Die „Goldene Regeln“ für richtiges Saunabaden

Bielefeld · Damit der Saunabesuch entspannend und wohltuend wirkt, sollten einige Regeln beachtet werden. Der Ablauf des Heißluftbades ist idealerweise eine festgelegte Abfolge von Reinigen, Schwitzen, Abkühlen und Ruhen.

 Ein Saunabesuch dauert inklusive Ruhepausen und Kaltwasseranwendungen rund zwei Stunden. Foto: dpa

Ein Saunabesuch dauert inklusive Ruhepausen und Kaltwasseranwendungen rund zwei Stunden. Foto: dpa

Foto: dpa

Rund zehn Millionen Bundesbürger gehen nach Angaben des Deutschen Sauna-Bundes regelmäßig in die Sauna , weitere zehn Millionen gelegentlich. Damit die Schwitzfans "das Saunabad mit seinen gesundheitlichen positiven Wirkungen voll ausschöpfen können", hat der Verband zehn "Goldene Regeln" erstellt:

1. Das Saunabad ist kein exakt geregeltes Bad. Der Saunagänger soll sich in erster Linie wohlfühlen. So können regelmäßige Saunagänger länger als empfohlen in der Kabine bleiben, Neulinge werden vielleicht bereits eher die Kabine verlassen wollen.

2. Ein vollständiges Saunabad dauert etwa zwei Stunden. Es soll entspannen, ein gehetztes "Abarbeiten" der Anwendungen würde den Körper eher belasten als entspannen. Auch sollten man nicht hungrig oder mit vollen Magen in die Sauna gehen.

3. Das Saunabad startet mit einer Dusche. Danach ist es wichtig, sich gut abzutrocknen - trockene Haut schwitzt schneller. Ein warmes Fußbad vor der Sauna fördert das Schwitzen zusätzlich.

4. In der Sauna ruht der ganze Körper auf einem Liegetuch. Der Aufenthalt sollte kurz, die Wirkung aber intensiv sein. Das gelingt am besten auf der mittleren oder oberen Bank. Acht bis 15 Minuten reichen dabei völlig. Um den Kreislauf an die aufrechte Haltung zu gewöhnen, ist es ratsam, sich sie letzten zwei Minuten aufzusetzen,

5. Danach empfiehlt es sich, nicht sofort unter die Dusche oder ins Tauchbecken zu gehen, sondern sich erst an der frischen Luft abzukühlen. Der Körper benötigt jetzt Sauerstoff. Erst danach mit einem Kneippschlauch abgießen oder unter der Schwallbrause abkühlen. Wer das Tauchbecken benutzen möchte, sollte vorher den Schweiß abspülen.

6. Nach der Abkühlung bewirkt ein warmes Fußbad ein wohliges Wärmegefühl, denn der Körper kommt dadurch zum vollständigen Temperaturausgleich. Nochmalige Kaltwasseranwendungen trainieren besonders intensiv die Blutgefäße und erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Körpers.

7. Im Anschluss daran fördert eine kurze Ruhepause die Erholung optimal.

8. Während des Saunabades ist es besser, nichts zu trinken, da sonst der entschlackende Effekt weitgehend unterbleibt. Die Nutzung eines Solariums stört dagegen nicht die Wirkung der Sauna . Da das Saunabaden mit den vielen Wasseranwendungen zu einer Verminderung der Hornschicht führt und dadurch die Lichtempfindlichkeit insbesondere bei hellhäutigen Menschen erhöht ist, sollte das Solarium vor den Saunagängen genutzt werden.

9. Weitere Saunagänge werden wie der erste durchgeführt, wobei drei Saunagänge hintereinander ausreichen, um die gewünschten gesundheitlichen Ziele zu erreichen. Mehr bringt nicht mehr.

10. Ein Saunabad dient besonders der körperlichen Erholung und psychischen Entspannung. Um die Wirkung der Sauna beizubehalten und um ungünstige Kreislaufreaktionen zu vermeiden, sollte deshalb nach der Sauna auf sportliche Betätigungen verzichtet werden. Eine Massage dagegen kann zwischen den Saunagängen oder im Anschluss an die Sauna die entspannende Wirkung noch verstärken.

Außerdem weist der Verband darauf hin, dass das Saunabad bei vielen körperlichen Beschwerden hilfreich sein kann, dass es jedoch einige Erkrankungen gibt, bei denen es nicht empfohlen werden kann oder sogar untersagt werden muss. Anfänger mit gesundheitlichen Problemen sollten deshalb vor dem ersten Saunabad einen saunaerfahrenen Arzt aufsuchen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort