Beauty Wohlfühltipps für die kalte Jahreszeit

Baierbrunn/Konz · Da die Haut in den Herbst- und Wintermonaten vielen Strapazen ausgesetzt ist, benötigt sie nun intensive Pflege.

 Im Winter setzen die kalten Temperaturen und Heizungsluft der Haut zu und sie benötigt zusätzliche Pflege.

Im Winter setzen die kalten Temperaturen und Heizungsluft der Haut zu und sie benötigt zusätzliche Pflege.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Die Hälfte der Deutschen liebt den Sommer, rund ein Drittel den Frühling. Das ergab eine Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Splendid Research, bei der 1024 Menschen nach ihrer Lieblingsjahreszeit gefragt wurden. Nur neun Prozent nannten den Herbst. Verlierer war der Winter mit nur fünf Prozent. Die wenigen Herbst-Fans mochten das bunte Laub und die romantische Stimmung, Argumente für den Winter waren unter anderem die frische und reine Luft sowie der Schnee. Diejenigen, die beide Jahreszeiten nicht mochten, bezeichneten sie unter anderem als „grau und trostlos“.

Manchen Menschen schlägt das besonders stark aufs Gemüt. Wer in der kalten Jahreszeit länger als zwei Wochen ständig antriebslos und gereizt ist, sollte mit seinem Arzt sprechen. Gegen trüben Stimmung helfe regelmäßig Bewegung sowie tägliche Spaziergänge an der frischen Luft. Warm eingepackt natürlich, denn Wind und Kälte strapazieren den Körper. Auch die Haut benötigt Schutz. „Ab einer Temperatur von acht Grad Celsius lässt die Talgproduktion deutlich nach“, erklärt der Dermatologe Dr. Gerd Kautz aus Konz. Dadurch verringere sich der natürliche Fettfilm, der Teil des Kälteschutzmantels der Haut ist. Ebenso setze ihr die Heizungsluft zu: „Die trocken warme Luft in beheizten Räumen kann die Haut dazu veranlassen, mehr Feuchtigkeit aus dem Körperinneren an die Oberfläche zu transportieren. Die Haut trocknet aus.“

Die Folgen können unter anderem Spannungsgefühle, Juckreiz, Falten, ein fahler Teint oder eine spröde Hautoberfläche sein. Eine für den Winter geeignete Tagespflege enthält nach Angaben von Kautz mehr Fett als die für den Sommer: „Fettreiche Cremes auf Wasser-in-Öl-Basis, kosmetische Hautöle oder besonders lipidhaltige Cremes sind gut geeignet zu schützen und zu pflegen.“ Zudem empfiehlt der Hautarzt nicht nur bei Wintersport auf ausreichend Sonnenschutz zu achten, ausreichend zu trinken sowie nur lauwarm zu duschen und nicht zu häufig zu baden.

Doch für viele Menschen gehört ein Vollbad zu den bevorzugten Entspannungsmaßnahmen in der kalten Jahreszeit, wie das Internet-Portal www.haut.de berichtet. Es sollte aber nicht länger als 15 Minuten dauern, um der Haut nicht zu viel Fett zu entziehen. Die ideale Wassertemperatur liege zwischen 31 und 35 Grad Celsius. Als Zusätze eignen sich Badeöle sowie Pflegebäder auf Öl-, Milch oder Cremebasis. In der kalten Jahreszeit sei das Eincremen nach dem Vollbad „ein absolutes Muss“. Dazu werden Lotionen und Cremes mit hohem Fettanteil, eventuell mit dem Zusatz von feuchtigkeitsbindenden Harnstoff, empfohlen.

„Gebadet“ wird im Winter auch gerne in der Sauna. Das traditionelle Schwitzbad sorgt nicht nur für ein wohlig-warmes Gefühl, sondern stärkt durch das Wechselspiel von heiß und kalt auch das Immunsystem. „Der Gang in die Sauna ist deswegen so gesund, da er unsere Blutgefäße trainiert und die Durchblutung anregt“, erklärt das Internetportal www.evidero.de. Davon profitiere auch die Haut, die entschlackt wird und nach dem Saunabesuch prall und rosig ist. Die Seele freue sich ebenso über das Wellnessprogramm.

Für gute Laune in der kalten Jahreszeit können auch Nahrungsmittel sorgen. Zum „Soulfood“, auf Deutsch „Essen für Seele“, zählen nach Angaben von www.lecker.de unter anderem Bananen und Getreide.

Spazierengehen, Baden, Saunieren, Essen: Es gibt in der kalten Jahreszeit viele Möglichkeiten, sich Gutes zu tun – und das nicht nur am Tag: Auch eine entspannte Nachtruhe trägt zum Wohlgefühl bei. Die ideale Raumtemperatur im Schlafzimmer liegt nach Angaben von Schlafexpertin und Autorin Annika Sammer zwischen 16 und 19 Grad. Es sollte kühl aber nicht zu kalt sein. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50 und 60 Prozent liegen. Auf der Plattform ­schlafwissen.com erklärt die Autorin außerdem, dass auch im Winter regelmäßiges Stoßlüften wichtig ist. Zehn Minuten reichen für den Luftaustausch. Ein ständig gekipptes Fenster berge die Gefahr von Zugluft, die bei empfindlichen Menschen eine Erkältung oder einen verspannten Nacken auslösen kann.

Sammer gibt auch Einschlaftipps, etwa das Trinken von Kräutertee. Eine beruhigende Wirkung wird unter anderem Wacholder, Frauenmantel, Passionsblume, Melisse und Lavendel zugeschrieben. Das Getränk sorge zudem für wohlige Wärme im Körper, die förderlich für den Schlaf ist. Wer friert, findet keine Ruhe. Das kennen auch diejenigen, die unter Eisfüßen leiden. ein weit verbreitetes Problem in der kalten Jahreszeit. Die Schlafforscherin Dr. Barbara Knab vom Universitätsklinikum München rät, nie mit kalten Füßen ins Bett zu gehen, sondern sie vorher zu wärmen. Neben bewährten Methoden wie ein warmes Fußbad, eine Fußmassage oder eine Wärmeflasche rät sie, sich auf den Bauch zu legen, Arme und Hände unter dem Oberkörper auszustrecken. „Nach wenigen Minuten sollte die Wärme durch den ganzen Körper fließen“, erklärt Knab

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