Technik Infrarot-Detektor soll Plastikmüll im Meer finden

Oldenburg · (np) Wissenschaftler der Uni Oldenburg entwickeln ein Verfahren, um im Meer treibenden Plastikmüll vollautomatisch aus der Luft aufzuspüren. Die Forscher um Shungudzemwoyo Garaba machen sich dabei den Umstand zunutze, dass Plastik durch seine Infrarot-Signatur im Wasser eindeutig zu identifizieren ist, berichtet die Hochschule.

Das Verfahren könne genutzt werden, um die Menge und Verbreitung des Abfalls per Satellit zu bestimmen.

Die Wissenschaftler analysierten Daten einer Forschungskampagne der Organisation „The Ocean Cleanup“ aus dem Jahr 2016, die den sogenannten pazifischen Müllstrudel zwischen Kalifornien und Hawaii zum Ziel hatte. Die Analyse der dabei gesammelten Infrarotdaten habe ergeben, dass sich größere Brocken Plastikmüll auf normalen Fotos gut abzeichnen, es aber manchmal schwierig sei, sie von Algen, Holzplanken, Spiegelungen oder Wellen zu unterscheiden. Das Infrarotlicht, das zum Beispiel Geisternetze oder Getränkekisten reflektieren, unterscheide sich dagegen deutlich von anderen Reflexionen, berichten die Wissenschaftler. Dabei habe sich herausgestellt, dass die Infrarotsignatur es auch ermögliche, verschiedene Materialien zu unterscheiden. Damit könnten nun Computerprogramm entwickelt werden, die Plastikmüll von Satelliten aus automatisch identifizieren.

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