Stiftung Warentest Druckerpatronen im Test – diese günstigen Alternativen überzeugen die Experten
Service · Originale Druckerpatronen sind häufig teuer, daher kann sich der Kauf von Alternativ-Patronen günstiger Drittanbieter lohnen. Hier erfahren Sie, mit welchen Patronen Sie fast ohne Qualitätsabstriche sparen können.
- Stiftung Warentest hat 21 Druckerpatronen-Sets für Brother, Canon, Epson und HP getestet.
- 17 günstige Alternativ-Patronensets treten im Testbericht gegen Original-Patronen an.
- Mit einigen Patronen lassen sich Ersparnisse von bis zu 80 Prozent erzielen.
Neben den Kosten, die durch den Drucker selbst anfallen, müssen Vieldrucker für Druckerpatronen tief in die Tasche greifen. Umso verlockender sind günstigere Alternativ-Patronen von Drittanbietern. Tintenpatronen sind in der Regel in den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz erhältlich. Auch wenn der Kauf von Alternativ-Patronen große Ersparnisse verspricht, kann das Ergebnis der Druckqualität ernüchternd ausfallen. Stiftung Warentest hat überprüft, welche Patronen mit Ersparnissen und guter Druckerqualität überzeugen.
Originale und günstigere Druckerpatronen im Test: So ging Stiftung Warentest vor
Stiftung Warentest hat vier Druckerpatronen-Sets der bekannten Marken Brother, Canon, Epson und HP getestet. Sie traten im Test gegen 17 Sets Alternativ-Patronen der Anbieter Peach, Gigao, Energy Ink, iColor oder Digital Revolution an. Darunter vier Sets für die Geräte der Marke Brother, acht für Canon-Drucker, fünf für Epson sowie vier für HP-Drucker. Sofern vorhanden, kaufte die Verbraucherorganisation XL-Patronen „für möglichst preisgünstiges Drucken“ ein. Im Fokus standen die Druckqualität und Beständigkeit der Tinte, die mit 75 Prozent den größten Teil des Test-Urteils ausmachen.
Hierfür druckte Stiftung Warentest „Text auf Normalpapier, Grafiken auf normalem und höherwertigem Papier sowie Fotos in Graustufen und farbig auf Hochglanz-Fotopapier“, das Ergebnis beurteilten drei Experten. Anschließend führte die Verbraucherorganisation Tests zur Wisch-, Wasser- und Lichtbeständigkeit durch. Die übrigen 25 Prozent setzen sich aus der Bewertung der Handhabung (20 Prozent) und der Verpackung (5 Prozent) der Patronen zusammen. Der Test soll „zeigen, ob es gute und günstige Alternativen für Brother, Canon, Epson und HP gibt – und wann es sich lohnt, Billigtinte zu kaufen.“
Mit diesen Testsiegern sparen Verbraucher bis zu 80 Prozent
Mit Ausnahme eines Patronensets druckten alle Alternativ-Patronen „fast so reibungslos wie die Originale.“ Im direkten Vergleich zu den Original-Patronen von Brother („Gut“: 1,7), Canon („Gut“: 2,1), Epson („Gut“: 2,5) und HP („Befriedigend“: 2,8) können sich die Ergebnisse sehen lassen. Außerdem lassen sich mit den Alternativ-Patronen „bis zu 80 Prozent der Kosten sparen“*, heißt es im Testbericht.
- „Gut“ (2,2): Peach B3239XL BK, C, M, Y, Schwarz 27,50 Euro, Farbe 26,40 Euro (3x), Brother-Alternative
- „Gut“ (2,5): Energy Ink Multipack CB580XXL, Schwarz und Farbe 77 Euro, Canon-Alternative
- „Befriedigend“ (2,7): iColor VM-7205/7206/7207/7208, Schwarz 11 Euro, Farbe 9 Euro (3x), Epson-Alternative
- „Befriedigend“ (2,9): Digital Revolution DZ106381/106382, Schwarz 30 Euro, Farbe 30 Euro (1x), HP-Alternative
Während die Druckerqualität der Alternativ-Patronen von Peach keinen großen Unterschied zu den Originalpatronen aufweist, fällt die Füllstandkontrolle weg. Wer damit leben kann, spart mit der Alternative allerdings bis zu 70 Prozent im Vergleich zu den Originalpatronen von Brother. Ebenfalls 70 Prozent Ersparnis und eine „vergleichbare Druckqualität“ zum Original, erzielen Verbraucher mit den Patronen von Digital Revolution (HP). Mit den Energy-Ink-Patronen (Canon) sparen Verbraucher immerhin 50 Prozent. Das Fazit: „Originale sind am besten, Alternativen bis zu 80 Prozent billiger.“
Das sind die Testverlierer unter den Druckerpatronen
Eines der alternativen Patronensets fiel im Test mit einem „mangelhaften“ Gesamturteil durch. Der Grund: Die Patronen von G&G für Brother wurden vom Drucker nicht vollständig erkannt. Auch wenn die günstigen Patronen im Test überzeugen konnten, hält Stiftung Warentest fest: „Ganz ohne Abstriche funktioniert das allerdings selten.“
- „Mangelhaft“ (5,0): G&G NP-B-03239XL BK, C, M, Y, Schwarz 30 Euro, Farbe 28 Euro (3x), Brother- Alternative
- „Befriedigend“ (3,3): Tonerdumping #17071, #17075, #17076, #17077. #17080, Schwarz 10 Euro, Farbe 9,50 Euro (4x), Canon-Alternative
- „Befriedigend“ (3,3): Peach E603XL BK, E603 C, M, Y, Schwarz 8,30 Euro, Farbe 5,20 Euro (3x), Epson-Alternative
- „Befriedigend“ (3,5): Tonerdumping #19278, #19279, Schwarz 35 Euro, Farbe 35 Euro (1x), HP-Alternative
Die günstigeren Patronen für Canon-Geräte wiesen „Mängel in Sachen Lichtbeständigkeit“ auf. Ebenfalls Abstriche müssen Verbraucher bei dem besten Alternativ-Patronenset für Epson machen, denn die Patronen kommen in der Druckqualität „nicht an das Original heran“. Dennoch lassen sich mit den Patronen günstigerer Anbieter 60 bis 70 Prozent sparen.
Alles ausführlichen Testergebnisse von Stiftung Warentest zu Druckerpatronen. (Bezahlschranke).
*Die angegebenen mittleren Ladenpreise für die Druckerpatronen wurden von Stiftung Warentest für das April-Heft 2022 ermittelt.