Im Laufe des Lebens leidet fast jeder Zweite unter Schuppen, doch die Gründe dafür sind unterschiedlich. Während trockene Schuppen durch eine überstrapazierte Kopfhaut entstehen, werden fettige Schuppen meist durch Hefepilze verursacht. Damit Sie wissen, welche Pflege für Sie geeignet ist und welche Shampoos Sie vermeiden sollten, hat Öko-Test Anti-Schuppen-Shampoos getestet.

27 Anti-Schuppen-Shampoos aus Supermärkten, Drogerien und dem Onlinehandel wurden von Öko-Test auf ihre Inhaltsstoffe überprüft. Sieben Shampoos sind mit einem Naturkosmetik-Zertifikat versehen. Mithilfe der Inhaltsstoffliste überprüfte Öko-Test die Produkte auf problematische Anti-Schuppen-Wirkstoffe, umweltbelastende Stoffe und Mikroplastik. Die beauftragten Labore untersuchten die Anti-Schuppen-Shampoos auf weitere kritische Inhaltsstoffe.

Darunter auch waschaktive Substanzen, die zwar für den typischen Schaum sorgen, aber die Haut anfälliger für Fremd- und Schadstoffe machen. Zusätzlich verlangte Öko-Test von den Herstellern die Nennung der Anti-Schuppen-Wirkstoffe und dazugehörige Studien oder Quellen, die die tatsächliche Wirksamkeit belegen. Der antibakterielle Wirkstoff Zinkpryithion, der vor allem in Anti-Schuppen-Shampoos eingesetzt wurde, ist seit 2022 in der EU verboten.

Sieben der getesteten Shampoos erhielten im Testbericht die Note „sehr gut“, darunter sechs Produkte mit Naturkosmetik-Zertifikat. Öko-Test stellt fest, dass diese die Kopfhaut durch pflanzliche Wirkstoffe schonender und milder pflegen. 18 der 20 konventionellen Produkte enthalten milde Wirkstoffe wie Piroctonolamin, das Bakterien, Hefen und Pilze verhindern soll. Öko-Test fasst allerdings zusammen: „Für manche Typen von Schuppen bräuchte es gar kein Schuppen-Shampoo mit fungizidem Wirkstoff. Etwas sanfter waschen wäre hilfreicher.“ Hier ist der Testsieger unter den getesteten Shampoos:

Drei der Shampoos erhalten die Note „ungenügend“ und werden von Öko-Test insbesondere für Inhaltsstoffe kritisiert, die die Kopfhaut zusätzlich reizen können. Im Fokus der Kritik steht dabei, dass die Hersteller auf ihren Shampoos zusätzlich damit werben, dass ihre Produkte für trockene Kopfhaut geeignet seien. Unter den Verlierern des Testberichts befindet sich auch ein bekanntes Produkt, das laut Öko-Test weitere problematische Stoffe aufweist. Das Versprechen bei trockener Kopfhaut zu helfen, bezeichnet Öko-Test als „frech“, da die Inhaltsstoffe für Kopfhaut und Umwelt schlecht seien. Eindeutiger Verlierer im Testbericht:

Für Personen mit fettigen Schuppen können sich Anti-Schuppen-Shampoos durchaus eignen, da sie der erhöhten Talgproduktion entgegenwirken. Durch diese entstehen Hefepilze, die Juckreiz und Entzündungen verursachen können. Verbraucher sollten bei Anti-Schuppen-Shampoos auf pflanzliche oder milde synthetische Wirkstoffe wie Piroctonolamin zurückgreifen.

Wer unter trockener Kopfhaut kann die Ursachen nicht mit Anti-Schuppen-Shampoos kaum bekämpfen. Laut Öko-Test helfen hier mildere Shampoos, um Spannungsgefühle und Juckreiz zu lindern. Zu heißes oder häufiges Waschen trocknet die Kopfhaut weiter aus und sollte daher vermieden werden. Falls möglich, können Betroffene zusätzlich ihre Haare an der Luft trocknen lassen oder den Föhn kälter stellen, um der Kopfhaut etwas Gutes zu tun.

Alle ausführlichen Testergebnisse von Öko-Test zu Anti-Schuppen-Shampoos. (Bezahlschranke).