Stiftung Warentest Nur ein Allzweckreiniger erhält Note „sehr gut (1,5)“ – der Testsieger ist auch günstig

Service · 13 Allzweckreiniger mussten die Experten von Stiftung Warentest im Kampf gegen Schmutz überzeugen, darunter teure Markenprodukte und günstige Handelsmarken. Doch welche Produkte halten auch, was sie versprechen?

Stiftung Warentest: Viele Allzweckreiniger entfernen Staub und Fett wirkungsvoll, stoßen zum Beispiel bei Kalkflecken aber an Grenzen. (Symbolbild).

Stiftung Warentest: Viele Allzweckreiniger entfernen Staub und Fett wirkungsvoll, stoßen zum Beispiel bei Kalkflecken aber an Grenzen. (Symbolbild).

Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Christin Klose
  • Stiftung Warentest hat 13 Allzweckreiniger getestet.
  • Zwei der teuersten Reiniger landen im Testbericht auf den letzten Plätzen.
  • Acht Reiniger schneiden gut oder sehr gut ab.

Böden, Arbeitsplatten, Fliesen, Glas, Edelstahl oder Kunststoff – ein Allzweckreiniger verspricht Sauberkeit und Hygiene auf den unterschiedlichsten Oberflächen. Stiftung Warentest hat getestet, ob die Reiniger tatsächlich gegen jeden Schmutz ankommen.

Kampf gegen Schmutz und Staub: So wurde getestet

Stiftung Warentest hat 13 Allzweckreiniger zwischen 70 Cent und 3,95 Euro getestet. Neben Markenprodukte von Frosch, Meister Proper oder Sagrotan, mussten sich auch Reiniger günstigerer Handelsmarken unter Beweis stellen. Es wurde in zwei Disziplinen getestet: Bodenwischen mit verdünntem Reiniger und das Entfernen von hartnäckigem Schmutz in unverdünnter Form. Die Reinigungsleistung fließt zur Hälfte in das test-Urteil ein und wurde von drei Experten visuell beurteilt. Mögliche Tropfen und Streifen auf dem getrockneten Boden wurden im Punkt „Reinigungskomfort“ (10 Prozent) berücksichtigt, auch die Trocknungsdauer spielte eine Rolle.

Einige Tropfen auf Edelstahl und lackiertem Holz gaben nach 24 Stunden Auskunft darüber, wie schonend die Allzweckreiniger sind. Um eine mögliche Gewässerbelastung festzustellen, überprüfte Stiftung Warentest „wie viel Wasser erforderlich ist, um problematische Inhaltsstoffe so zu verdünnen, dass von ihnen keine toxische Wirkung ausgeht“.

Günstiger Reiniger ist eindeutiger Testsieger

Der Testbericht fällt überwiegend positiv aus und die Mehrheit „überzeugte mit einer blitzsauberen Reinigungsleistung“. Als eindeutiger Testsieger entpuppt sich der Allzweckreiniger von Rossmann, der somit an namhaften Konkurrenten vorbeizieht. Dieser erzielte verdünnt und unverdünnt die besten Ergebnisse.

  • „Sehr gut“ (1,5): Rossmann Domol Allzweckreiniger Limettenfrische, Preis: ca. 1,19 Euro (15. September 2023)
  • „Gut“ (1,6): Rewe Ja! Allzweckreiniger Ocean, aktueller Preis wird nachgereicht
  • „Gut“ (1,7): Meister Proper Citrusfrische, Preis: ca. 1,99 Euro (15. September 2023)

Sieben weitere Reiniger schneiden im Testbericht „gut“ ab und erreichen teilweise im Punkt „Reinigungsleistung“ ebenfalls die Bestnote. Darunter die Allzweckreiniger von dm Denkmit, Frosch, Lidl W5, und Meister Proper.

Allzweckreiniger von Sagrotan landet auf dem letzten Platz

Ein Blick in den Testbericht zeigt: Teure Allzweckreiniger sind nicht immer die bessere Wahl. Die zwei teuersten Reiniger von Ecover und Sagrotan sind die Testverlierer. Trotz der vielen „guten“ Reiniger hält Stiftung Warentest fest: „Alleskönner sind sie nicht: In Küche und Bad helfen andere besser.“ Die Reiniger kommen zwar gegen Fett und Staub an, bei „Stärke, Kalk und Klebrigem schwächeln sie“ jedoch.

  • „Ausreichend“ (4,3): Ajax Ultra 7 Zitronen Frische, Preis: ca. 1,79 Euro (15. September 2023)
  • „Ausreichend“ (4,3): Ecover Essential Allzweck-Reiniger Lemon, Preis: ca. 2,95 Euro (15. September 2023)
  • „Mangelhaft“ (5,5): Sagrotan Allzweckreiniger Reine Frische, Preis: ca. 3,29 Euro (15. September 2023)

Der Reiniger von Sagrotan überzeugte zwar mit seiner Reinigungsleistung, die Verbraucherorganisation rät dennoch von ihm ab. Der Grund: „Sagrotan belastet Gewässer“. Stiftung Warentest kritisierte außerdem die Reiniger von Aldi Nord, Der General, dm und Lidl als „nicht recycelbar“, da sich Etikett und Klebstoff nicht vollständig entfernen lassen und daher „aufbereitete Kunststoffe aus anderem Plastikmüll verunreinigen“. Im Mittelpunkt der Kritik steht der Reiniger von Aldi Nord, der sich als vollständig recycelbar verkauft.

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