Technik Luftfahrtforscher testen Drohnen als Paketboten

Köln/Cochstedt · (np) Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) untersucht autonome Lastentaxis für den Flugverkehr. Dabei werden unter anderem auch sogenannte Tragschrauber getestet, die 200 Kilogramm schwere Lasten vollautomatisch über Entfernungen bis zu 500 Kilometer ndurch die Luft befördern können.

 Ingenieure des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt testen solche Tragschrauber als Drohnen im Paketdienst.

Ingenieure des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt testen solche Tragschrauber als Drohnen im Paketdienst.

Foto: dlr

Tragschrauber sehen auf den ersten Blick wie die Kreuzung aus einem miniaturisierten Hubschrauber und einem Ultraleichtflugzeug aus. Die nur etwa 450 Kilogramm schweren Fluggeräte haben einen konstruktionsbedingten Vorteil gegenüber Helikoptern und Flugzeugen. Ein Ausfall des Antriebs hat weniger schwerwiegende Konsequenzen als bei einem konventionellen Luftfahrzeug. Wenn der Motor ausfällt, ermöglicht der sich in diesem Fall frei drehende Rotor immer noch eine sanfte Landung wie an einem Fallschirm, erklärt das Luftfahrtforschungszentrum.

Die vom DLR getestete Frachtdrohne habe in ihren ersten Flugversuchen am Flugplatz Cochstedt in Sachsen-Anhalt mehrere Platzrunden in rund 150 Metern Höhe mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 Kilometer pro Stunde absolviert. Die ersten Versuchsflüge hätten gezeigt, „dass Tragschrauber eine geeignete Konfiguration für den unbemannten Lufttransport sind“, erklärt Sven Lorenz vom DLR-Institut für Flugsystemtechnik.

Bei seinen ersten Tests sei der DLR-Tragschrauber noch über eine klassische Funkverbindung gesteuert worden. Im nächsten Schritt wollen die DLR-Ingenieure dann auch die automatischen Flugsteuerungsfunktionen untersuchen.

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