Bedenkliche Inhaltsstoffe Sonnencreme im Test 2023 – zwei Produkte fallen durch, das ist der Testsieger

Öko-Test hat 2023 verschiedene Sonnencremes getestet. Während viele Produkte bezüglich ihrer Inhaltsstoffe punkteten, fiel besonders ein Produkt durch bedenkliche Substanzen auf – das sind die Testergebnisse.

Wer eine empfindliche Haut hat, greift am besten zu einer sensitiven Sonnencreme. Öko-Test hat hierzu einen umfangreichen Produkttest durchgeführt. (Symbolbild)

Wer eine empfindliche Haut hat, greift am besten zu einer sensitiven Sonnencreme. Öko-Test hat hierzu einen umfangreichen Produkttest durchgeführt. (Symbolbild)

Foto: CosmosDirekt/CosmosDirekt/Adobe Stock
  • Öko-Test hat 21 Sonnencremes und -lotionen getestet.
  • Mehrere Produkte im Testbericht sind mit Silber belastet – Hinweis für Kinder fehlt.
  • Bedenkliche UV-Filter aus allen Sonnencremes verschwunden.

Menschen mit empfindlicher Haut müssen bei der Wahl einer geeigneten Sonnencreme keine Kompromisse machen. Das soll das Testergebnis von Öko-Test zeigen. Obwohl eine schlechte Sonnencreme besser sei, als kein Sonnenschutz, gibt es Produkte zur Auswahl, die sich besonders für empfindliche Haut eignen.

Wichtig bei der Wahl des richtigen Produktes ist vor allem der Lichtschutzfaktor (LSF). Diese Kennzahl beziffert den Schutz vor schädlicher UV-Strahlung. Was der LSF in der Praxis bedeutet und was bei verschiedenen Hauttypen zu beachten ist, darüber informiert das Bundesamt für Verbraucherschutz.

Sonnencremes auf dem Prüfstand: So geht Öko-Test vor

21 Sonnencremes und -lotionen aus Drogeriemärkten, Discountern, Supermärkten und Apotheken wurden getestet, darunter auch sechs Produkte, die als Naturkosmetika zertifiziert sind. Die meisten der Sonnencremes hatten den LSF 30, nur zwei Produkte hatten einen LSF von 50, vier Produkte einen LSF von 50+.

Dabei wurden die Inhaltsstoffe auf abgabepflichtige Duftstoffe, bedenkliche Chemikalien und Kunststoffverbindungen überprüft. Unter dem Aspekt „weitere Mängel“ wurden außerdem die Bewertung der Verpackung und der Verbraucherhinweise sowie ethische Gesichtspunkte bei der Herstellung und Lieferketten der Produkte zusammengefasst.

Keine bedenklichen UV-Filter gefunden

Auffallend war, dass 17 der 21 getesteten Sonnencremes für den Testbereich der Inhaltsstoffe die Note „sehr gut“ bekamen, während in der Gesamtbewertung nur drei Produkte die Bestnote erhielten. Die guten Bewertungen hatten den Grund, dass bedenkliche und von Öko-Test kritisierte UV-Filter bei dem Test nicht gefunden wurden.

  • Note „sehr gut“ in allen Kategorien: Alverde Sensitiv Sonnenmilch 30

Die Bewertung der „weiteren Mängel“ zog jedoch in vielen Fällen die Gesamtnote in die Tiefe: In diesem Bereich wurde nur einmal die Bestnote vergeben, zweimal die Note „gut“, viermal „befriedigend“ und elfmal „ausreichend“. Zwei Produkte erhielten hier „ungenügend“.

Auch die Produkte, die als Naturkosmetika zertifiziert waren, erhielten teilweise ernüchternde Resultate in der Kategorie „weitere Mängel“. Drei dieser Produkte erhielten die Note „ausreichend“, und jeweils ein Produkt die Noten „befriedigend“, „gut“ und „sehr gut“.

Sonnencreme im Öko-Test: Verlierer des Testberichts

„Hautallerliebst“ enthielt PEG, eine bedenkliche Chemikalie, bedenkliche Konservierungsstoffe sowie Kunststoffverbindungen in der Rezeptur.

  • Gesamtnote „ungenügend“: Hautallerliebst (Be)Sensitive Sun Sonnencreme 30
  • Gesamtnote „mangelhaft“:Avène Mineralische Sonnenmilch 50+

„Avène“ enthielt mehr als den zugelassenen Höchstgehalt an Silber. Dazu fehlte auf der Verpackung der Hinweis, dass das Produkt nicht für Kinder unter 3 Jahren benutzt werden darf. Denn es lässt sich nicht ausschließen, dass sich Silber im Körper so anreichert, dass es zu schiefergrauen Verfärbungen auf der Haut kommen kann. Silber in Kosmetika sei laut Öko-Test außerdem kritisch zu betrachten, da es Resistenzbildung von Bakterien fördern kann.

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