„Sehr gut“ Dieser Glaskeramik-Reiniger überzeugt Stiftung Warentest – und kostet nur 80 Cent
Service · Hartnäckige Verschmutzungen auf dem Kochfeld sind lästiger Alltag. Stiftung Warentest hat mehrere Glaskeramik-Reiniger durchgecheckt. Dieser Preis-Leistungs-Sieger überzeugt die Test-Experten.
- Stiftung Warentest hat 16 Reiniger für Glaskeramik-Kochfelder getestet.
- Der Testbericht fällt insgesamt positiv aus.
- Die Hälfte der Kochfeld-Reiniger enthält umstrittenes Mikroplastik.
Beim Kochen können sich übergekochtes Wasser, Fettspritzer und Lebensmittelreste auf dem Kochfeld einbrennen. Insbesondere bei Glaskeramik-Kochfeldern sorgt das für unschöne metallisch-schimmernde oder krustige Flecken. Kochfeld-Reiniger versprechen eine schnelle und unkomplizierte Reinigung, welche die Oberfläche schonend von Verschmutzungen und Eingebranntem befreit.
Die Reiniger enthalten Inhaltsstoffe, die Fett, eingebrannte Rückstände und andere Verschmutzungen leicht lösen können. Kochfeld-Reiniger sind als Flüssigkeit, Paste oder als Putzstein erhältlich. Wie gründlich und schonend die Produkte tatsächlich reinigen, hat Stiftung Warentest untersucht.
Kochfeld-Reiniger im Test: So ging Stiftung Warentest vor
Insgesamt 16 Glaskeramikreiniger wurden von Stiftung Warentest auf ihre Wirkung und Inhaltsstoffe überprüft. Unter den Produkten befinden sich 14 flüssige Reiniger, eine Paste und ein Putzstein, zusätzlich testete Stiftung Warentest herkömmliche Scheuermilch. Um festzustellen, wie effektiv die Reinigungsmittel sind, wurden sie einem Test unterzogen, der sie den typischen Herausforderungen auf dem Herd aussetzt. Hierfür hat die Verbraucherorganisation „Bratensoße, passierte Tomaten, Schmand mit Milch und übergekochten Reis auf Glaskeramik einbrennen lassen.“
Die Reinigungsleistung floss zu 60 Prozent in das Gesamturteil ein. Weitere relevante Faktoren im Test waren die Materialschonung mit zehn Prozent sowie die Umwelteigenschaften und Handhabung der Produkte mit jeweils 15 Prozent. Sogenannte Glaskeramikfelder sind auch als Cerankochfelder bekannt. Allerdings weist Stiftung Warentest darauf hin, dass es sich dabei um „eine geschützte Marke der Firma Schott“ handelt, weshalb „nur Kochfelder mit entsprechender Glaskeramik den Namen Ceranfeld tragen“ dürfen.
Cerankochfeld-Reiniger: Das sind die Testsieger
Der Testbericht fällt größtenteils positiv aus: Drei der insgesamt 16 Glaskeramikreiniger erzielten insgesamt eine „sehr gute“ Bewertung, während weitere acht Produkte „gut“ abschnitten. Im Fokus der Kritik steht das enthaltene Mikroplastik, das die Labore in der „Hälfte der geprüften Glaskeramikreiniger“ feststellten. Preislich bewegen sich die Testsieger ohne Mikroplastik zwischen 80 Cent und 5,20 Euro pro 100 Milliliter.
- „Sehr gut“ (1,4): Bosch, Siemens, Gaggenau, Neff Clean Kochfeldreiniger, 4 Euro pro 100 Milliliter
- „Sehr gut“ (1,5): Miele Glaskeramik und Edelstahlreiniger, 5,20 Euro pro 100 Milliliter
- Preis-Leitungs-Hammer: „Sehr gut“ (1,5): Heitmann Glaskeramik und Edelstahl Reiniger 3 in 1, 80 Cent pro 100 Milliliter
Bei Mikroplastik handelt es sich um feste, unlösliche, „feine Kunststoffteilchen, die zum Scheuern dienen“ und nicht biologisch abbaubar sind. Aufgrund der Umweltbelastung ist Mikroplastik seit einiger Zeit umstritten. Die positive Nachricht: Produkte ohne Mikroplastik konnten im Test ebenfalls überzeugen und „reinigen so gründlich und schonend, dass das Kochfeld wie neu glänzt.“
Mikroplastik und wirkungslos gegen Schmutz
Testverlierer ist der Reiniger von Mr. Muscle, der zwar frei von Mikroplastik ist, aber „gegen Schmutz auf der Herdplatte kaum etwas ausrichten kann.“ Der Reiniger erhielt das Gesamturteil „ausreichend“ (3,6). Die Reinigungspaste und der Putzstein schnitten „befriedigend“ ab:
- Befriedigend (2,8): Elsterglanz Glaskeramik Kochfeldreiniger, 2,33 Euro pro 100 Milliliter (ohne Mikroplastik)
- Befriedigend (3,5): Dr. Beckmann Glaskeramik Putzstein, 1,16 Euro pro 100 Milliliter (mit Mikroplastik)
Sollte beim Kochen etwas danebengehen, empfiehlt Stiftung Warentest den ersten Schmutz mit einem Lappen oder Metallschaber zu entfernen. Anschließend lässt sich Eingebranntes vorsichtig mit einer „sauberen Klinge abkratzen“. Sobald das Kochfeld abgekühlt ist, kann der Reiniger verwendet und mit einem Küchenpapier verteilt werden. Nachdem sich der Schmutz gelöst hat, lassen sich die Reste mit einem feuchten Tuch entfernen. Es sollte abschließend noch gründlich abgewischt werden, um sicherzustellen, dass keine Rückstände des Reinigers auf der Oberfläche verbleiben. Die Verbraucherorganisation rät der Umwelt zuliebe ein Papiertuch zu verwenden, das im Müll entsorgt werden kann, um das Abwasser nicht zu belasten.
Wichtige Korrektur: Der Artikel enthielt zuvor fehlerhafte Informationen bezüglich des Testzeitpunkts. Tatsächlich hat die Stiftung Warentest bereits im Jahr 2018 einen Vergleichstest der Kochfeldreiniger durchgeführt, und nicht im Jahr 2023, wie irrtümlich angegeben. Wir entschuldigen uns aufrichtig für diesen Fehler.
Alle ausführlichen Testergebnisse von Stiftung Warentest zu Glaskeramikreinigern. (Kostenlos).