Die perfekte Welle

St Ingbert · Beim Föhnen kann man als Laie zu Hause vor dem eigenen Spiegel schnell ein paar Fehler machen. Damit die Haare trotzdem so gesund glänzen wie frisch vom Friseur, sind einige Schritte zu beachten.

 Selbst föhnen und trotzdem ein Ergebnis wie vom Friseur – das ist kein Problem mehr, wenn ein paar Tipps beherzigt werden. Foto: Braun/beautypress

Selbst föhnen und trotzdem ein Ergebnis wie vom Friseur – das ist kein Problem mehr, wenn ein paar Tipps beherzigt werden. Foto: Braun/beautypress

Foto: Braun/beautypress
 Die Haare sollten am besten vor dem Föhnen gekämmt werden, um den Spliss nicht noch zu verstärken. Foto: Taya/beautypress

Die Haare sollten am besten vor dem Föhnen gekämmt werden, um den Spliss nicht noch zu verstärken. Foto: Taya/beautypress

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Frisch gewaschen, mühevoll geföhnt, und trotzdem sehen die Haare nicht so glänzend und gepflegt aus wie nach einem Friseur-Besuch. Zu Hause macht man schnell ein paar Fehler, die den Experten in ihren Läden nicht passieren. Schon mit der Wahl des Gerätes fängt es an: "Einen guten Föhn erkennt man daran, dass er nicht nur leistungsstark ist. Entscheidend ist die Kombination von Leistung und Gebläse, denn die ermöglicht ein schnelles und effektives Föhnen. Wir bewegen uns in einem Bereich von 1600 bis 2000 Watt", erklärt Friseurmeisterin Catrin Ganster aus St. Ingbert .

Sie ergänzt: "Viele hochwertige Geräte verfügen über unterschiedliche Hitzestufen, beziehungsweise über eine sogenannte Kalt-Taste." Mit deren Hilfe lässt sich die Temperatur besser regulieren. Solche Modelle sind auch aus Sicht des Schwarzkopf-Experten Armin Morbach die Besten. "Wenn es schnell gehen muss, einfach eine niedrigere Temperatur einstellen und dafür eine höhere Gebläsestufe wählen", rät er.

Verwirrung entsteht oft bei der Wahl der Föhnaufsätze. Schmal oder rund? Brauche ich so etwas überhaupt? Ganster sagt: "Je breiter die Düse, desto mehr verteilt sich der Luftstrom. Je kleiner die Düse, desto genauer trifft die Luft auf eine Stelle. In diesem Falle ist erlaubt, was funktioniert. Es ist schwer zu sagen, was besser ist. Ich persönlich empfehle, dass man unterschiedliche Aufsätze probiert." Für Lockenköpfe oder Frauen, die ihre Naturwelle betonen wollen, gibt es den Diffusor, einen tellerartigen Aufsatz, in den die Strähnen beim Föhnen hineingelegt werden. "Dieser spezielle Aufsatz lässt die Locke in ihrem ursprünglichen Zustand, mit relativ schwacher, aber etwas wärmerer Föhnluft, um sie nicht zu zerzausen", sagt Ganster.

Zwei Fehler werden aus Sicht von Fachleuten oft gemacht: Das Haar wird ungebürstet und über Kopf geföhnt. "Wer Knoten aus trockenen Haaren kämmen muss, reißt stark an der Struktur des Haares und verstärkt Spliss", sagt die Expertin von Intercoiffure Ganster. Also lieber vorher ausbürsten. "Beim Föhnen über Kopf wird gegen die natürliche Struktur geföhnt. Das Ergebnis ist oftmals glanzlos und sieht eher aufgeplustert aus." Ein Haar-Desaster ist in diesen Fällen vorprogrammiert.

Hilfreich kann die Wahl eines Stylingprodukts sein, das das Haar besser kämmbar macht. Catrin Ganster: "Gerade bei farblich behandeltem Haar saugt die Struktur viel Wasser auf, und dieses überschüssige Wasser kann erstmal rausgeföhnt werden. Danach können Rundbürste, Paddelbrush und Co. gerne ihren Einsatz bekommen. Eine Bürste führt zwangsläufig zu einem glänzenderen Ergebnis, da sie die Haarstruktur glättet und beruhigt."

Manch einer denkt, er macht es sich leichter, wenn er sein Haar im Handtuch trocken rubbelt. Doch Friseurverbände und Hersteller von Stylingprodukten warnen davor. Es droht Haarbruch und Haarausfall. Mindestens ebenso gefährlich ist es aus Expertensicht, die Haare zu heiß zu föhnen. Spliss ist häufig die Folge. "Ich finde es wichtig und auch unerlässlich, gerade bei langem Haar hochwertige Produkte einzusetzen - ob das ein Hitzespray ist oder ein Haaröl, das gleichzeitig einen Hitzeschutz enthält, ist dabei reine Geschmacksache", sagt Ganster. Zusätzlich hilft ein entsprechender Abstand des Föhns vom Haar. "Zwanzig Zentimeter Mindestabstand", rät Morbach . Und: Man sollte den Föhn in Bewegung halten, damit die Hitze nicht zu lange auf eine Stelle einwirkt.

An der Luft trocknen Haare nach Ansicht der Friseure am besten, weil das Haar dann am wenigsten strapaziert wird. Ganster: "Kleiner Tipp meinerseits: Gönnen Sie Ihrem Haar doch in der Woche einen oder zwei Tage, an denen es an der Luft trocknen kann. Das ist nämlich aktuell der Trend: Haare, die natürlich aussehen wie nach einem Tag am Meer."

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