Krebs Je größer die Familie, desto geringer das Krebsrisiko

Zürich · (np) Dass Schwangerschaften und längere Stillzeiten Frauen vor mehreren Krebsarten schützen können, ist schon länger bekannt. Dass in kinderreichen Familien das Krebsrisiko insgesamt geringer als im Durchschnitt ist, das ist jedoch eine neue Erkenntnis.

 Nachwuchs bedeutet Stress – doch er vermindert auch das Risiko für viele Krebsarten, berichten Schweizer Forscher.

Nachwuchs bedeutet Stress – doch er vermindert auch das Risiko für viele Krebsarten, berichten Schweizer Forscher.

Foto: dpa/Z5556 Waltraud Grubitzsch

Je größer eine Familie sei, desto geringer sei das Krebsrisiko der Angehörigen, berichten Wissenschaftler der Uni Zürich. Das gelte auch für Väter, zeige eine weltweite Untersuchung, bei der die Schweizer Forscher mit australischen Wissenschaftlern Daten aus 178 Ländern auswerteten.  Der Effekt sei unabhängig von allen wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen zu beobachten. Dabei spiele nicht nur der Kinderreichtum eines Paares eine Rolle, sondern auch die Zahl der Angehörigen im Haushalt, berichten die Forscher um Professor Frank Rühli.

Die Züricher Wissenschaftler untersuchten die Auswirkungen auf Hirn-, Blasen-, Lungen-, Magen-, Haut-, Brust-, Dickdarm-, Eierstock- und Gebärmutterkrebs. Dabei habe sich auch herausgestellt, dass der Schutz der Großfamilie bei Männern stärker als bei Frauen ausgeprägt sei.

Die Forscher interpretieren ihre Daten so: „Das Familienleben, auch wenn es in mancher Hinsicht stressig sein kann, schafft ein besonderes emotionales Umfeld, welches sich positiv auf die allgemeine Widerstandskraft gegen Krankheiten und eben auch gegen Krebs auswirken kann.“

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