Damit kein Härchen mehr stört

München · Die meisten Frauen, die sich ihrer Beinhaare entledigen wollen, greifen zum Rasierer. Das dauert nicht lange, ist schmerzfrei und – richtige Technik und scharfe Klingen vorausgesetzt – unblutig. Allerdings sind nach spätestens drei Tagen wieder erste Stoppeln sichtbar. Auch die Vorbereitung und die Pflege danach sind wichtig.

 Das Schaumbad in der Wanne nutzt diese Frau nicht nur zum Entspannen, sondern auch zum Rasieren der Beine. Foto: Fotolia

Das Schaumbad in der Wanne nutzt diese Frau nicht nur zum Entspannen, sondern auch zum Rasieren der Beine. Foto: Fotolia

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Endlich Frühling, endlich Sonne, endlich raus aus den Winterklamotten, endlich wieder Bein zeigen! Das bedeutet für viele Frauen auch, den Rasierer zu schwingen. Denn glatte, haarlose Beine gelten hierzulande als ein "Muss". Zwar gibt es Alternativen wie Wachs, Enthaarungscremes, Epiliergeräte oder gar Lasertechnik, doch die bequemste Methode bleibt der Nassrasierer. Er ist schnell zur Hand, ist vergleichsweise kostengünstig und schmerzfrei im Einsatz. Die meisten arbeiten mit einem Drei-Klingen-System, aber auch Rasierer mit vier Klingen sind erhältlich. Längst gibt es eine große Auswahl an speziellen Damen-Produkten, die meist auch einen integrierten Feuchtigkeitsgleitstreifen enthalten, der die Haut beim Rasieren gleichzeitig pflegen soll.

Stoppeln nach drei Tagen

Für Dr. Timm Golüke, Dermatologe aus München , ist diese Art der Rasur die einfachste Methode, störende Härchen loszuwerden, wenn auch keine sehr dauerhafte. "Das Haar wird an der Hautoberfläche abgeschnitten. Spätestens nach drei Tagen wachsen feine Stoppeln nach." Die Haare auf die Schnelle zu kappen, funktioniert auch mit dem Elektrorasierer. Das schont zwar die Haut, das Ergebnis ist allerdings meist weder zufriedenstellend noch hält es länger als einen Tag an.

Für ein optimales Ergebnis empfiehlt sich ein Peeling vorab. "Durch die Körnchen werden abgestorbene Hautschuppen entfernt und die Haut schön glatt. Ebenso werden eventuelle Unebenheiten, die später zu eingewachsenen Haaren oder Pickeln führen können, abgerieben", heißt es dazu auf der Ratgeberseite www.helpster.de . Das Peeling wird in kreisenden Bewegungen sanft einmassiert und nach ein paar Minuten Einwirkzeit abgewaschen.

Um Hautreizungen zu vermeiden, sollte eine gute, scharfe Klinge verwendet werden. Ein Klingenwechsel steht nach Angaben der Zeitschrift Apotheken-Umschau an, "wenn Sie beim Rasieren Druck ausüben oder mehrmals über eine Stelle streichen müssen, um die Haare zu entfernen". Meist sei das etwa ab der zehnten Rasur notwendig. Um die Haut nicht zusätzlich zu strapazieren, empfiehlt Timm Golüke Rasierschaum oder -gel: "Das macht die Haare vor der Rasur weich." Sollte einmal kein Rasurprodukt zur Hand sein, habe auch Haarconditioner eine ähnliche aufweichende Wirkung. Der Schaum oder das Gel wird gegen die Haarwuchsrichtung auftragen, damit sich die Härchen aufstellen und besser erfasst werden können.

Die Nassrasur eignet sich besonders für großflächige Hautbereiche. Wer keine empfindliche Haut hat, kann hier auch gegen die Wuchsrichtung rasieren. Bei empfindlicher Haut rät Golüke, die Klinge mit Desinfektionsspray zu reinigen und mit einem Kosmetiktuch zu trocknen - so setzen sich keine Bakterien auf der Klinge fest.

Sind alle Haare entfernt, wird die Haut mit warmem Wasser abgewaschen und sanft abgetrocknet. Die Haut benötigt nun eine pflegende Lotion oder eine beruhigende Creme. "Aloe vera oder Jojoba halten die Haut geschmeidig. Bei Rötungen oder Irritationen hülfen Wund- und Heilsalben, die Panthenol enthalten, erklärt Dermatologe Golüke. Angenehm ist jetzt alles, was kühlt und Feuchtigkeit spendet, unter anderem Wirkstoffe wie Harnstoff oder Zitronenöl. "Verzichten Sie auf Produkte mit Inhaltsstoffen wie Alkohol oder Vitamin A (Retinol), denn sie können die Haut stark reizen", sagt Golüke. Die Experten der Apotheken-Umschau raten nach der Haarentfernung zu lockerer Kleidung sowie dazu, der Haut für einige Stunde Ruhe zu gönnen, auf pralle Sonne und das Baden in Chlor- oder Meerwasser zu verzichten.

Besonders die Haarwurzeln neigen nach dem Rasieren zu Irritationen. So entstehen manchmal unschöne Pickel. Helpster.de empfiehlt in diesem Fall Teebaumöl, Zitronensaft und Zahnpasta, die über Nacht einwirkt, oder eine alternative Rasurmethode. "Manche Menschen vertragen die Haarentfernung mit Wachs besser und zudem bleiben die Beine so länger angenehm glatt." Doch Vorsicht! Hier gilt meist, was Oma schon wusste: Schönheit muss leiden.

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