Beauty Erholsame Nächte trotz hochsommerlicher Temperaturen

Hamburg · Jeder Dritte schläft im Sommer schlechter als sonst. Das ergab eine Umfrage der Techniker-Krankenkasse. Vor allem die hohen Temperaturen machen den Menschen hierzulande zu schaffen.

 Die ideale Einschlaftemperatur liegt nach Angaben von Professor Thomas Penzel bei 18 Grad. Ist es wärmer, muss der Körper entsprechend gegensteuern.

Die ideale Einschlaftemperatur liegt nach Angaben von Professor Thomas Penzel bei 18 Grad. Ist es wärmer, muss der Körper entsprechend gegensteuern.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Die ideale Einschlaftemperatur liegt nach Angaben von Professor Thomas Penzel vom Schlafmedizinischen Zentrum der Charité Universitätsmedizin Berlin bei 18 Grad. Ist es wärmer, muss der Körper entsprechend gegensteuern. Dabei könne eine lauwarme Dusche helfen. Eiskaltes Wasser tut hingegen nicht gut, denn es verenge die Blutgefäße, „sodass der Körper die gespeicherte Wärme schlechter abgeben kann“.

Penzel warnt auch davor, nackt bei geöffnetem Fenster zu schlafen. Der Luftzug könne zu steifem Nacken oder Erkältungen führen, Klimaanlagen und Ventilatoren erhöhten das Risiko. Empfehlenswert seien leichte Decken und Nachtwäsche aus natürlichen Materialien wie Leinen und Seide. Die Apotheken-Umschau rät, das Schlafzimmer erst kurz vor dem Schlafengehen zu lüften und wenn möglich das Fenster über Nacht offen zu lassen.

Das Abendessen spielt ebenso eine wichtige Rolle. Vermieden werde sollten schwer verdauliche, scharfe und heiße Mahlzeiten. Besser seien Obst, Gemüse, Salat, Joghurt und Quarkspeisen. Bei den Getränken wird zu warmem Kräutertee vor dem Einschlafen geraten, zum Beispiel mit Melisse. „Alkohol und koffeinhaltige Getränke stören den Schlaf“, betonen die Experten.

Auch das längere Tageslicht im Sommer kann die Nachtruhe stören. „Es hält uns länger wach und weckt uns morgens früher auf“, sagt Dr. Kai Spiegelhalder, Schlafforscher am Universitätsklinikum Freiburg. Die lange Helligkeit verschiebe den Rhythmus der inneren Uhr nach hinten, sodass viele Menschen später zu Bett gingen als sonst.

Doch auch im Sommer sollte Erwachsenen nach Angaben der US-amerikanischen Stiftung zur Erforschung von Schlafstörungen nachts mindestens sieben Stunden schlafen. „Allerdings ist das Schlafbedürfnis individuell sehr unterschiedlich“, erklärt Thomas Penzel. Die Schlafqualität könne im Sommer sogar grundsätzlich besser sein, denn die Menschen seien aktiver, pflegten soziale Kontakte und bewegten sich mehr an der frischen Luft. Von Sport vor dem Einschlafen rät er ab. „Wer wegen der angenehmeren Temperaturen spätabends noch Sport treibt, ist danach stundenlang hellwach und munter.“

Nachtaktiv sind auch die Mücken, die die Nachtruhe oftmals mit lästigem Sirren und juckenden Stichen stören. Hier kann ein Schälchen mit Wasser und einigen Tropfen ätherischen Ölen im Schlafzimmer für Abhilfe sorgen. Insektenexperte Professor Burkhard Schricker vom Institut für Zoologie an der Freien Universität Berlin empfiehlt dafür Zedernholz, Zitrus oder Eukalyptus. Auch den Duft von Geranien und Zitronenmelisse sowie Knoblauch mögen die kleinen Blutsauger nicht.

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