Stiftung Warentest Experten kritisieren diesen Weichspüler – Produkt hat „keinerlei Wirkung“

Service · Stiftung Warentest: Angenehm frischer Duft und weiche Textilien – dafür sollen Weichspüler sorgen. Hier erfahren Sie, ob die Verwendung von Weichspülern überhaupt notwendig ist und welche Produkte halten, was sie versprechen.

 Eine Waschmaschine hat verschiedene Fächer für Waschmittel und Weichspüler. Aber ist der Einsatz von Weichspülern auch wirklich sinnvoll – Stiftung Warentest hat 21 Produkte durchgecheckt. (Symbolbild)

Eine Waschmaschine hat verschiedene Fächer für Waschmittel und Weichspüler. Aber ist der Einsatz von Weichspülern auch wirklich sinnvoll – Stiftung Warentest hat 21 Produkte durchgecheckt. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Christin Klose
  • Stiftung Warentest hat 21 Weichspüler getestet.
  • Sechs Produkte schneiden im Testbericht mit „gutem“ Gesamturteil ab.
  • Ein Weichspüler einer beliebten Marke ist Testsieger.

Wie der Name bereits aussagt, werden Weichspüler häufig verwendet, damit sich die Textilien nach dem Waschen weicher und angenehmer anfühlen. Neben den Versprechen, dass sie die Textilien und Fasern pflegen und das Bügeln erleichtern, werben die Hersteller mit angenehmen Düften. So sollen Weichspüler dafür sorgen, dass die Wäsche länger frisch und angenehm riecht. Die unabhängigen Experten von Stiftung Warentest haben überprüft, ob die Produkte ihre Versprechen tatsächlich halten.

So ging Stiftung Warentest beim Test der Weichspüler vor

Insgesamt 21 Weichspüler kaufte die Verbraucherorganisation zu Testzwecken ein. Das Gesamturteil setzt sich aus fünf Kriterien zusammen. Das Kriterium „Weichheit der Wäsche“ ist mit einem Anteil von 40 Prozent am Qualitätsurteil maßgebend. Der Erhalt der Saugfähigkeit der Textilien, die mit Weichspüler gewaschen wurden, floss zu zehn Prozent in das Urteil ein. Ebenso die Punkte „Textilpflege“ und „Textilschonung“, für die Experten die „Verminderung von Knitterbildung“ und den Farberhalt der Textilien nach 20 Waschgängen bewerteten.

Mögliche Umwelt-Belastungen für Gewässer und Organismen wurden ebenfalls mit 20 Prozent Anteil am Qualitätsurteil berücksichtigt. Die Intensität und Beschreibung des jeweiligen Dufts floss zwar nicht in das Testurteil ein, wurde aber dennoch von den Experten bewertet.

Beliebte Marke und Supermarkt-Produkt liegen fast gleichauf

Sechs der 21 Weichspüler schneiden mit einem „guten“ Gesamturteil ab. Unter ihnen befinden sich auch die „rezepturgleichen“ Tandil-Produkte von Aldi Süd (2,4) und Aldi Nord (2,5), das Produkt von Aldi Süd schneidet allerdings im Punkt Deklaration und Verpackung besser ab. Der Weichspüler dm Denkmit Ultra Sensitive ist das einzige parfümfreie Produkt im Testbericht und erhält das test-Urteil 2,5. Das ist der Testsieger unter den Weichspülern:

  • „Gut“ (2,3): Lenor Aprilfrisch, Preis pro Wasch­gang ca.: 0,05 Euro*

Der Weichspüler von Lenor zeichnet sich durch „eine sehr gute Bügelerleichterung“ aus. Trotz der positiven Testergebnisse hält die Verbraucherorganisation Weichspüler nicht unbedingt für notwendig. Für diejenigen, die einen Wäschetrockner besitzen, hält Stiftung Warentest allerdings fest: „Im Luft­strom der rotierenden Trommel des Wäschetrock­ners wird die Wäsche auch weich.“

Teuerstes Produkt im Test ist eindeutiges Schlusslicht

Zwei Produkte schneiden lediglich „ausreichend“ und „mangelhaft“ ab. Bei Letzterem handelt es sich sogar um das mit Abstand teuerste Produkt im Testbericht, das noch dazu „keinerlei weichmachende Wirkung“ erzielte. Auch wenn vereinzelt Produkte das Bügeln erleichtern, schafft es keiner der Weichspüler für „knitterfreie Wäsche“ zu sorgen. Entgegen den Versprechen der Hersteller bedeuten zudem viele der Weichspüler „Stress für Farben und Fasern“, statt Pflege. Das sind die Schlusslichter:

  • „Ausreichend“ (3,7): Softlan Windfrisch, Preis pro Wasch­gang ca.: 0,04 Euro*
  • „Mangelhaft“ (4,9): Sodasan Weichspüler Pfirsich-Frische, Preis pro Wasch­gang ca.: 0,15 Euro*

Grundsätzlich ist es wichtig zu beachten, dass Weichspüler nicht für alle Arten von Textilien geeignet sind. Bei falscher Verwendung kann Weichspüler Textilien eher strapazieren als pflegen. Zudem können einige Menschen empfindlich auf die Inhaltsstoffe von Weichspülern reagieren. Das Fazit Stiftung Warentest: „Weichspüler sparsam einsetzen – wenn überhaupt“.

Die Preise wurden während des Tests im Jahr 2019 ermittelt, daher können inzwischen Abweichungen beim durchschnittlichen Kaufpreis und bei der Verpackungsgröße auftreten.

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