Corona-Studie Funk-Chips sollen Saar-Schüler zum Abstandhalten mahnen

Saarbrücken · Wissenschaftler der Universität des Saarlandes wollen noch dieses Jahr eine bundesweit einmalige Studie zur Untersuchung des Corona-Risikos an Schulen beginnen.

Prof. Thorsten Lehr testet ein Token-System aus kleinen Sendern, die eine Corona-Kontaktverfolgung in Schulen ermöglichen.

Foto: Iris Maria Maurer

Die Forschergruppe aus Saarbrücken und Homburg um den Pharmazie-Professor Thorsten Lehr plant, bis zu 3000 Schüler mit speziellen Computerchips auszustatten, die die Kinder mit Warnsignalen zum Abstandhalten animieren sollen und die außerdem aufzeichnen können, wer mit wem im Schulgebäude und auf dem Pausenhof in Kontakt stand.

Die dabei verwendeten Spezialchips, welche die Daten anonymisiert erfassen, können ihre Positionen auf dem Gelände auf 15 Zentimeter genau bestimmen.

Die gesammelten Daten sind für Computermodelle bestimmt, mit denen die Ausbreitung des Virus vorhergesagt werden kann. Die Forscher der Saar-Uni wollen in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium neue Schutzkonzepte für Schulen in der Corona-Pandemie entwickeln.