhaltung auf zu schwache und schlecht gedehnte Muskeln zurückzuführen, vor allem im Rumpfbereich", sagt Oliver Ludwig. Hinzu komme ein Mangel an Körpergefühl. "Den Kindern gelingt es nicht, ihre Muskulatur gezielt anzusteuern und zu aktivieren." Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen gelang es etwa einem Drittel der Kinder und Jugendlichen überhaupt nicht, sich gerade hinzustellen. Weitere 20 Prozent konnten zwar zunächst eine aufrechte Haltung einnehmen, diese aber nicht beibehalten. "Und rund 15 Prozent der Kinder sind dadurch aufgefallen, dass ihre Muskulatur zwar relativ gut trainiert ist, sie aber eine schlechte Körperhaltung trotzdem nicht aktiv korrigieren können", berichtet Oliver Ludwig. "Das sind klare Fälle von gestörter Körperwahrnehmung." Den Betroffenen gelingt es nicht, ihre Muskeln gezielt anzusteuern und zu aktivieren, um sich dadurch aufzurichten. Als Hauptursache für das fehlende Körpergefühl nennen die Forscher den Bewegungsmangel im Alltag. Bei den Haltungsanalysen haben die Experten festgestellt, dass keineswegs alle Kinder die gleichen Muskeln nutzen, um sich aufzurichten. Mit einem Elektromyografie (EMG) genannten Verfahren, bei dem Elektroden auf die Haut geklebt werden, lässt sich feststellen, welche Muskeln bei Aufrichten und Geradestehen aktiviert werden. "Bei einigen Kindern sind es eher die Bauch- und Gesäßmuskeln, bei anderen die Rücken- und hinteren Oberschenkel-Muskeln", berichtet Oliver Ludwig. Woher diese Unterschiede kommen, weiß noch keiner so genau. Daher hat das Kid-Check-Team zu diesem Thema gerade ein umfangreiches Forschungsprojekt gestartet. Haltungsschwächen und die damit verbundene schlechte Körperhaltung, die auf eine untrainierte, einseitig trainierte und schlecht gedehnte Muskulatur zurückzuführen sind, lassen sich mit gezielten Übungen in aller Regel wegtrainieren. Das haben die Kid-Check-Forscher in mehreren Studien mit über 200 Teilnehmern gezeigt. Dazu wurden haltungsschwache Kinder und Jugendliche von Experten im Neunkircher "Training Center Wasserturm" trainiert. Das Fitness-Studio ist Kooperationspartner des Kid-Check-Projekts. Anhand der Ergebnisse der Untersuchungen wurde für jeden Jugendlichen ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm zusammengestellt. "Da vielen Teilnehmern dieser Trainingsstudien das Gefühl für den eigenen Körper fehlt, lernen sie zuerst, ihren Körper besser wahrzunehmen und ihre Muskeln bewusst anzusteuern", erläutert Oliver Ludwig. "Außerdem muss erst die schwächere Körperseite durch gezieltes Krafttraining gestärkt werden. Erst wenn beide Körperhälften wieder ausgeglichen sind, ist ein normales beidseitiges Krafttraining sinnvoll." Durch das gezielte Training sind bisher bei fast allen Teilnehmern die Schwächen nach drei bis sechs Monaten verschwunden. In vielen Fällen hat auch die sportliche Leistungsfähigkeit zugenommen. Orthopädie-Professor Eduard Schmitt verweist darauf, dass sich Haltungsschwächen, die nicht behandelt werden, zu irreversiblen Haltungsschäden verfestigen können. "Pro 100 Kinder, die bei der Aktion Kid-Check untersucht werden, fallen vier bis fünf durch echte Haltungsschäden auf", sagt Schmitt. Das heißt dann zum Beispiel: deutlicher Rundrücken (Kyphose), seitlich verkrümmte Wirbelsäule (Skoliose ) sowie Wachstumsstörungen der Wirbelsäule (Morbus Scheuermann). "Von 100 Kindern leiden 25 bis 30 unter Morbus Scheuermann", sagt der Orthopäde. Diese Wachstumsstörung der Wirbelsäule, die zwischen dem elften und 14. Lebensjahr auftritt, kommt bei Jungen dreimal häufiger vor als bei Mädchen. Es ist die häufigste Wirbelsäulenerkrankung in diesem Alter. "Die Ursache ist trotz intensiver Forschung bis heute unbekannt", sagt Schmitt. Da ein Morbus Scheuermann häufig schmerzlos verläuft, erkennen die Ärzte beim Kid-Check die Erkrankung meist, weil sich ein Rundrücken bildet. Die Wirbel sind auf der vorderen Seite im Wachstum zurückgeblieben, hinten jedoch schneller gewachsen. Dadurch bilden sich keilförmige Wirbel. Die Wirbelsäule krümmt sich im mittleren Bereich stärker nach vorne. In der Mehrzahl der Fälle liegen aber nur leichte Veränderungen vor, die äußerlich nicht erkennbar sind. Ein Rundrücken kann sich bilden, wenn Kinder in der Schule und am Computer stundenlang mit nach vorn hängenden Schultern und gekrümmten Rücken sitzen. Dadurch wird dauernd Druck auf die vorderen Abschnitte der Wirbelkörper ausgeübt. Diese Belastung verlangsamt an diesen Stellen das Wachstum frühzeitig. Hinten jedoch wachsen die Wirbel weiter, was zu einem Rundrücken führt. "Selbst in solchen Fällen helfen meist noch gezielte Krankengymnastik und regelmäßiges Training", erläutert Eduard Schmitt. Anhand der Bilder eines 3-D-Rückenscanner, dessen Infrarotlaser millimetergenau den Rücken der Kinder abtastet, können die Kid-Check-Wissenschaftler zum Beispiel die Stärke eines Hohlkreuzes sowie kaum sichtbare Verkrümmungen und Verdrehungen der Wirbelsäule, der Schultern und des Beckens erkennen. "Eine Verwringung des Beckens von weniger als einem Zentimeter mag harmlos erscheinen, ist aber eine häufige Ursache von Leistenschmerzen und Beschwerden im unteren Rücken", erläutert Oliver Ludwig. Besonders bei jungen Fußballspielern, bei denen die Muskulatur des Schussbeines stärker ausgeprägt ist als die des anderen Beines, ist das häufig zu beobachten.

 Ein Team von Experten der Universität des Saarlandes hat ein Testprogramm entwickelt, um sicher beurteilen zu können, ob Kinder und Jugendliche eine gute Körperhaltung haben. Fotos: Uwe Bellhäuser

Ein Team von Experten der Universität des Saarlandes hat ein Testprogramm entwickelt, um sicher beurteilen zu können, ob Kinder und Jugendliche eine gute Körperhaltung haben. Fotos: Uwe Bellhäuser

Viele Eltern und Großeltern machen sich Sorgen, weil ihre Kinder und Enkelkinder eine schlechte Körperhaltung haben. Doch sicher zu beurteilen, ob Kinder und Jugendliche wirklich unter Haltungsschwächen oder sogar schon Haltungsschäden leiden, ist eine Wissenschaft für sich. Seit über 15 Jahren erforschen Ärzte und Wissenschaftler der Universität des Saarlandes im Rahmen der Aktion "Kid-Check" die Ursachen von Haltungsschwächen und -schäden.

Lange haben die Experten nach Messmethoden gesucht, um eine schlechte Körperhaltung nachweisen zu können. "Wenn ein Kind schlaff steht, ist das noch lange keine schlechte Haltung. Das kann einfach eine laxe Ruhe position sein", sagt Dr. Oliver Ludwig, der wissenschaftliche Leiter des Kid-Check. "Von einer guten Körperhaltung kann man sprechen, wenn es dem Kind gelingt, seine schlaffe Haltung durch bewusstes Ansteuern und Anspannen der Muskulatur gezielt zu korrigieren, den Körper also aufzurichten und gerade zu halten."

Die Forscher haben bisher über 2000 Mädchen und Jungen umfassend untersucht. Drei Viertel von ihnen fielen zunächst durch eine schlechte Körperhaltung auf. Darauf deuten etwa nach vorn hängende Schultern hin, Rundrücken, Kopfvorstand, starkes Hohlkreuz oder unterschiedlich ausgeprägte Rückenhälften. "20 Prozent der auffälligen Kinder ist es unter Anleitung jedoch gelungen, ihre Wirbelsäule im Stand voll aufzurichten und diese Haltung beizubehalten", berichtet Professor Dr. Eduard Schmitt, der ärztliche Leiter des Kid-Check. "Damit bleiben aber immer noch 55 Prozent mit schlechter Körperhaltung." Die häufigsten Haltungsschwächen sind vorstehende Schultern (55,4 Prozent der Kinder), Hohlkreuz (42,5 Prozent), nach vorn geneigter Körper (40 Prozent), vorstehender Kopf (23,3 Prozent) und Rundrücken (23 Prozent).

Um die Ursachen für die Haltungsschwächen zu ergründen, haben die Wissenschaftler eine Reihe von orthopädischen, biomechanischen und sportwissenschaftlichen Tests entwickelt. Bei den Kid-Check-Terminen werden die Kinder an mehreren Stationen untersucht und getestet.

"Am häufigsten ist eine schlechte Körperhaltung auf zu schwache und schlecht gedehnte Muskeln zurückzuführen, vor allem im Rumpfbereich", sagt Oliver Ludwig. Hinzu komme ein Mangel an Körpergefühl. "Den Kindern gelingt es nicht, ihre Muskulatur gezielt anzusteuern und zu aktivieren."

Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen gelang es etwa einem Drittel der Kinder und Jugendlichen überhaupt nicht, sich gerade hinzustellen. Weitere 20 Prozent konnten zwar zunächst eine aufrechte Haltung einnehmen, diese aber nicht beibehalten. "Und rund 15 Prozent der Kinder sind dadurch aufgefallen, dass ihre Muskulatur zwar relativ gut trainiert ist, sie aber eine schlechte Körperhaltung trotzdem nicht aktiv korrigieren können", berichtet Oliver Ludwig. "Das sind klare Fälle von gestörter Körperwahrnehmung." Den Betroffenen gelingt es nicht, ihre Muskeln gezielt anzusteuern und zu aktivieren, um sich dadurch aufzurichten. Als Hauptursache für das fehlende Körpergefühl nennen die Forscher den Bewegungsmangel im Alltag.

Bei den Haltungsanalysen haben die Experten festgestellt, dass keineswegs alle Kinder die gleichen Muskeln nutzen, um sich aufzurichten. Mit einem Elektromyografie (EMG) genannten Verfahren, bei dem Elektroden auf die Haut geklebt werden, lässt sich feststellen, welche Muskeln bei Aufrichten und Geradestehen aktiviert werden. "Bei einigen Kindern sind es eher die Bauch- und Gesäßmuskeln, bei anderen die Rücken- und hinteren Oberschenkel-Muskeln", berichtet Oliver Ludwig. Woher diese Unterschiede kommen, weiß noch keiner so genau. Daher hat das Kid-Check-Team zu diesem Thema gerade ein umfangreiches Forschungsprojekt gestartet.

Haltungsschwächen und die damit verbundene schlechte Körperhaltung, die auf eine untrainierte, einseitig trainierte und schlecht gedehnte Muskulatur zurückzuführen sind, lassen sich mit gezielten Übungen in aller Regel wegtrainieren. Das haben die Kid-Check-Forscher in mehreren Studien mit über 200 Teilnehmern gezeigt. Dazu wurden haltungsschwache Kinder und Jugendliche von Experten im Neunkircher "Training Center Wasserturm" trainiert. Das Fitness-Studio ist Kooperationspartner des Kid-Check-Projekts.

Anhand der Ergebnisse der Untersuchungen wurde für jeden Jugendlichen ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm zusammengestellt. "Da vielen Teilnehmern dieser Trainingsstudien das Gefühl für den eigenen Körper fehlt, lernen sie zuerst, ihren Körper besser wahrzunehmen und ihre Muskeln bewusst anzusteuern", erläutert Oliver Ludwig. "Außerdem muss erst die schwächere Körperseite durch gezieltes Krafttraining gestärkt werden. Erst wenn beide Körperhälften wieder ausgeglichen sind, ist ein normales beidseitiges Krafttraining sinnvoll." Durch das gezielte Training sind bisher bei fast allen Teilnehmern die Schwächen nach drei bis sechs Monaten verschwunden. In vielen Fällen hat auch die sportliche Leistungsfähigkeit zugenommen.

Orthopädie-Professor Eduard Schmitt verweist darauf, dass sich Haltungsschwächen, die nicht behandelt werden, zu irreversiblen Haltungsschäden verfestigen können. "Pro 100 Kinder, die bei der Aktion Kid-Check untersucht werden, fallen vier bis fünf durch echte Haltungsschäden auf", sagt Schmitt. Das heißt dann zum Beispiel: deutlicher Rundrücken (Kyphose), seitlich verkrümmte Wirbelsäule (Skoliose ) sowie Wachstumsstörungen der Wirbelsäule (Morbus Scheuermann).

"Von 100 Kindern leiden 25 bis 30 unter Morbus Scheuermann", sagt der Orthopäde. Diese Wachstumsstörung der Wirbelsäule, die zwischen dem elften und 14. Lebensjahr auftritt, kommt bei Jungen dreimal häufiger vor als bei Mädchen. Es ist die häufigste Wirbelsäulenerkrankung in diesem Alter. "Die Ursache ist trotz intensiver Forschung bis heute unbekannt", sagt Schmitt.

Da ein Morbus Scheuermann häufig schmerzlos verläuft, erkennen die Ärzte beim Kid-Check die Erkrankung meist, weil sich ein Rundrücken bildet. Die Wirbel sind auf der vorderen Seite im Wachstum zurückgeblieben, hinten jedoch schneller gewachsen. Dadurch bilden sich keilförmige Wirbel. Die Wirbelsäule krümmt sich im mittleren Bereich stärker nach vorne. In der Mehrzahl der Fälle liegen aber nur leichte Veränderungen vor, die äußerlich nicht erkennbar sind.

Ein Rundrücken kann sich bilden, wenn Kinder in der Schule und am Computer stundenlang mit nach vorn hängenden Schultern und gekrümmten Rücken sitzen. Dadurch wird dauernd Druck auf die vorderen Abschnitte der Wirbelkörper ausgeübt. Diese Belastung verlangsamt an diesen Stellen das Wachstum frühzeitig. Hinten jedoch wachsen die Wirbel weiter, was zu einem Rundrücken führt. "Selbst in solchen Fällen helfen meist noch gezielte Krankengymnastik und regelmäßiges Training", erläutert Eduard Schmitt.

Anhand der Bilder eines 3-D-Rückenscanner, dessen Infrarotlaser millimetergenau den Rücken der Kinder abtastet, können die Kid-Check-Wissenschaftler zum Beispiel die Stärke eines Hohlkreuzes sowie kaum sichtbare Verkrümmungen und Verdrehungen der Wirbelsäule, der Schultern und des Beckens erkennen. "Eine Verwringung des Beckens von weniger als einem Zentimeter mag harmlos erscheinen, ist aber eine häufige Ursache von Leistenschmerzen und Beschwerden im unteren Rücken", erläutert Oliver Ludwig. Besonders bei jungen Fußballspielern, bei denen die Muskulatur des Schussbeines stärker ausgeprägt ist als die des anderen Beines, ist das häufig zu beobachten.

 Zu jeder Kid-Check-Untersuchung gehört eine orthopädische Begutachtung durch den ärztlichen Leiter, Professor Dr. Eduard Schmitt.

Zu jeder Kid-Check-Untersuchung gehört eine orthopädische Begutachtung durch den ärztlichen Leiter, Professor Dr. Eduard Schmitt.

 Zu den Kid-Check-Terminen werden verschiedene Stationen aufgebaut, an denen Kraft, Koordination und Gleichgewicht getestet werden.

Zu den Kid-Check-Terminen werden verschiedene Stationen aufgebaut, an denen Kraft, Koordination und Gleichgewicht getestet werden.

 Ein 3-D-Rückenscanner macht kleinste Verkrümmungen und Verdrehungen der Wirbelsäule, der Schultern und des Beckens sichtbar.

Ein 3-D-Rückenscanner macht kleinste Verkrümmungen und Verdrehungen der Wirbelsäule, der Schultern und des Beckens sichtbar.

Zum Thema:

HintergrundEine Forscher-Gruppe des Kid-Check-Teams hat ihre neu entwickelte Methode zur Haltungsanalyse bei Kindern und Jugendlichen gerade in der Februar-Ausgabe des "Journal of Clinical and Diagnostic Research" veröffentlicht.Bei dem Haltungstest wird das stehende Kind von der Seite begutachtet. Die Experten konzentrieren sich auf vier Punkte: Ohr, Schultergelenk, Hüftgelenk und Außenknöchel. Steht Kind angespannt, sollten diese Punkte genau übereinanderstehen. Ob das der Fall ist, kann mit Hilfe einer Lotlinie beurteilt werden, die vom Knöchel aus senkrecht nach oben bis zum Ohr verläuft. Diese Lotlinie wird während der Untersuchung per Laser auf den Körper des Kindes projiziert oder später am Computer eingeblendet, wenn die beim Test gemachten Haltungsfotos analysiert werden. Kann das Kind nicht oder nur kurz im Lot stehen, deutet das auf eine Haltungsschwäche hin. np

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