Ohne starke Muskeln bilden sich keine stabilen Knochen

Saarbrücken · (ml) Neue Knochensubstanz wird aufgebaut, wenn die Knochen regelmäßig stark belastet werden. Kurze, heftige Schläge und Stöße, wie sie beispielsweise beim Laufen, Raufen, Springen sowie bei Ballspielen auftreten, fördern das Knochenwachstum optimal.

Es wird nicht nur mehr Knochensubstanz gebildet, sondern auch der Mineralgehalt und die Knochendichte werden erhöht.

Auch Krafttraining mit hohen Gewichten wirkt sich positiv auf den Knochenaufbau aus. Bei hoher Muskelspannung üben die Muskeln über die Sehnen starke Zugkräfte auf die Knochen aus. Diese mechanischen Reize regen den Knochenaufbau an. Das gilt für jedes Alter, ist jedoch nie wieder so wirksam wie kurz vor und während der Pubertät, also im Alter von zehn bis 16 Jahren.

Forscher der Universität von Saskatchewan in Kanada untersuchten 30 Leistungsturnerinnen zwischen acht und 15 Jahren, die seit mindestens zwei Jahren aktiv waren und mindestens 15 Stunden pro Woche trainierten, sowie 30 Nicht-Turnerinnen. Die Turnerinnen hatten eine höhere Knochenfestigkeit und -dichte als die Nicht-Turnerinnen, wie Messungen an den Wirbelkörpern und am Oberschenkelhalsknochen belegten.

Die Wissenschaftler untersuchten 14 Jahre später die Teilnehmerinnen der Studie erneut. In der 2012 veröffentlichten Studie heißt es, dass die ehemaligen Turnerinnen immer noch einen ähnlich großen Vorteil bei Knochendichte und -festigkeit gegenüber den Nicht-Turnerinnen hatten - und das, obwohl sie seit Jahren nicht mehr aktiv turnten. Der antrainierte "Knochenvorrat" macht eine Osteoporose im Alter sehr unwahrscheinlich.

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