Gesunde Ernährung und Bewegung helfen gegen Leberverfettung

Hannover · Erfreulicherweise kann man gegen eine Fettleber recht einfach ankämpfen und sie sogar verhindern: mit einem gesunden Lebensstil. Dazu gehören gesunde, ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Bewegung.

(ml) Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten stuft die nicht-alkoholische Fettleber mittlerweile als neue Volkskrankheit ein. Die Fachgesellschaft hat neue Leitlinien entwickelt - Therapie-Empfehlungen für die Behandlung der Fettleber -, in denen auch neue wissenschaftliche Studien aufgeführt sind. Demnach kann eine Gewichtsabnahme um vier bis 14 Prozent den Fettgehalt der Leber um 35 bis 81 Prozent senken. Optimal sei es, pro Woche mindestens zweieinhalb Stunden Sport zu treiben.

In einer Studie konnten Probanden mit acht Wochen Training auf dem Fahrradergometer ihren Fettgehalt in der Leber um 13 Prozent reduzieren. "Am besten ist es, die Bewegung in den Alltag zu integrieren, also Stufen zu laufen statt Rolltreppe zu fahren, das Fahrrad statt das Auto zu benutzen", empfiehlt die Professorin Dr. Elke Elke Roeb von der Uni Gießen-Marburg. Die Entfettung der Organe läuft sogar schneller als der Fettabbau in den Fettzellen. Erstaunliche Erfolge können Betroffene mit sogenannten Formula-Diäten erreichen, mit Pulverdiäten zum Anrühren. Die speziellen Produkte enthalten wenig Kohlenhydrate, dafür hochwertiges Eiweiß, die richtigen Fette und pflanzliche Ballaststoffe. Da die Formula-Mahlzeiten wenig Kalorien haben, aber dennoch sättigen, entfetten sich die inneren Organe recht schnell.

Danach jedoch ist eine bewusste Ernährung mit reichlich Gemüse und Ballaststoffen, ausgewählten Fetten und Ölen, aber wenig Kohlenhydraten (Zucker) erforderlich. Auch regelmäßige körperliche Bewegung führt dazu, dass überschüssige Fette in der Leber wieder abgebaut werden. Zudem bringt sie die Fettverbrennung in der Muskulatur wieder in Gang und drängt Entzündungen zurück. "Eine Gewichtsreduktion führt zu deutlichen Verbesserungen der Leberfunktion bis hin zur Normalisierung der Leberwerte", sagt der Leberexperte Professor Dr. Michael Manns von der Deutschen Leberstiftung. "Vermutlich wird hierdurch auch das Risiko für Leberzellkrebs gesenkt."

Bei einer nicht-alkoholischen Fettleber und Fettleberhepatitis ist auch der Verzicht auf Alkohol wichtig. Dann sinkt das Risiko für Lebererkrankungen deutlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort