Fliegende Kamera nimmt Hochspannungsmasten ins Visier

Kassel. Ingenieure der Universität Kassel bauen ein Fluggerät, das im Gegensatz zu den lauthals angekündigten Paket-Drohnen zweier großer Online-Versender tatsächlich gute Chancen hat, demnächst in die Luft zu gehen.Im Projekt Unikopter entwickelt ein Team um Professor Albert Claudi einen Flugroboter, der Hochspannungsleitungen kontrollieren soll.

 Mit dieser Drohne untersuchen die Forscher der Universität Kassel den Zustand von Hochspannungsleitungen. Foto: uni kassel

Mit dieser Drohne untersuchen die Forscher der Universität Kassel den Zustand von Hochspannungsleitungen. Foto: uni kassel

Foto: uni kassel

Die Drohne fliegt Strommasten ab und registriert Schäden an den Leitungen. Bisher werden solche Inspektionsflüge von bemannten Hubschraubern übernommen oder die Leitungen werden von Mitarbeitern des Versorgungsunternehmens per Fernglas inspiziert.

Die Kasseler Drohne hat einen Durchmesser von knapp einem Meter, trägt Kameras und besitzt Spezialsensoren unter anderem für Infrarotstrahlung und elektromagnetische Felder.

Während ein Hubschrauber einen Sicherheitsabstand von etlichen Metern einhalten muss, kann der Flugroboter Strommasten aus jeder Perspektive filmen und sich dabei bis auf einen Meter nähern. "Schäden an Isolatoren oder Leiterseilen lassen sich so viel leichter erkennen", so Albert Claudi. Ziel der Kasseler Ingenieure ist die Entwicklung einer intelligenten Steuerung, die das Fluggerät vollständig autonom machen soll. Der Kassel-Kopter könnte mit dieser Software selbstständig Hochspannungsleitungen abfliegen und auf Schäden untersuchen.

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