Schädliche Stoffe aus Fettzellen vergiften den Körper

Jena · (ml) Körperlich träge Menschen verlieren nicht nur stetig Muskel- und Knochenmasse, sondern sammeln auch häufig viel Fett im Bauchraum zwischen und in den inneren Organen an. Man spricht von Eingeweidefett.

Auch bei normalgewichtigen Kindern und Erwachsenen, die schlank erscheinen, aber körperlich nicht aktiv sind, verändert sich die Zusammensetzung des Körpers: Die Muskelmasse schwindet, der Anteil an Körperfett steigt. Wissenschaftler sprechen von den "schlanken Fetten". Forscher der Uni Jena konnten zeigen, dass in den vergangenen Jahren auch bei normalgewichtigen Kindern der Körperfettanteil zugenommen hat.

Das Eingeweidefett ist gefährlich, weil es ständig großen Mengen an Stoffen ausschüttet, die im Körper Entzündungen entfachen. Es kann dadurch sogar zu einem unkontrollierten Zellwachstum und schlimmstenfalls zu Krebsgeschwüren kommen.

Bewegte Muskeln setzen ebenfalls Stoffe frei, die jedoch im Körper eine heilende Wirkung haben. Eine starke Muskulatur kann sogar die schädliche Wirkung, die von Fettpolstern ausgeht, bekämpfen.

Eine Forschergruppe der Universitäten Jena und Hohenheim hat gezeigt, dass bei Kindern schon leichtes Übergewicht die Gesundheit gefährdet. Die von den Fettzellen ständig ausgeschütteten Stoffe führen im Organismus zu Stoffwechselstörungen wie zum Beispiel zu hohen Cholesterin-Werten, Bluthochdruck, Insulinresistenz, Fettleber und inneren Entzündungen .

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