Beauty Guter Sonnenschutz für wenig Geld

Berlin/München · Die Stiftung Warentest hat 19 Sonnenschutzcremes getestet. Am besten schnitten dabei günstige Produkte ab.

(dpa) Gut und günstig: Für hochwertige Sonnencremes müssen Verbraucher laut Stiftung Warentest nicht viel Geld ausgeben. Sie hat 19 Produkte mit den Lichtschutzfaktoren 30, 50 und 50+ getestet. Mit der Note „sehr gut“ schnitten dabei die Produkte von Lidl („Cien Sun Sonnenmilch Classic“, 1,18 Euro), Penny und Rewe („t. Today Sonnenmilch“, 1,17) und DM („Sundance Sonnenspray“, 2,23 Euro) ab. Die Preisangaben beziehen sich jeweils auf 100 ml. Auch die „Sôi Sonnenmilch“ von Real für 1,50 Euro wurde mit der Bestnote bewertet („test“ Ausgabe 7/2018).

Die mit 20 Euro/100 ml und 21,20 Euro/100 ml teuersten Produkte schnitten dagegen am schlechtesten ab. Auf dem letzten Platz (Note „mangelhaft“) landete ein Naturkosmetik-Produkt. Es hielt den versprochenen Sonnenschutz-Faktor nicht ein. Das zweitteuerste Produkt war mit kritischen Duftstoffen versehen und erhielt deshalb nur die Note „Befriedigend“.

Vorsicht gelte bei Versprechen zur Wasserfestigkeit: Fast alle Anbieter bewerben ihre Produkte als wasserfest. Das dürfen die Hersteller auch, selbst wenn die Produkte nach dem Baden nur noch die Hälfte der Schutzleistung bieten. Die Stiftung Warentest zog hierfür allerdings Punkte ab, da nur in einem Fall erkenntlich wurde, was „wasserfest“ wirklich bedeutet.

Doch auch wenn Sonnengeschütze nicht schwimmen gehen, muss spätestens nach drei Stunden nachgecremt werden. Durchschnittlich sollten Verbraucher pro Eincremen eine Menge von etwa drei Esslöffeln auf der Haut verteilen, so der Münchner Hautarzt Christoph Liebich. Der Lichtschutzfaktor muss mindestens bei 30 liegen, besser sind allerdings 50 – und zwar den ganzen Sommer lang. Dass sich die Haut an die Sonne anpasst, ist ein Mythos. Wer eine trockene Haut hat, nimmt laut Liebich zudem besser eine reichhaltige Creme. Mit fettiger Haut kann man auf ölfreie Produkte ausweichen.

Sobald die Sonnencreme geöffnet ist, gilt: unbedingt das Haltbarkeitsdatum im Blick behalten. Auf der Packung ist eine kleine Cremedose mit einer Zahl zu sehen. Sie gibt an, wie viele Monate sich die Creme nach dem Öffnen hält. Hat die Flasche in der Sonne gelegen, verkürzt sich die Zeit erheblich. Auch Cremes aus dem vergangenen Sommerurlaub sind in der Regel nicht mehr geeignet.

Manch einer mag lieber ein Spray statt einer Creme benutzen. Aber schützen diese genauso effektiv? An sich seien die Sprays gut, sagt Liebich, doch oftmals werde zu wenig verwendet. Wer reichlich sprüht, sei allerdings genauso gut geschützt wie mit einer Creme. Und was gehört außer der Sonnencreme noch zum optimalen Schutz? Liebich empfiehlt einen Hut, um Haare und Kopfhaut vor der Sonne zu schützen. Auch eine Sonnenbrille sei Pflicht. Nach Angaben der Initiative „Kuratorium Gutes Sehen“ muss sie ein CE-Zeichen und eine passende Blendschutzstufe aufweisen. Für den Badeurlaub sei das Stufe drei, für den Stadtbummel Stufe zwei.

Wer sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einen Sonnenbrand zugezogen hat, dem bleibt nur noch eines: kühlen und abwarten, sagt Liebich. Kühlend und schmerzlindernd wirken etwa Umschlage mit Quark oder Joghurt. Wer es gut verträgt, könne auch ein Schmerzmittel wie ASS einnehmen. In schweren Fällen müssen Betroffene allerdings zum Arzt gehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort