Wissen Möbel gibt’s bald auch aus Popcorn-Platten
Göttingen · (np) Ingenieure der Universität Göttingen haben ein Dämmmaterial aus Popcorn entwickelt. Die neuen Platten sollen mindestens dieselben mechanischen Eigenschaften wie klassische Spanplatten haben, doch sie wögen nur die Hälfte, berichtet die Hochschule. Die Göttinger Ingenieure um Professor Alireza Kharazipour haben zwei verschiedene Herstellungsverfahren für das Leichtbau-Material vorgestellt. Im sogenannten Einschritt-Verfahren werden Popcorn und Holzspäne mit Leim gemischt und in einem Zug zu einer Platte gepresst. Im Zweischritt-Verfahren werde zunächst eine solche Popcornverbundplatte hergestellt und anschließend mit zwei Deckschichten aus Sperrholz, Faserplatten, Aluminium oder Hochdrucklaminat verklebt, berichtet die Hochschule.
(np) Ingenieure der Universität Göttingen haben ein Dämmmaterial aus Popcorn entwickelt. Die neuen Platten sollen mindestens dieselben mechanischen Eigenschaften wie klassische Spanplatten haben, doch sie wögen nur die Hälfte, berichtet die Hochschule. Die Göttinger Ingenieure um Professor Alireza Kharazipour haben zwei verschiedene Herstellungsverfahren für das Leichtbau-Material vorgestellt. Im sogenannten Einschritt-Verfahren werden Popcorn und Holzspäne mit Leim gemischt und in einem Zug zu einer Platte gepresst. Im Zweischritt-Verfahren werde zunächst eine solche Popcornverbundplatte hergestellt und anschließend mit zwei Deckschichten aus Sperrholz, Faserplatten, Aluminium oder Hochdrucklaminat verklebt, berichtet die Hochschule.
Herkömmlichen Spanplatten seien die im Einschritt-Verfahren hergestellten Platten ebenbürtig, die Tragkraft der im Zweischritt-Verfahren produzierten Platten sei dagegen deutlich größer. Positiv sei auch, dass Popcorngranulat Formaldehyd ab 70 Grad Celsius binde. Das giftige Gas werde damit weder bei der Herstellung noch im Gebrauch frei. Das Material müsse aber noch verbessert werden, um hoher Luftfeuchtigkeit standhalten zu können.
Popcorn-Platten könnten zum Bau von Möbeln, aber auch als Dämmmaterial genutzt werden, weil das Granulat nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit hat, erklärt die Uni Göttingen.
