Corona Der Mundschutz ist eine wirksame Corona-Bremse

Mainz · (np) Was bringt ein Mund- und Nasenschutz in Corona-Zeiten? Das war zu Beginn der Covid-19-Pandemie umstritten. Jetzt berichtet Professor Klaus Wälde von der Uni Mainz, dass die Maskenpflicht beim Einkauf und in öffentlichen Verkehrsmitteln sehr wirksam sei.

Der Mainzer Forscher verglich mit Wissenschaftlern dreier weiterer Hochschulen die Entwicklung in Jena, wo die Maskenpflicht bereits ab dem 6. April galt, mit der Lage in ähnlichen Städten, wo sie nicht galt. „Nach unseren Berechnungen tut sich eine signifikante Kluft zwischen den Fallzahlen in Jena und der Vergleichsgruppe ohne Maskenpflicht auf“, sagt Professor  Timo Mitze von der University of Southern Denmark. Die Maskenpflicht könnte den Zuwachs der Infektionen um drei Viertel reduziert haben.

Frauen sehen in Corona eine größere Gefahr als Männer, erklärt Daniela Perrotta vom  Max-Planck-Institut für demografische Forschung (Rostock). Frauen seien auch eher bereit, ihr Verhalten zu ändern. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage übers soziale Netzwerk Facebook. Sie zählt nach Angaben des Instituts 65 000 Teilnehmer aus sieben EU-Ländern, darunter Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich, sowie den USA. Die Daten seien so aufbereitet worden, dass sie als repräsentativ gelten. Das Vertrauen in Behörden und ins Gesundheitssystem sei in Deutschland seit Beginn der Pandemie besonders hoch und steige weiter. Gleichzeitig sinke in Deutschland die Angst vor der Erkrankung. Am stärksten fühlten sich die Menschen in Italien, Großbritannien und Spanien bedroht.

Wie haben sich die Einschränkungen des öffentlichen Lebens während der Covid-19-Pandemie auf unseren Schlaf ausgewirkt? Dieser Frage sind Forscher der Uni Basel in einer Online-Umfrage nachgegangen. 435 Menschen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich nahmen  teil. 85 Prozent von ihnen arbeiteten in dieser Zeit zu Hause. Drei Viertel hätten berichtet, bis zu 50 Minuten länger zu schlafen. Allerdings habe die Mehrheit ihre Schlafqualität  überraschenderweise als schlechter eingestuft. Die Umfrage ist allerdings nicht repräsentativ, weil die Männerquote mit einem Viertel zu gering war.

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