Führerschein, Versicherung, TÜV Auf Autofahrer kommen 2023 wichtige Änderungen zu

Zahlreiche Autofahrer müssen im Januar 2023 ihren Führerschein umtauschen und sich auf Regel-Änderungen einstellen. Wir haben alles Wichtige für Sie zusammengefasst.

 Neue Regeln für Autofahrer ab 2023. (Symbolbild)

Neue Regeln für Autofahrer ab 2023. (Symbolbild)

Foto: TaaaV Rheinland AG/TaaaV Rheinland

Die wichtigste Info vorneweg: Insgesamt sechs Geburtsjahrgänge müssen ihren Führerschein bis zum 19. Januar 2023 umtauschen. Falls sie zwischen 1959 und 1964 geboren sind, heißt es jetzt Abschied nehmen vom alten „Lappen“. Denn in der Europäischen Union werden alle Führerscheine nach und nach vereinheitlicht, um sie fälschungssicherer zu machen. Rund um das Thema Auto gibt es 2023 noch weitere neue Regelungen und Gesetze, die Sie kennen müssen:

Neue Typklassen: Wer zahlt ab 2023 mehr Kfz-Versicherung?

Nach Angaben des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) müssen sich Autofahrer auch hinsichtlich der Versicherung auf Änderungen einstellen. Neue Typklassen-Einstufungen haben Auswirkungen auf die Kosten einer Kfz-Haftpflichtversicherung:

  • Typenklasse: Für knapp 70 Prozent der Autofahrer ändert sich nichts.
  • Kaskoversicherung: Viele SUVs und Oberklasse-Modelle werden in höhere Typklassen eingestuft.
  • Haftpflichtversicherung: 8,1 Millionen Autofahrer kommen in eine teurere Typklasse.

Förderung von E-Neuwagen wird reduziert

Ab 1. Januar 2023 werden rein batteriebetriebene Elektroautos mit weniger Geld vom Staat bezuschusst:

  • E-Autos bis zu 40.000 Euro statt 6.000 Euro nur noch mit 4.500 Euro Prämie.
  • E-Autos von 40.000 Euro und bis zu 65.000 Euro statt 5.000 nur noch 3.000 Euro Prämie.
  • Plug-In-Hybride erhalten keine Förderung mehr.
  • Ab dem 1. September 2023 soll die Förderung von E-Autos auf Privatpersonen beschränkt werden.

CO2-Abgabe verschoben – Spritpreise sollen nicht noch mehr steigen

Aus Gründen des Umweltschutzes sollte die CO2-Abgabe ursprünglich zum 1. Januar 2023 erhöht werden, doch die Energiekrise hat dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn eine CO2-Abgabenerhöhung hätte einen weiteren Anstieg der Preise bei Benzin- und Dieselkraftstoffen bedeutet.

Damit bleibt der Preis für eine ausgestoßene Tonne CO2 weiterhin bei 30 Euro. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so wird die Erhöhung auf 35 Euro Anfang 2024 nachgeholt. Umgerechnet ergibt das einen Aufschlag auf den Liter Benzin oder Diesel von rund 1,5 Cent.

Neuer Verbandskasten 2023: Diese Erste-Hilfe-Produkte sind drin

Verbandskästen im Auto müssen im neuen Jahr zwei medizinische Masken enthalten. Eine entsprechende DIN-Norm wurde bereits aktualisiert. Aber: Die Verbandskästen mit den bislang gültigen Ausgaben der DIN 13164 (Januar 1998 und Januar 2014) dürfen auch ab 2023 weiterverwendet werden.

Weitere Änderungen beim neuen Verbandskasten: Es genügt ein Dreieckstuch statt bisher zweier Tücher. Außerdem wurde das Verbandstuch (40 x 60 cm) gänzlich gestrichen. Folgende Erste-Hilfe-Produkte beinhaltet der Kfz-Verbandkasten nach der neuen DIN-Norm:

  • 1 Erste-Hilfe-Broschüre
  • 1 Verbandpäckchen K
  • 1 Verbandpäckchen, DIN 13151-G
  • 2 Verbandpäckchen, DIN 13151-M
  • 1 Heftpflaster, 5 m x 2,5 cm, DIN 13019-A
  • 4 Wundschnellverbände, 10 cm x 6 cm, DIN 13019-E
  • 6 Kompressen, 10 cm x 10 cm
  • 2 Fixierbinden, DIN 61634-FB-6
  • 3 Fixierbinden, DIN 61634-FB-8
  • 1 Erste-Hilfe-Schere, DIN 58279-A 145
  • 1 Rettungsdecke, 210 x 160 cm
  • 4 Einmalhandschuhe, DIN EN 455
  • 2 Feuchttücher zur Hautreinigung
  • 2 Gesichtsmasken, mindestens Typ 1, nach DIN EN 14683
  • 1 Dreiecktuch, DIN 13 168-D
  • 1 14-teiliges Fertigpflasterset
  • 1 Verbandtuch, 60 cm x 80 cm, DIN 13152-A.

Fehlt das Erste-Hilfe-Material im Auto oder ist es abgelaufen, riskieren Sie bei einer Verkehrskontrolle ein Verwarnungsgeld bis zu 10 Euro.

TÜV-Plaketten im neuen Design

Auch das Erscheinungsbild der sogenannten TÜV-Plakette ändert sich 2023. Den amtlich als Hauptuntersuchungsplakette bezeichneten Nachweis erhalten Autofahrer nach bestandener Prüfung in orangener Farbe. Aber Vorsicht: Wer mit einer rosa HU-Plakette unterwegs ist, muss 2023 zum TÜV. Im welchen Monat Sie konkret zur Hauptuntersuchung müssen, entnehmen sie der Zahl in Uhrzeigerposition, in der Mitte ist die Jahreszahl 23 markiert.

In allen ab 2021 zugelassenen Autos ist zudem das Auslesen der Daten des „On-Board Fuel Consumption Monitoring“ (OBFCM) Pflicht. Das Tool überwacht den Kraftstoff- und Stromverbrauch.

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