Kinderwagen gehören für Familien mit Kindern zu den wichtigsten Anschaffungen. Nicht selten ist der Kauf eines Kinderwagens mit höheren Kosten verbunden. Umso wichtiger ist es, dass die Wahl auf das richtige Modell fällt. Ein passender Kinderwagen eignet sich bestenfalls nicht nur als mobile Schlafmöglichkeit, sondern macht für die Kleinsten auch das Erkunden der Umgebung möglich.

Einige Modelle können mithilfe einer Babywanne und einem Liegeeinsatz ab dem Säuglingsalter bis zum vierten Lebensjahr verwendet werden. Stiftung Warentest hat überprüft, welche der Modelle tatsächlich kindgerecht sind.

Im aktuellen Testbericht überprüft Stiftung Warentest sieben Kombikinderwagen, darunter drei Geschwister- und Zwillingskinderwagen. Die Modelle zwischen 600 und 1 450 Euro sollen ab dem Säuglingsalter bis zum Alter von drei beziehungsweise vier Jahren einsetzbar sein. Hierfür werden zu Beginn Babywannen und später Sitze montiert. Im Fokus des Tests stand die kindgerechte Haltung, die mit 45 Prozent fast die Hälfte des Gesamturteils ausmacht.

Die Verbraucherorganisation testete diese mithilfe von „Schablonen und Dummys, die Kindern in unterschiedlichem Alter entsprechen“. Die Handhabung aus Elternperspektive fließt mit 35 Prozent in die Gesamtwertung ein. Möglichen Schadstoffe kommen zehn sowie Haltbarkeit und Sicherheit jeweils fünf Prozent des Qualitätsurteils zu. Im Hinblick auf Schadstoffe untersuchten die Labore die Kinderwagen auf umstrittene Kohlenwasserstoffe, Weichmacher und „verbotene Flammschutzmittel“.

Damit ein Kinderwagen tatsächlich bis zum Kleinkindalter verwendet werden kann, muss er laut der Verbraucherorganisation einige Kriterien erfüllen. So darf die Babywanne nicht zu eng und der spätere Sitz nicht zu tief sein. Zudem sollte die Rückenlehne in ihrer Höhe verstellbar sein und sich so flach wie möglich einstellen lassen. Da die Füße ebenfalls größer werden, ist eine mitwachsende Fußstütze wichtig. Bei zu kleinen Fußstützen besteht die Gefahr, dass die Füße ab dem Kleinkindalter überhängen. Die zwei preiswertesten Modelle sind Testsieger und konnten die Kriterien größtenteils erfüllen:

Die Geschwister- und Zwillingswagen der Marke Joolz für 1 480 Euro beziehungsweise 1 900 Euro erhalten die Gesamturteile befriedigend (2,9). Stiftung Warentest stellt fest, dass die „Altersangaben der Anbieter zu optimistisch“ sind. Bei vielen Modellen ragen die Füße auch innerhalb der vorgegebenen Altersspanne über die Fußstützen hinaus.

Die Verbraucherorganisation achtete im Test vor allem darauf, dass die Kinderwagen kindgerecht gebaut sind. Doch die meisten Modelle hält Stiftung Warentest für „nicht kindgerecht gestaltet“. Das sind die Verlierer unter den getesteten Modellen:

In der Kritik stehen insbesondere die zu kleinen Babywannen oder fehlenden Liegepositionen im Sitz. Zudem analysierten die Labore in mehreren Modellen Schadstoffe. Eine gute Nachricht: Alle getesteten Modelle überzeugten im Punkt Haltbarkeit. Daher empfiehlt Stiftung Warentest: „Wenn sie geliehen, verkauft oder verschenkt werden, profitieren mehrere Familien“.

Alle ausführlichen Testergebnisse von Stiftung Warentest zu Kinderwagen. (Bezahlschranke).