Wissen Löschen Smartphones das Gedächtnis?

Bern · Schweizer Forscher untersuchen Hirnleistung von 700 Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren.

 ARCHIV - ILLUSTRATION - Eine Zecke auf der Haut eines Menschen, aufgenommen am 12.05.2005 im Regionalen Konsiliarzentrum für durch Zecken übertragene Krankheiten in Brieskow-Finkenheerd. Die Zahl der durch Zeckenbisse verursachten Hirnhautentzündungen (FSME) in Bayern ist im vergangenen Jahr auf einen Höchststand gestiegen. (Zu dpa «Zahl der FSME-Fälle durch Zeckenbisse auf Höchststand» vom 27.01.2018) Foto: Patrick Pleul/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - ILLUSTRATION - Eine Zecke auf der Haut eines Menschen, aufgenommen am 12.05.2005 im Regionalen Konsiliarzentrum für durch Zecken übertragene Krankheiten in Brieskow-Finkenheerd. Die Zahl der durch Zeckenbisse verursachten Hirnhautentzündungen (FSME) in Bayern ist im vergangenen Jahr auf einen Höchststand gestiegen. (Zu dpa «Zahl der FSME-Fälle durch Zeckenbisse auf Höchststand» vom 27.01.2018) Foto: Patrick Pleul/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Patrick Pleul

(np) Wer ständig mit dem Smartphone am Kopf telefoniert, dessen Gedächtnis leidet. Zu diesem Ergebnis kommen Schweizer Foscher, die Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung der Geräte bei Jugendlichen gemessen haben. Sie untersuchten ein Jahr lang fast 700 Schüler der deutschsprachigen Schweiz von zwölf bis 17 Jahren.

In seiner Untersuchung kommt das Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institut (Swiss TPH) zum Ergebnis, dass hochfrequente elektromagnetische Felder, wie sie für Mobiltelefone typisch sind, das figurale (visuelle) Gedächtnis bei jungen Menschen beeinträchtigen können. Es ist in der rechten Gehirnhälfte angesiedelt. Die Forscher werten die Tatsache, dass der Effekt bei Jugendlichen, die mit der rechten Hand telefonierten, deutlicher als bei Linkshändern gewesen sei, als klaren Hinweis, „dass vom Gehirn absorbierte elektromagnetische Strahlung für die beobachteten Zusammenhänge verantwortlich ist“, erklärte der Forschungsleiter des Instituts, Martin Röösli.

Wer mit dem Smartphone vor allem Textnachrichten sendet, spielt oder im Internet surft, müsse sich dagegen keine Sorgen machen. Die Intensität der hochfrequenten Strahlung am Kopf sei dann viel geringer. Wie Handystrahlung auf das Gehirn wirke, sei unbekannt, erklärte Röösli. Um andere Faktoren auszuschließen, seien zudem weitere Forschungen notwendig, da in der Pubertät viele Einflüsse bei der Gedächtnisleistung möglich seien. Wer auf Nummer sicher gehen wolle, könne ein Headset oder Lautsprecher beim Telefonieren benutzen.

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