Testsieger 2024 Günstig schlägt teuer – die besten Mascaras bei dm, Müller und Rossmann

Service · Mascara gehört für viele zum täglichen Beauty-Ritual. Im Öko-Test mussten sich 16 Wimperntuschen beweisen. Das überraschende Ergebnis: Drei günstige Drogerie-Produkte übertreffen die großen Marken.

 Öko-Test 2024: Die Experten vom Verbrauchermagazin haben die besten und schlechtesten Mascaras ermittelt. (Symbolbild)

Öko-Test 2024: Die Experten vom Verbrauchermagazin haben die besten und schlechtesten Mascaras ermittelt. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Marius Becker
  • Öko-Test hat 16 Mascaras unter die Lupe genommen. Für umgerechnet zehn Milliliter bezahlten Sie zwischen 2,88 und 24,38 Euro.
  • Im Testbericht erhielten sieben Wimperntuschen die Bestnote „sehr gut“, darunter fünf zertifizierte Naturkosmetika.
  • Drei Produkte fallen mit „ungenügend“ durch – alle von einer der bekanntesten Kosmetikmarken.

Für viele Frauen gehört Schminken zur täglichen Routine, und dabei kommt oft Mascara zum Einsatz. Mit einem Bürstchen wird schwarze Tusche auf die Wimpern aufgetragen, wodurch selbst dünne oder helle Wimpern dichter und länger wirken. Kosmetik-Marken nutzen diesen Effekt, um mit Superlativen wie „maximales Volumen“ zu werben. Doch halten die teuren Marken wirklich, was sie ihren Kunden versprechen?

Konventionelle Mascaras sowie Naturkosmetik unter den getesteten Produkten

Unter den 16 von Öko-Test untersuchten Mascaras sind fünf zertifizierte Naturkosmetikprodukte, die restlichen elf sind konventionelle Mascaras. Aber worin unterscheiden sich diese beiden Produktkategorien?

Herkömmliche Mascaras enthalten Fette auf Erdölbasis, Silikone und synthetische Polymere, die für gleichmäßige und stabile Haftung sorgen. Paraffine, ebenfalls in konventionellen Mascaras enthalten, können mit krebserregenden aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) verunreinigt sein. Synthetische Polymere verbessern den Halt und Verlängerungseffekt der Wimpern, belasten jedoch die Umwelt. Konservierungsstoffe wie Butylhydroxytoluol (BHT) können das Hormonsystem negativ beeinflussen.

Naturkosmetik verzichtet auf Kunststoffverbindungen und verwendet stattdessen Schellack oder natürliche Wachse von Bienen oder der Fächerpalme Carnauba, was zu gleichmäßiger und stabiler Haftung führt, aber keine Wasserfestigkeit bietet.

Mascaras 2024: die Testsieger im Überblick, drei stechen heraus

Im umfangreichen Testbericht von Öko-Test haben sich sieben Mascaras besonders hervorgetan und die Bestnote „sehr gut“ erhalten. Darunter befinden sich alle fünf getesteten zertifizierten Naturkosmetika sowie zwei der elf herkömmlichen Wimperntuschen. Diese Mascaras zeichnen sich dadurch aus, dass bei der Testung weder bedenkliche noch umstrittene Inhaltsstoffe entdeckt wurden. Die Rezepturen sind einwandfrei. Hier sind die preiswertesten Produkte unter den Testsiegern 2024, der angegebene Preis gilt für 10 Milliliter:

Naturkosmetik-Mascaras

  • Alterra Black Intense Volume Mascara, 01 (Rossmann) – Preis: 3,49 Euro – Note: „sehr gut“
  • Alverde Mascara Nothing But Volume 010 Schwarz (dm) – Preis: 2,88 Euro – Note: „sehr gut“

Konventionelle Mascaras

  • Terra Naturi Extreme Volume Mascara 01 Black (Müller) – Preis: 3,95 Euro – Note: „sehr gut“

Unter den sieben Testsiegern 2024 sind die Produkte der Drogerieketten besonders preiswert. Zum Vergleich: Das „Dr. Hauschka Volume Mascara Black 01“ vom Anbieter Wala erhielt ebenfalls die Note „sehr gut“, doch der Preis ist deutlich höher. Kunden zahlen hier ganze 24,38 Euro für 10 Milliliter.

„Ungenügend“ – Kosmetik-Riese L’Oréal dreifacher Testverlierer

Drei Mascaras schnitten im Öko-Test besonders schlecht ab und erhielten die Note „ungenügend“. Bemerkenswert ist, dass alle vom Kosmetik-Riesen L’Oréal stammen.

Im „Nyx Worth the Hype, Volume & Lengthening Mascara, 01“ (14,21 Euro) wurden bedenkliche Inhaltsstoffe gefunden. Dazu gehören MOAH (Mineralölkohlenwasserstoffe), die möglicherweise krebserregend sind, halogenorganische Verbindungen, die sich in der Umwelt anreichern können, und das Antioxidationsmittel BHT, das im Verdacht steht, hormonell wirksam zu sein.

Ähnliches gilt für den „Maybelline The Colossal Volume Express, 01 Black“ (7,43 Euro). Im „L’Oréal Voluminous Mascara Extra Volume, Black“ (9,94 Euro) fanden die Experten neben MOAH und BHT auch den Konservierungsstoff Propylparaben, der ebenfalls als potenziell hormonell wirksam gilt.

So sind die Experten von Öko-Test vorgegangen

Für ihren Test haben die Experten 16 schwarze Mascaras mit Volumen-Effekt eingekauft, darunter sieben zertifizierte Naturkosmetikprodukte. Unabhängige Labore prüften die Produkte im Auftrag von Öko-Test auf bedenkliche oder umstrittene Inhaltsstoffe. Schwermetalle oder ähnliche Substanzen waren nur in wenigen Produkten in geringen Spuren nachweisbar und führten nicht zu Abwertungen.

Halogenorganische Verbindungen, MOAH, BHT und bestimmte Konservierungsstoffe beeinflussten jedoch die Bewertung negativ. Die Prüfung der Kunststoffverpackungen auf umweltschädliche PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen blieb bei allen Produkten unauffällig. Zudem wurden die Hersteller befragt, ob ihre Plastikverpackungen aus recyceltem Kunststoff bestehen.

Fazit: Der Test zeigt, dass auch günstige Produkte eine „sehr gute“ Rezeptur bieten können. Verbraucher, die zudem auf umweltfreundliche Produkte achten, sollten die Inhaltsstoffe der Mascaras genau prüfen. So können sie sicherstellen, dass neben ihrer eigenen Gesundheit auch die Natur geschont wird.

Alle ausführlichen Testergebnisse von Öko-Test zu Mascaras. (Bezahlschranke, Heft März/2024)