Beauty Das Solarium lässt die Haut schneller altern
Bonn · Künstliche Sonnenbäder schädigen Kollagen, das das Bindegewebe der Haut aufbaut.
() Die sonnengebräunte Haut verblasst in der kalten Jahreszeit jeden Tag ein bisschen mehr. Wer die Sommerbräune durch Besuche in Solarien aufrechterhalten will, schadet aber der Haut, warnen die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention.
Die Haut vermisst den Sommer nur mäßig, wie die Experten erläutern. Vielmehr bedeutet die verblassende Bräune Erholung von einer Stressreaktion. Diese werde ausgelöst durch UV-Strahlung, vor der sich der Körper zu schützen versuche. Wer dennoch im Herbst und Winter nicht auf Bräune verzichten will, könne auf Produkte zur Selbstbräunung zurückgreifen.
Auch der Berliner Hautarzt Dr. Thomas Stavermann rät vom Solariumbesuch ab: „Die Haut intensiver Solariumnutzer sieht oft eher gegerbt als schön aus.“ Das künstliche UV-Licht fördere wie auch natürliches Sonnenlicht eine vorzeitige Hautalterung: „UV-A-Strahlung, mit denen die UV-Bestrahlungsgeräte zu kosmetischen Zwecken vorwiegend arbeiten, dringt tief in die Haut ein“, erklärt der Dermatologe. Es bilden sich aggressive Radikale, die das Kollagen, das für Struktur im Bindegewebe sorgt, schädigt. Zudem verhindern sie die Erneuerung des Gewebes. Die Folge: „Die Haut verliert an Elastizität, Falten bilden sich.“
Stavermann warnt zudem vor dem Irrglauben, dass Vorbräunen im Solarium winterblasse Haut im Urlaub schützt. Bräunung sei ein Schutzeffekt, der Haut.
Ebenso wenig könne der Besuch im Solarium einem Vitamin-D-Mangel vorbeugen: „Für die Bildung von Vitamin D ist der UV-B-Anteil des Sonnenlichts zuständig.“ Um den Vitamin-D-Speicher aufzufüllen, reiche es aus, von April bis Oktober dreimal pro Woche die Hände und das Gesicht etwa eine Viertelstunde der Sonne auszusetzen.