Spezieller Geschmackssinn erklärt Vorliebe für fettreiches Essen

Potsdam · (ml) Die Menschheit hat im Laufe ihrer langen Entwicklung eine Geschmacksvorliebe für bestimmte Nahrungsmittel entwickelt. Dadurch wird sichergestellt, dass dem Körper genügend Energie und lebensnotwendige Bausteine zugeführt werden.

Die Natur hat uns eine Vorliebe für kohlenhydrat- sowie eiweißreiche Nahrung "anerzogen". Um Kohlenhydrate (Zucker) erkennen zu können, besitzt der Mensch in der Zunge spezielle Geschmacksrezeptoren. Und auch für eiweißreiche Speisen gibt es spezielle Rezeptoren, die Umamirezeptoren genannt werden.

Ob Menschen jedoch auch Fett schmecken können, dem neben Kohlenhydraten und Eiweiß dritten und energetisch bedeutsamsten Makronährstoff, ist immer noch umstritten. Viele Wissenschaftler gehen derzeit noch davon aus, dass sich die menschliche Vorliebe für Fett hauptsächlich auf den Geruchs- und Tastsinn gründet, welche auf die im Fett gelösten Aromastoffe und die Beschaffenheit fetthaltiger Nahrung ansprechen.

Neuere Erkenntnisse erhärten jetzt jedoch die Vermutung, dass auch der Geschmackssinn an der Wahrnehmung von Fett beteiligt sein könnte und damit die Vorliebe für fettreiches Essen beeinflusst. Auf der Zunge wurden in den Geschmacksknospen Andockstellen für Fett entdeckt.

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